Nach Google gibt es im deutschsprachigen Raum drei Berge mit dem Namen „Fasnachtsberg“, einer davon ist in Kaisten. Grund genug also für die Fasnachtsgesellschaft „Haldejoggeli“ ihr 30-jähriges Jubiläum dort zu begehen.
Mutmasung Gemäss Geschichtserzählung der Kaistener Fasnachtsgesellschaft muss der Haldejoggeli ein furchterregender Untervogt gewesen sein, der sein Volk über den Tod hinaus als Geist terrorisierte und selbst heute noch im Hardwald sein Unwesen treibt. Daher wundert es eigentlich kaum, dass die Kaister Fasnächtler bisher den Wald als Festort mieden. Anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums liessen sie ihre Bedenken jedoch hinter sich und wählten zum ersten Mal als Austragungsort einer Fete zumindest den Waldrand auf dem Fasnachtsberg.
Faktum In Tat und Wahrheit verhält es sich aber natürlich ganz anders. Zu den wiederkehrenden Aktivitäten der Haldejoggelis gehört seit fünf Jahren das Güggeliessen im Dorf. Seit längerer Zeit hegte der OK-Präsident Ruedi Güdel den Wunsch, die Schmauserei in den Wald zu verlegen, war von Narrenvater Marco Zaug zu erfahren. Hinzu kam, die Kaister Narren wollten das Jubiläum nicht gross begehen, ihm aber gleichwohl einen gewissen Esprit verleihen.
Vorbereitung Doch mussten dafür einige logistische Hürden überwunden werden, da auf der Anhöhe mit Ausnahme des Stromes jegliche Infrastruktur für die Durchführung eines grossen Festes fehlt. Obwohl das Reservoir in unmittelbarer Nähe, mussten rund tausend Liter Wasser auf den Berg geführt werden. Dazu kamen Festzelt, Tischgarnituren, die Apparaturen zum Grillieren und vieles mehr. Der Hit aber war die riesige, fixfertig eingerichtete, transportable Bar, welche vor zwei Jahren von der Leibstädter Guggemusik „Seifesueder“ selbst hergestellt wurde. Ein weiteres Problem war die Abgeschiedenheit des Festortes, dieses wurde aber mit einem im Viertelstundentakt, gratis fahrenden Shuttle-Bus überwunden.
Start Als die Haldejoggelis am Samstag um 15 Uhr das Jubiläumsfest mit einer Kinderolympiade eröffneten, war von den immensen Vorbereitungsarbeiten nichts mehr spürbar. Die zuerst zaghaft eintreffenden Besucher fanden ein völlig intaktes Festgelände vor. Grosse Bewunderung wurde natürlich zuerst der, noch in der gleissenden Sonne stehenden, Bar gezollt. Der zweite Blick galt den vielen Fotos aus vergangenen Fasnachtstagen, bevor man sich im schattigen Wald der Hitze entzog.
Hatten die Kinder erstmals den Olympiaparcours entdeckt, wurde Mami oder Papi in Pflicht genommen und sie „durften“ mit ihnen sackhüpfen, Pfeile, respektive Hufeisen schiessen, mit Eiern durch Röhren kriechen und vieles mehr machen. Das „Gumpi-Schloss“ hingegen besuchten die Kids meist selbständig. Eine weitere Attraktion im nachmittäglichen Programm waren die Vorführungen vom „Kynologischen Verein Chriesiland Kaisten“. Zwei Jugendgruppen bewiesen in einer Art Formationstanz zu DJ BoBos Welthit „Chihuahua“, dass ihre Vierbeiner nicht nur bellen sondern auch gehorchen können. Vollends zu begeistern vermochten dann die ausgebildeten HundeführerInnen mit ihren folgsamen Tieren.
Anwesend? Derweilen verbreitete sich auf dem Festgelände ein herrlicher, appetitanregender Duft nach den grillierten „Mistkratzerli“ und Keyboarder Roland von den Coconuts vermochte die Besucher bereits beim Soundcheck zu begeistern. Die sukzessiv im Fasnachtskostüm, inklusive Instrument eintrudelnden GuggenmusikerInnen der Prototype Kaisten liessen erahnen, dass die Geburtstagsfeier der Haldejoggelis gerade mal ihren Anfang genommen hat und wohl bis in die frühen Morgenstunden anhalten wird. Ob der Haldejoggeli den Hardwald verliess, um das Treiben auf dem Fasnachtsberg in Kaisten heimlich zu beobachtete, war nicht eruierbar, kann aber dennoch nicht ausgeschlossen werden.
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