Am Sonntag, 20. Januar 2008, fand das Spaghettiessen der Schule Wil-Hottwil be-reits in seiner 25. Auflage statt. Dies war Grund genug, um ein Interview mit Barbara Weissmüller, Lehrerin und Mitorganisatorin, zu führen.
Wie sind Sie mit dem diesjährigen Spaghettiessen zufrieden? Wir spüren zwar noch die Müdigkeit in den Beinen, aber wir sind sehr zufrieden. Es wurden um die 370 Portionen verschlungen, was uns sehr glücklich macht. Somit können wir sorgenfrei ins Skilager fahren und es reicht auch noch, um mit allen Kindern nach den Ferien auf die Eisbahn zu gehen!
Seit 25 Jahren gibt es jetzt das Spaghettiessen in Wil. Was ist das Besondere an dieser Veranstaltung? Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie viel Freude und Engagement alle mitarbeiten. Die Schule schrumpft, aber wir versuchen dennoch, das Spaghettiessen aufrecht zu erhalten. Das gelingt uns natürlich nur, da uns viele Leute helfen und die Gäste uns immer wieder besuchen. Dadurch, dass jede 25. Portion Spaghetti gratis war, hoffen wir, dass die Besucher auch etwas von unserem Jubiläum hatten. Für uns heisst das Spaghettiessen: zwei Tage kochen, schnippeln, delegieren, dekorieren und natürlich auch unsere Kreationen probieren. Wenn wir dann einen Blick in die gut besetzte Halle werfen und sehen, wie die Schüler alles im Griff haben, erfüllt uns das mit viel Freude und auch etwas Stolz.
Können Sie uns etwas über die Vorbereitungsarbeiten erzählen? Die Vorbereitungen begannen schon nach den Weihnachtsferien. Da wir in diesem Jahr der frühen Fasnacht ausweichen mussten, hatten wir nur zwei Wochen Vorbereitungszeit. Es galt in kurzer Zeit eine Dekoration zu gestalten, Einkäufe zu tätigen, Bestellungen in den Dorfläden zu machen, Blumen, Kaffe und Wein aufzutreiben und viele kleinere, aber nicht weniger wichtige Besorgungen zu machen. Früher, als wir noch mehr Lehrpersonen waren, konnten wir die Vorbereitungsarbeiten besser untereinander verteilen. Seit die Sekundarschule mitsamt Lehrpersonen nicht mehr in Wil ist, mussten wir alles auf 6 Lehrpersonen aufteilen.
Das 25.-jährige Jubiläum ist vorüber. Kann der Anlass auch mit dem Wegfall der Oberstufenklassen noch weitergeführt werden? Im nächsten Jahr sollte die Realschule noch bei uns sein und deshalb hoffen wir, dass es auch noch ein 26. Spaghettiessen geben wird. Wie es dann weitergehen wird, ist noch unklar.
Der Erlös dient dem Skilager der Schule Wil-Hottwil. Wann und wo findet das Lager statt? Das Lager findet vom Sonntag, 10. Februar 08 bis Samstag, 16. Februar 08 in Lauenen BE statt. Zum Ski- und Snowboard fahren gehen wir ins Skigebiet von Gstaad.
Wir werden vier Tage Ski- oder Snowboard fahren. Damit alle wieder Kräfte tanken können, werden wir einen Spezialtag haben, an dem wir anderen Schneesport treiben (ev. Schlitteln oder Schlittschuhlaufen).
Was haben die Schulkinder für Aufgaben vor, während und nach dem Spaghettiessen? Die Unterstufe (in manchen Jahren auch zusammen mit dem Kindergarten) bastelt jeweils die Dekoration. Die Mittel- bis Oberstufe hilft am Sonntag im Service, am Buffet, beim Abwasch, bei Kaffee und Kuchen.
Am Samstag vor dem Spaghettiessen kommen die Schüler, welche am Sonntag abwesend sind, zum Einsatz. Wir sind auch jedes Jahr allen Schülern dankbar, die sogar freiwillig am Samstag zum Helfen kommen, denn dann müssen alle Beilagen für die Saucen und die Zutaten für den gemischten Salat vorbereitet werden. Die Halle wird dann dekoriert und selbstverständlich alle Tische gedeckt. Am Montagnachmittag räumen jeweils die Realschüler zusammen mit ihrem Lehrer, Rolf Gärtner und dem Abwartsehepaar Ruth und Köbi Zumsteg, die Halle auf.
Welchen fleissigen Helfern möchten Sie noch danken? Ein herzlicher Dank gilt der Abwartsfamilie, dem Schulleiter, der Schulpflege und dem ganzen Lehrerkollegium. Wir sind ein gut eingespieltes Team und ohne Euch gäbe es kein Spaghettiessen!
Ein spezieller Dank geht an Herrn Heini Zumsteg, der uns auch in diesem Jahr den Kaffe gespendet hat. Ferner danken wir allen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen des Spaghettiessen beigetragen haben, sei es mit Kuchenspenden, Vergünstigungen beim Einkauf oder als Gäste. Selbstverständlich dürfen wir alle Schüler, die uns geholfen haben, nicht vergessen! Ihr habt alle ganz tolle Arbeit geleistet!
Zum Abschluss noch eine allgemeine Frage. Die Schullandschaft befindet sich seit einiger Zeit im Umbruch. Nach der Regionalisierung der Oberstufen Regos folgt nun das Bildungskleeblatt. Was haben diese Massnahmen für Auswirkungen auf den Beruf des Lehrers / der Lehrerin und was sind Ihrer Meinung nach die Konsequenzen für eine Dorfschule wie in Wil? Es ist sehr schwierig hier eine allgemeine Antwort zu geben. Ich denke, dass meine Ausführungen den Rahmen dieses Interviews sprengen würden. Klar ist, dass viele Neuerungen auf uns zu kommen werden. Der Lehrberuf steht im Wandel und wir versuchen, so gut es geht, diesen Wandel auch in Wil umzusetzen. Wir sind gespannt, wie die Zukunft aussehen wird!
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