Was heute eine Selbstverständlichkeit und nicht mehr wegzudenken ist, machte vor rund vierzig Jahren nicht nur Furore, sondern erweckte auch die Gemüter, als der damalige Stadtrat das Ansinnen hatte, die Altstadt von Rheinfelden verkehrsfrei zu machen. Dieser Tage sind es nun dreissig Jahre her seit der effektiven Realisierung.
Wegzug der Altstadtbewohner, sinkende Attraktivität der Altstadtgeschäfte waren anfangs der 70er Jahre die Motivation des Stadtrates, mit der Vorwärtsstrategie einer verkehrsfreien Altstadt deren Abwärtstrend entgegenzuwirken. Nicht nur viele Geschäftsinhaber fürchteten nun den wahrhaftigen Untergang der Zähringerstadt. (Vergleiche mit der Diskussion um die Schliessung der alten Rheinbrücke tun sich auf.)
Zaghafter Anfang 1971 wurde die Planung für eine verkehrsfreie Altstadt in Angriff genommen und zwei Jahre später lief in der Brodlaube ein erster Versuch. Heute auch kaum vorstellbar, dass in dieser engen Gasse überhaupt jemals Autoverkehr zugelassen war. Im ersten Strassenrichtplan von 1976 legte der Souverän dann den Grundstein für eine verkehrsfreie Altstadt, welche dann drei Jahre später, im Dezember 1979, in einer ersten Etappe in Betrieb genommen wurde. Das Wort verkehrsfrei wurde ernst genommen, selbst Velofahrer mussten bis anfangs 2001 die Marktgasse auf Schusters Rappen durchqueren. Die damalige Angst vor den die Fussgänger gefährdenden Rasern war unberechtigt, wie Oliver Tschudin an einer Medienorientierung feststellte, seines Wissens habe es nie einen schwerwiegenden Umfall gegeben.
Heute steht wohl ganz Rheinfelden hinter dem damaligen Entscheid des Stadtrates und niemand sehnt sich nach den, auf dem Titelbild ersichtlichen Zuständen zurück. Dass die Altstadt ein Bijou wurde, liegt aber nicht nur an deren Verkehrsfreiheit, sondern auch an den Hausbesitzern, welche viel Geld in die Renovationen ihrer Liegenschaften investierten.
Wer rastet, der rostet „In einer Altstadt gibt es immer etwas zu renovieren“, antwortete Stadtrat Oliver Tschudin auf die Frage nach der Fertigstellung der momentanen und geplanten Sanierungsarbeiten.
In der Fröschweid beim Zoll wird in diesen Tagen mit der Einsetzung des 53'500. Bindesteins die Pflästerung abgeschlossen. Christian Lier, Leiter vom Tiefbauamt Rheinfelden zeigt sich zuversichtlich, dass dann der Kredit von 1'175 Mio. Franken nicht überschritten sein wird. Danach wird der Zähringerplatz in Angriff genommen, es folgt die Habich-Dietschy-Strasse, die Schifflände, die Parkhaussanierung. Städtebaulich glücklich ist man in Rheinfelden aber erst, wenn auch die alte Rheinbrücke wieder auf Vordermann gebracht ist, wofür jedoch der Kanton verantwortlich ist. Stadtrat Oliver Tschudin aber hofft, dass die Brücke an ihrem 100. Geburtstag im Jahr 2012 wieder in neuem Glanz erscheint. Keine Bange also, Rheinfelden wird dem Sprichwort „wer rastet, der rostet“ nicht gerecht.
Befragung Bis zur Vollendung der verkehrsfreien Altstadt Rheinfelden gemäss Gesamtkonzept wird also noch viel Wasser den Rhein runterfliessen. Wenn es dann aber die Rheinfelder dereinst Schneewittchens Stiefmutter gleichtun und den Zauberspiegel befragen; „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste Stadt im ganzen Land?“ ist nicht auszuschliessen, dass dessen Antwort „Rheinfelden“ lauten wird.
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