Anzahl Schwangerschaftsabbrüche stabil und relativ tief
Von: BFS (eingesandt)
Im Jahr 2007 wurden in der Schweiz 10'525 Schwangerschafts-abbrüche gemeldet. Unter den in der Schweiz wohnhaften Frauen beträgt die Abbruchrate 6,5 Fälle je 1000 Frauen im gebärfähigen Alter. Anzahl und Rate der Schwangerschaftsabbrüche sind gegenüber 2006 stabil geblieben.
Die Rate der Schwangerschaftsabbrüche belief sich im Berichtsjahr auf insgesamt 6,8 Abbrüche je 1000 Frauen im Alter von 15-44 Jahren. Beschränkt man sich auf die Abbrüche bei den in der Schweiz wohnhaften Frauen, ergibt sich eine Rate von 6,5. Anzahl und Rate der Schwangerschaftsabbrüche sind gegenüber 2006 stabil geblieben. Bezogen auf das Jahr 2001 ist hingegen ein Rückgang der Anzahl Fälle und der Raten festzustellen. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Abbruchrate in der Schweiz tief. Deutschland, England/Wales, Belgien, Spanien und die Niederlande weisen Raten von 7,2 bis 17,5 Abbrüche je 1000 Frauen im Alter von 15-44 Jahren auf.
Zum ersten Mal veröffentlicht das Bundesamt für Statistik (BFS) Daten nach Wohnkanton der betroffenen Frauen. In der Regel sind die Raten in den Grenzkantonen oder in jenen mit Universitätsspital tiefer, wenn sie nach dem Wohnkanton statt nach dem Durchführungskanton berechnet werden. In den anderen Kantonen ist die umgekehrte Tendenz festzustellen.
Die Ergebnisse 2007 bestätigen den Trend der letzten Jahre weg von der chirurgischen und hin zur medikamentösen Methode. Im Jahr 2007 wurden 56 Prozent der Abbrüche mit der medikamentösen Methode durchgeführt, während es 2004 noch 49 Prozent gewesen waren. Einzig in der Genferseeregion wird die chirurgische Methode häufiger eingesetzt.
Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist bei den 20- bis 30-jährigen Frauen am höchsten. Die Abbruchrate bei Jugendlichen ist in der Schweiz im europäischen Vergleich nach wie vor niedrig. Dem schweizerischen Wert von etwa 5 Abbrüchen pro 1000 Teenager (15-19 Jahre) stehen gegenüber: Frankreich 10,6 pro Tausend (15-18 Jahre), Deutschland 4,1 (15-18 Jahre) und Spanien 12,5 (unter 19 Jahre).
Über 70 Prozent der Abbrüche werden innerhalb der ersten acht Schwangerschaftswochen, und über 87 Prozent innerhalb der ersten zehn Wochen vorgenommen. Rund 4 Prozent der Abbrüche erfolgen nach der zwölften Woche.
Die Statistik des Schwangerschaftsabbruchs in der Schweiz Die Meldepflicht für Schwangerschaftsabbrüche ist seit Inkrafttreten der Fristenregelung (Art. 119 StGB) im Oktober 2002 gesetzlich verankert. Das BFS erhebt die entsprechenden Daten bei den kantonalen Gesundheitsdirektionen. Vor 2002 galten kantonal unterschiedliche Regelungen. Die Kantone, in denen der Schwangerschaftsabbruch bei bestimmten Indikationen zulässig war, registrierten jeweils die Zahl der Bewilligungen.
Die definitiven Schwangerschaftsabbruchraten werden anhand der endgültigen Ergebnisse der Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung (BEVNAT) ermittelt und im Herbst 2008 publiziert. Es ist nicht anzunehmen, dass sie sich signifikant von den jetzt publizierten provisorischen Raten unterscheiden werden, und eventuelle Berichtigungen werden die Interpretation der Ergebnisse nicht beeinflussen.
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