Abnahme der Herzkreislaufkrankheiten, Zunahme von Lungenkrebs bei Frauen
Von: BFS (eingesandt)
Zwischen 1970 und 2004 hat sich die Sterblichkeit für die meisten Todesursachen in der Schweiz verringert. Diese erfreuliche Entwicklung ist auf veränderte Lebensgewohnheiten und den medizinischen Fortschritt zurückzuführen. Besonders augenfällig ist der Rückgang im Bereich der Herzkreislaufkrankheiten, die als Todesursache in sämtlichen Generationen an Bedeutung verloren haben. Dagegen haben sich die Todesfälle infolge von Lungenkrebs bei Frauen vervielfacht und steigen mit jedem Geburtsjahrgang weiter an.
Die Zahl der Todesfälle hat seit 1970 leicht zugenommen. Da aber auch die Wohnbevölkerung und die Lebenserwartung gestiegen sind, ist die Sterblichkeitsrate insgesamt rückläufig.
Von Generation zu Generation: Auswirkungen des medizinischen Fortschritts und veränderter Gewohnheiten Das Bundesamt für Statistik legt erstmals Auswertungen über die Todesursachen nach Geburtsjahrgang vor. Dadurch lassen sich generationenspezifische Entwicklungen, z.B. bei der HIV/Aids-Epidemie, zeigen. Die ersten Todesfälle infolge von HIV/Aids wurden in der Schweiz 1986 registriert. Ihren Höhepunkt erreichte die Krankheit mit 662 Todesfällen im Jahr 1994. Gegenwärtig werden rund 100 Todesfälle pro Jahr gezählt.
Die Mehrzahl der an HIV/Aids gestorbenen Frauen wurde zwischen 1955 und 1969 geboren. Bei den Männern sind die Jahrgänge 1950-1964 am stärksten tangiert. Betroffen waren aber auch die 1965-69 und die vor 1950 geborenen Personen, wenn auch in geringerem Mass. Dies sind die Generationen, die den ersten Teil ihres Erwachsenenlebens zwischen dem Aufkommen von HIV/Aids und dem Moment verbrachten, als die Prävention und die neuen Behandlungsmethoden ihre Wirkung entfalteten.
Herzkreislaufkrankheiten: Sterbeziffer halbiert Über 22’000 Todesfälle oder 37 Prozent aller Todesfälle pro Jahr in der Schweiz gehen auf das Konto der Herzkreislaufkrankheiten. Die Sterbeziffer infolge dieser Todesursache hat sich zwischen 1970 und 2004 mehr als halbiert. Dieser bedeutende und kontinuierliche Rückgang kommt Männern und Frauen gleichermassen zugute und lässt sich von Generation zu Generation verfolgen: Jeder Geburtsjahrgang verzeichnet in einem bestimmten Alter eine geringere Sterbewahrscheinlichkeit als die vorangehende Generation. Diese Abnahme der Sterblichkeit ist auf veränderte Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, die Primärprävention, die Behandlung von Bluthockdruck und hohen Blutfettwerten sowie Verbesserungen bei der Diagnose und Behandlung (hocheffiziente Akutversorgung, Prävention von Rückfällen und Komplikationen) zurückzuführen.
Lungenkrebs: immer mehr Frauen Die Entwicklung der Lungenkrebssterblichkeit divergiert stark nach Geschlecht. Die Sterblichkeit der Männer ist seit 1986 rückläufig. Im Jahr 2004 betrug sie noch zwei Drittel der zwanzig Jahre früher beobachteten Werte. Jeder Geburtsjahrgang ab der Generation 1920-1924 verzeichnet in einem bestimmten Alter eine gleich hohe oder geringere Sterbewahrscheinlichkeit als die vorangehende Generation. Bei den Frauen hingegen weist jeder Altersjahrgang eine gleich hohe oder höhere Sterbewahrscheinlichkeit auf als die vorangehende Generation.
Der Anteil der Raucherinnen hat ab den 50er-Jahren und bis Ende der 90er-Jahre regelmässig zugenommen, mit der Folge, dass die Sterblichkeit zwischen 1970 und 2004 langsam aber stetig zunahm. 1970 kam bei den durch Lungenkrebs bedingten Todesfällen eine Frau auf elf Männer; dieses Verhältnis lag im Jahr 2000 bei 1 zu 4 und beträgt bei den jüngeren Generationen praktisch 1 zu 2. In den kommenden Jahren ist mit einer weiteren Zunahme der Todesfälle zu rechnen, und der Lungenkrebs dürfte bei den Frauen als Todesursache bald häufiger als Brustkrebs sein.
Übrige Todesursachen Unter den Krebsleiden ist der Magenkrebs wegen des geringeren Konsums von geräucherten oder durch Einsalzen konservierten Nahrungsmitteln stark zurückgegangen. Gleiches gilt für den Gebärmutterhalskrebs, wo die verbreitete Durchführung des Krebsabstrichs eine Früherkennung und bessere Behandlungschancen ermöglicht. Die Sterblichkeit aufgrund der übrigen Krebsleiden hat sich nur leicht verringert.
Nach einem Anstieg in den 80er-Jahren ist die suizidbedingte Sterblichkeit bei den jungen Erwachsenen zurückgegangen, während bei den Personen ab 80 Jahren eine starke Zunahme zu beobachten ist.
Die Zahl der Todesfälle infolge Infektionskrankheiten (ohne Aids) ist zwischen 1970 und 1980 um die Hälfte zurückgegangen und hat sich anschliessend stabilisiert. Die Zahl der Todesfälle infolge alkoholbedingter Leberzirrhose hat sich zwischen 1970 und 2004 halbiert.
« fricktal24.ch – die Internet-Zeitung fürs Fricktal »
Die interkantonale Geldspielaufsicht (Gespa) hat seit 2019 die Funktion der nationalen Plattform zur Bekämpfung der Manipulation von Sportwettkämpfen und ist Meldestelle im Bereich der Wettkampfmanipulation. Die Aufsicht durch...
Eine gute Partnerschaft streben viele an. Ist eine solche vom Schicksal vorherbestimmt oder das Resultat von Beziehungsarbeit? Forschende der Universität Basel haben untersucht, welche Rolle innere Überzeugungen dabei spielen,...
Die Akzeptanz von ChatGPT, Gemini und Co. steigt in der Schweiz stark an. 72 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer würden sich bei der Onlinesuche lieber durch einen Chatbot helfen lassen als durch einen Menschen. Das zeigt...
Regelmässige Updates und ein aktueller Virenschutz tragen massgeblich zur Cybersicherheit bei. Deshalb lancieren das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS), die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) und die kantonalen und...