Moviebox, der gelbe Automat, der in verschiedenen Orten steht, ist vielen bekannt. Einige haben auch die Movieboxkarte, die man mit Geld auflädt, um sich DVDs an besagten Automaten zu holen. Nur, was tun, wenn die Box plötzlich nicht mehr da ist?
Hier stand die Moviebox in Möhlin, kein Plakat zu sehen
Mindestens zwei Jahre lang stand mitten in Möhlin vor dem Geschäft "HobbyCity" die Moviebox. In leuchtendem Gelb sprang sie dem Passanten förmlich ins Auge, mit Filmplakaten wurde jeweils für die neuste DVD geworben. Filmliebhaber konnten mittels Moviebox- oder anderen Kreditkarten aus einer Auswahl Filmen direkt am Automaten einen aussuchen und mit besagter Karte gleich den gewünschten Streifen ausleihen. Einfach die Karte mit mindestens fünfzig Franken aufladen und schon ging’s los. Via Internet konnte man sich auch vom Vorhandensein der gewünschten DVD überzeugen und notfalls reservieren. News, mit den neusten Filmen oder über neu aufgestellte Movieboxes, wurden via Mail monatlich mitgeteilt.
Verwirrung So weit, so gut. Doch was tun, wenn man eine aufgeladene Karte besitzt, man einen DVD-Abend plant, mit Freunden frisch-fröhlich zur Moviebox geht und man feststellen muss, dass diese verschwunden ist? Genau das ist vielen Moviebox-Benutzern passiert. Gross ist die Überraschung, wenn man vor der leeren Wand steht, wo eigentlich der gelbe Automat sein sollte. Gross die Verwirrung, dass man jeden Monat E-mails mit Informationen zur Moviebox erhielt, jedoch die Geschäftsführer es scheinbar nicht für wichtig genug erachteten, den Kunden mitzuteilen, dass die Box in ihrem Ort entfernt wurde.
Unterdotiert Was tut man nun mit dem Restbetrag auf der Karte? Bei einem Benutzer, der noch über ein Guthaben von acht Franken verfügte, und diese noch rasch bei einem anderen Automaten ausgeben wollte, passierte folgendes: Auf dem Bildschirm der Moviebox erschien die Meldung, dass das Guthaben ungenügend sei. Witzigerweise ist dem nicht so, wie eine einfache mathematische Rechnung zeigt. Die Ausleihung einer DVD für vier Stunden kostet max. Fr. 4.50 plus vierzig Rappen für jede weitere Stunde. "Da reichen acht Franken allemal", denkt sich der Kunde, doch da täuscht er sich. Auf die Nachfrage bei der Geschäftsleitung, warum das nicht funktioniere, hiess es, man bräuchte ein Mindestguthaben von zehn Franken. Auf die Frage, wo denn die Moviebox aus Möhlin sei, lautete die kurze Antwort, dass diese aus geschäftlichen Gründen entfernt worden sei. Die Geschäftsleitung verweigert übrigens auch die Rückzahlung des Restbetrages.
Kommunikationsarm Da drängt sich doch vor allem die Frage auf, warum das Entfernen der Moviebox den Kunden weder via Mail noch Anschlag mitgeteilt wurde. Auch darauf hatte die Geschäftsleitung eine gute Antwort parat: "Wir können via Mail nicht alle Kunden erreichen, da wir nicht wissen, wer diese Information überhaupt benötigt", (aha, jaja, aber dass der letzte James Bond nun auch in der Box ist, müssen alle erfahren!). Und: "Während mehreren Wochen war ein grosses Plakat mit allen Infos, an der Stelle, wo vorher die Moviebox war". Nach der persönlichen Nachfrage beim Inhaber des HobbyCity, bestätigte dieser, dass bei der Abholung der Box keine Info aufgehängt wurde. Er hätte sich auch darüber gewundert und gefragt, ob sie das nicht noch tun wollen, doch die Abholleute fanden das für unnötig.
Das Geschäft mit der Moviebox geht schlecht, deshalb die Liquidation der Automaten in verschiedensten Orten. Mit einem Restguthaben unter zehn Franken kann man an den verbleibenden Automaten zwar keine DVD mehr ausleihen, aber wenigstens noch eine DVD kaufen, wenn das Vermögen grösser ist. So einfach geht das!
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