Der mystische Schränzerball der Chinzhalde Schränzer
Von: Hans Berger
Mystisch bis gruselig war der Ort des Geschehens. Fast glaubte man sich in im rumänischen Transsylvanien auf dem Schloss des Vampirs Graf Dracula. An der Decke grosse Kronleuchter die voller Spinnhumpeln waren und daher nur ein diffuses Licht auszustrahlen vermochten und an den Wänden hingen Fledermäuse. Oder waren es gar Vampire? Eine grosse, schwarze Glocke wies darauf hin, dass vielleicht manch einem bald die Stunde der Stunden schlägt.
Aber gottlob wurden die Vampire von zahlreichen Ordensleute mit ihrem goldigfarbigem, schäumendem Weihwasser in Schach gehalten, was ja bekanntlich die schwarzen Bestien fürchten. Doch halt! Ist das geweihte Wasser in seiner Farbe wirklich identisch mit demjenigen, was die Purpurnen, Mönche und Schwestern mit sich herumtrugen? Egal, es scheint genutzt zu haben. Jedenfalls konnte bei keinem der Ballteilnehmer eine Bisswunde am Hals festgestellt werden und niemand flog als Fledermaus davon.
Mobbing und Bestechung Trotzdem, in Sicherheit konnte sich die Festgemeinde nicht wägen. Mobbing, Verrat und Bestechlichkeit war Trumpf. Für nur vier Franken Schmiergeld liess sich der gestrenge Kerkermeister dazu bewegen seinen Soldaten, bewaffnet mit einem grossen Netz, ähnlich einem Tennisschläger, auszuschicken, die angeschwärzte Person gefangen zu nehmen, steckte sie dann ohne Gerichtsurteil gefesselt in sein Verliess. Das „gemeine“ Volk wehrte sich nicht dagegen, im Gegenteil, für die Gefangenen hatte es nur ein höhnisches Lachen übrig. Daher fühlte sich die geistige Obrigkeit wohl auch nicht verpflichtet Ordnung und Recht durchzusetzen. Bunte Vielfalt Trotz diesen „misslichen“ Umständen, die Stimmung war super. Erstaunlich viele Gäste waren farbenfroh geschminkt und kostümiert. In Wirklichkeit waren die Ordensleute Mitglieder der gastgebenden Chinzhalde Schränzer, welche auch noch in anderem närrischen Outfit ihre Arbeit verrichteten. Durch die vielfältige Buntheit der Gastgeber und recht vielen ihrer Gästen wurde der Schränzerball zu einer Fasnachtsveranstaltung die diesen Namen auch verdient.
An diversen Bars konnten weichere und härtere Drinks bezogen werden. Eine beliebte Anlaufstelle war die Bierzapfsäule mit Glücksrad. Positiv ist auch zu bemerken, dass die Chinzhalde Schränzer auch wohltätig aktiv waren. Für fünf Franken konnten die Gäste einen Becher erwerben, der kostenlos den ganzen Abend mit Mineralwasser aufgefüllt wird. Der Erlös aus dem Becherverkauf kommt vollumfänglich dem Schulheim Effingen zugute.
Eroberung Mit seinen über tausend CDs sorgte DJ Fäbu stets für den richtigen Sound. In richtige Hochstimmung gerieten die Partygänger beim Aufmarsch der Guggen. So zum Beispiel, als die „Gülleschränzer“ aus Zeiningen ihren Auftritt hatten und die Zuhörer so richtig in Fahrt brachten. Beim Aufmarsch, der Rheinfeldern „Gasseschränzer“ konnte es dann einem schon Bange werden. Mit ihrer angsteinflössender „Uniform“, ihrem furchterregendem Geschichtsausdruck und der Krone auf ihrem Haupt, war im ersten Moment nicht klar, ob sie in friedlicher Absicht kamen oder das „Schloss“ erobern wollten. Sie eroberten es dann, aber friedlich mit ihrem irrigen Sound. Und das Partyvolk huldigte auch ihnen mit grossem Applaus.
Insgesamt ein gelungener Schränzerball bei dem das Motto „Mystic Mönch“ nicht nur ein pseudonym war, sondern auch erfrischen gelebt wurde. Die über dreihundert Gäste kamen dabei vollumfänglich auf ihre Rechnung.
« fricktal24.ch – die Internet-Zeitung fürs Fricktal »
Eine gute Partnerschaft streben viele an. Ist eine solche vom Schicksal vorherbestimmt oder das Resultat von Beziehungsarbeit? Forschende der Universität Basel haben untersucht, welche Rolle innere Überzeugungen dabei spielen,...
Die Akzeptanz von ChatGPT, Gemini und Co. steigt in der Schweiz stark an. 72 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer würden sich bei der Onlinesuche lieber durch einen Chatbot helfen lassen als durch einen Menschen. Das zeigt...
Regelmässige Updates und ein aktueller Virenschutz tragen massgeblich zur Cybersicherheit bei. Deshalb lancieren das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS), die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) und die kantonalen und...
Die Schweiz ist eine der Hochburgen des Krautstiels. Auf Englisch heisst das Gemüse sogar «Swiss Chard». Seit Mitte März riecht und sieht man ihn wieder im Wald, der Bärlauch ist zurück.