Schutzinseln erhöhen erwiesenermassen die Sicherheit auf Fussgängerstreifen. Bei Platzmangel lassen sich allerdings keine normgerechten Mittelinseln bauen. Der Kanton Aargau testete daher in einem Pilotprojekt eine neue Form der Mittelinsel: die markierte Fussgängerschutzinsel. Das Fazit des in der Schweiz einzigartigen Verkehrsversuchs ist positiv: Die markierten Fussgängerschutzinseln machen das Überqueren von Strassen sicherer und komfortabler.
Mehr Sicherheit für Fussgänger: Markierte Fussgängerschutzinsel in Seon (Bilder: zVg)
Die markierte Fussgängerschutzinsel kann bei günstigen Voraussetzungen auf einer Strassenbreite von 7,5 Metern realisiert werden. Sie wird zusätzlich zum Fussgängerstreifen auf der Fahrbahn markiert und mit zwei Inselpfosten ausgerüstet (vgl. Abbildungen). Ziel ist es, die Verkehrssicherheit von Fussgängerinnen und Fussgängern zu erhöhen.
Für das Pilotprojekt ausgewählt wurden Fussgängerstreifen in Wettingen, Seon und Teufenthal. In Wettingen liegt der Fussgängerstreifen zentral, die Fussgängerdichte ist hoch. Seon ist vom Durchgangsverkehr geprägt, in Teufenthal wiederum wird der Fussgängerstreifen vor allem von Schülerinnen und Schülern frequentiert.
An diesen drei Standorten wurde anhand von Video-Aufnahmen eine Vorher-Nachher-Untersuchung durchgeführt, also die Situation ohne und mit markierter Mittelinsel analysiert. Insgesamt wurden 1210 Querungsfälle ausgewertet sowie auf die Veränderung im Verhalten von Fussgängerinnen und Fussgängern und Autolenkenden hin überprüft.
Es zeigte sich, dass die markierten Fussgängerschutzinseln zu einer deutlichen Verbesserung in Richtung mehr Sicherheit und Komfort bei den Verkehrsteilnehmenden führen:
• Der Fussgängervortritt wird von den Autofahrenden deutlich häufiger respektiert (Steigerung von 71% auf 89%).
• Der Verkehrsfluss für die Fussgängerinnen und Fussgänger wird verbessert. Sie können den Fussgängerstreifen häufiger ohne zu warten betreten und müssen auch auf der markierten Insel kaum anhalten.
• Der Verkehrsfluss für die Fahrzeuglenkenden verbessert sich. Sie können im Gegensatz zu einem Fussgängerstreifen ohne Insel auch noch durchfahren, wenn eine Person die entferntere Fahrspur betritt.
• Die Zahl der Fussgängerinnen und Fussgänger, welche die Strasse neben dem Fussgängerstreifen überqueren, nimmt ab (von 7% auf 2%).
• Die Kommunikation zwischen querenden Personen und Fahrzeuglenkenden wird intensiver und freundlicher. Die Fussgängerinnen und Fussgänger bedanken sich vermehrt bei den Autolenkenden fürs Anhalten.
Die markierten Fussgängerschutzinseln bringen im Wesentlichen fast dieselben Vorteile wie die gebaute Variante: Sie machen das Überqueren der Strasse sicherer und komfortabler. Sie sind deshalb Fussgängerstreifen ohne Inseln vorzuziehen.
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