Das Festzelt an den Gestaden des Rheins in Möhlin hatte den Sturm vom Freitag unbeschadet überstanden. Für den erwartenden Ansturm auf das idyllisch gelegene Festgelände war der organisierende Wasserfahrverein Ryburg-Möhlin aber bestens gewappnet.
Allerdings war am Samstagnachmittag noch nicht viel zu spüren von dem, was kommen wird. Obwohl sich schon weit über hundert Amateurruderer vor Ort waren, verloren sie sich auf dem grossen Festgelände. Zu jenem Zeitpunkt war auch nicht so sehr das Schmausen, Geniessen und Festen im Vordergrund als vielmehr die sportliche Betätigung. Rund vierzig Mannschaften aus der Region hatten sich zum 15. Schlagruderwettfahren für jedermann und -frau auf dem Stausee angemeldet.
Hauptmotivator der teilnehmenden Teams war nicht der Wettkampf als vielmehr der Plausch an der Sache selbst, was auch ganz dem Sinne des Organisators entsprach. Vorgängig konnten sich die Hobbyruderer während vierzehn Tagen, unter Anleitung des WFV mit den Tücken des Sportgeräts und der Strecke vertraut machen.
Das Wettfahren Gestartet wurde in vier Kategorien: Die Herren- und Seniorengruppen hatten eine Distanz von 700 Metern zurückzulegen währen den Frauen- und Gemischtteams lediglich 450 Meter zu absolvieren hatten. Ein Team bestand aus vier RuderInnen und einen Steuermann, der vom Verein gestellt wurde. Durch das vorangegangene Unwetter war die Strömung deftig. So erforderte die Fahrt mit dem Weidling rheinaufwärts zuerst Mal grosse Anstrengungen, in der Gegenrichtung konnte man sich aber keinesfalls gemütlich treiben lassen, denn hier galt es die verlorene Zeit wieder einzuholen. Egal, in welcher Klasse gestartet wurde, der Zeitbedarf für die Bewältigung des Parcours betrug zwischen sechs und acht Minuten.
Das gemeinsame Erlebnis der teilnehmenden Teams war, ob trainiert oder nicht, dass sie alle erschöpft am Ziel ankamen. Dass die Teilnahme ein Plausch war, konnte einerseits der lockeren Atmosphäre entnommen werden aber auch die Namensgebung der Teams. „4 Freunde in einem Boot“, „4 Schwinsforälle und ein Rind“ „Altzigeuner von Stalingrad“, „Hacke tschorsches Hossasas“, „Hot & Spicy“, „Wicki und die starken Männer“ sind nur einige Beispiele, welche den Gaudigedanken belegen.
Das Fest „Rund hundertfünfzig Helferinnen und Helfer stehen während den zwei Tagen im Einsatz“, wusste Adriano Indolese, Präsident des Wasserfahrvereins (WFV) Ryburg-Möhlin zu berichten. Knapp eine Tonne Filets und 180 kg ganze Fische lagen bereit, um ab Samstag 12.00 Uhr bis zum Sonntagnachmittag frisch herausgebacken zu werden. Obwohl bereits am Samstagnachmittag das Angebot schon sehr rege genutzt wurde, konnte sich ein Neuling kaum vorstellen, dass das grosse Zelt jemals gefüllt wird. „Irrtum sprach der Igel und stieg vom Kaktus.“ Schätzungsweise 1'200 Menschen, wenn nicht noch mehr, hatten sich am Abend auf dem Festgelände eingefunden.
Wer mit einem Heisshunger ankam, der musste sich erstmals mit einer Wurst vom Grill begnügen. Die Küchenmannschaft gab alles, um den Ansturm zu bewältigen. Trotzdem, wer sich in die Reihe stellte, musste sich mindestens eine halbe Stunde gedulden, bevor die begehrten Fische Gaumenfreuden hervorrufen konnten. Dies gab der guten Stimmung aber keinen Abbruch, im Gegenteil, der Umstand bot Gelegenheit, mit Fremden ins Gespräch zu kommen und sich einen Apéro zu genehmigen – na ja, es konnten auch zwei werden.
Zudem sorgten die Silverbirds mit ihrem breit gefächerten Repertoire für beste Unterhaltung und schafften es frühzeitig die Festbesucher zum Singen, Schunkeln und Tanzen zu animieren. Vor dem Zelt verfolgten zahlreiche Gäste einen herrlichen Sonnenuntergang und genossen später das mystische Licht der Finnenkerzen. Auch DJ Thoma fand in der überfüllten Bar die passende Musik für sein Publikum. Allseits fanden auch die Gratisfahrten auf dem Rhein diesmal aber mit motorbetriebenem Weidling grossen Zuspruch.
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