SERVICE PUBLIQUE – wird in der Rheinfelder Stadtverwaltung gross geschrieben
Von: Hans Berger
Effizienz, Innovation, Qualität: Themen, die nicht nur die Wirtschaft betreffen. Auf dem Weg zum modernen Gemeindewesen sind es gerade die öffentlichen Bereiche, die sich neuen Anforderungen, Aufgaben und Zielen stellen. Auch Rheinfelden hat sich diesen Themen angenommen und setzt sie im ehemaligen Gefängnis um.
(v.l.) Stadtammann Franco Mazzi, Stadtschreiber Roger Erdin, Franziska Saladin, Leiterin Stadtbüro, Christoph Streich Liegenschaftsverwalter im „Back Office“ des neuen Stadtbüros.
Die öffentliche Verwaltung befindet sich noch immer in einem tiefgreifenden Wandel von einer Behörde zu einem Dienstleistungsunternehmen. Die kommunalen Verwaltungen, deren tägliche Dienstleistungen vor Ort konkret wahrnehmbar sind, spüren die aktuellen Herausforderungen am deutlichsten. Zwischen der Haushaltsenge, die den Kommunen zunehmend eine Reduzierung oder gar den Verzicht auf Leistungen nahe legt, und den berechtigten Ansprüchen auf umfassende und schnelle Dienstleistungen, besteht ein krasser Widerspruch. Daraus erwächst ein Handlungsdruck zur Rationalisierung und Reorganisation. Dem Wunsch, den Einwohnern mehr Service zu bieten, stehen aber häufig historisch gewachsene, feste Verwaltungs-, Personal- und oftmals auch Baustrukturen gegenüber. In Rheinfelden war vorallem Letzteres der Fall.
Barrierefrei Verwaltung „Rheinfelden ist eine Stadt zum Leben und zum Arbeiten mit Kultur und Ausstrahlung“, lautet eine der Visionen des Stadtrates und ist daher ein Teil des Legislaturprogrammes. Alle vier genannten Elemente sind unabdingbar mit der Verwaltung verbunden und bewirken laut Statistik im Jahr 32'000 Kundenkontakte, welche bis anhin mühsam in verschiedenen Büros auf mehreren Etagen hergestellt wurden. Seit dem 3. Januar haben nun die Einwohner im Erdgeschoss eine zentrale Anlaufstelle mit modernem Outfit, welche hervorragend in die altehrwürdige Architektur des Rathauses integriert ist.
Nach zweijähriger Umstrukturierungsplanung der Verwaltung sind die Prozesse schlanker und das Verwaltungshandeln effektiver und effizienter gestaltet worden, stellten Stadtammann Franco Mazzi und Stadtschreiber Roger Erdin übereinstimmend fest. Näher am Bürger lautet die Devise! Und so muss dieser zur Erledigung administrativer, staatlicher Angelegenheiten nicht mehr auf die Stadtverwaltung, sondern geht beim sympathisch klingenderem Stadtbüro vorbei, welches von Franziska Saladin geleitet wird. Ihr zur Seite stehen neun MitarbeiterInnen (total 740 Stellenprozent). Sie sind vorwiegend zuständig für die Einwohnerkontrolle, Tourismus, Kultur und zugleich erste Kontaktstelle im Publikumsverkehr der anderen Verwaltungsbereiche. Erleichtern kommt für die „Kundschaft“ dazu, dass die verschiedenen Verwaltungen auf dem telefonischen und elektronischen Wege direkt kontaktiert werden können.
Ein weiterer Pluspunkt der Reformen sind auch die Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8.00 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr am Freitag gar bis 18.30 Uhr und neu ist das Stadtbüro auch jeden 1. und 3. Samstag von 8.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.
Von den Änderungen der bisherigen Abläufe werden u. a. folgende Optimierungspotenziale erwartet: ein ortsnaher Kundenzugang, die Vermeidung von Redundanzen bei der Datenerfassung, die Entlastung des Kunden durch Wegfall von Wege- und Wartezeiten und Vermeidung von doppelten Angaben in Formularen, die Flexibilität der Kunden in Bezug auf Ort und Zeit und zudem hat der Kunde nur eine Anlaufstelle für fast alle Dienstleistungen.
Rheinfelden hat nun auch einen Rathauskeller Nicht ohne Stolz verkündete Christoph Streich, dass der im Dezember 05 gesprochene Umbaukredit von 2.92 Mio. nicht überschritten wird. Dies sei umso erfreulicher, da während der Renovation viel Unvorhergesehenes dazukam, meinte der Rheinfelder Liegenschaftsverwalter. Als wahre Meisterleistung bezeichnete er die Arbeit der Statiker, welche sich darin zeigte, dass im Erdgeschoss alle Mauern herausgerissen wurden ohne, dass die im oberen Geschoss befindliche spätgotische Ratsstube mit Staffelfenstern und Kabinettscheiben Schaden nahm.
Kaum zu glauben, das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert war bis anhin nicht unterkellert. Nun sind aber auch die Zähringer im Besitz eines Rathauskellers, der zusammen, mit der über dem Rhein liegenden idyllischen Terrasse gemietet werden kann und annähernd hundert Personen Platz bietet.
Im Seitentrakt, wo einst die Stadtpolizei hauste, befindet sich nun ein Sitzungszimmer mit imposantem Gewölbe, das inskünftig Kommissionen und Vereinsvorständen dienlich sein soll.
Noch sind nicht alle Umbauarbeiten erledigt, doch anfangs Februar, so Christoph Streich, wird die Rheinfelder Verwaltungskundschaft nicht nur dienstleistungsmässig sondern auch noch optisch freundlich empfangen.
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