Die Freude über den gelungenen Aus- und Umbau des am 16. Mai dieses Jahres eingeweihten Regional-Schulhauses „Blauen“ dauert in der Region Laufenburg noch immer an. In der „Stadt am Rande der Stadt“, so beschrieb der Architekt Hans Oeschger anlässlich der Einweihungsfeier sein Werk, sprüht das Leben aber noch kein Wasser. Was damals mangels Finanzen nicht verwirklicht werden konnte, bei der Einweihung der Jugend aber versprochen wurde, wird nun von einer Arbeitsgruppe an die Hand genommen. Das Schulhaus „Blauen“ soll einen Brunnen bekommen.
Wie so oft sind solch positiven Willensäusserungen schnell ausgesprochen und scheitern dann leider oftmals an den fehlenden finanziellen Mitteln. Obwohl an der Entschlusskraft der Arbeitsgruppe, bestehend aus den Mitgliedern Ursula Jutzi, Stadtammann, den Architekten Leo Balmer und Hans Oeschger sowie dem Künstler Daniel Waldner, nicht zu zweifeln ist, könnte die Umsetzung des abgegebenen Versprechens doch auch wieder am mangelnden Geld scheitern. Denn die finanzielle Situation der elf an der Regionalschule Laufenburg beteiligten Gemeinden hat sich nicht wesentlich zum Besseren verändert.
Diesem Umstand trotzend, wagt nun die Arbeitsgruppe, zusammen mit einem elfköpfigen Patronat den Schritt nach vorne und macht sich auf die Suche nach Sponsoren, um den vom Laufenburger Künstler Daniel Waldner geschaffenen und im Modell vorhandenen Brunnen zu verwirklichen. Da bereits 15'000 Franken auf dem Sponsorenkonto deponiert sind, fehlen „lediglich“ noch 105'000 Franken, damit der Brunnen bis im Frühling des kommenden Jahres installiert werden kann.
Am Brunnen vor dem Tore… Vielmehr ist es eine Brunnenanlage, welche den Platz vor dem Schulhaus „Blauen“ inskünftig zieren und beleben soll. Ein Projekt, das im Übrigen sowohl vom Stadtrat wie auch von der Schulbehörde unterstützt wird. Seitens der damaligen Baukommission wurde Daniel Waldner beauftragt einen Entwurf zu machen mit der einzigen Auflage, dass der Brunnen als Trinkwasserspender dienen und das Lebenselixier nur auf Knopfdruck fliessen soll. Was der Künstler dann ablieferte, besticht durch seine Schlichtheit und fand uneingeschränkte Begeisterung bei den Kommissionsmitgliedern.
Dominant sind vier, aus Spritzbeton gefertigte Kieselsteine in unterschiedlichen Grössen, mit einem Gesamtgewicht von rund sechs Tonnen. Wie einst der Dorfbrunnen wirken sie einladend als Treffpunkt und bieten Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Palavern. Zusammen mit dem Wasser und der Bepflanzung im Brunnenteich nimmt die Natur ihren Platz auf dem ansonsten sterilen Pausenhof ein.
An einer Medienorientierung am vergangenen Mittwoch würdigte Leo Balmer in einem philosophischen Referat (siehe Beilage „Am Brunnen vor dem Tore“) die Arbeit des Künstlers und zog Vergleiche zu der Avantgarde-Epoche Anfang des 20. Jahrhunderts.
Der Künstler Daniel Waldner beschrieb den Werdegang des Brunnens wie folgt:Das Auge wandert kreisend, suchend am Ufer eines Gewässers entlang: der Blick erstarrt, hält inne und verweilt auf einem Stein unter tausenden. Der ist es! Form, Grösse und Farbe harmonieren mit der Vorstellung unseres Ideals. Man nähert sich ihm, greift den Stein, nimmt ihn aus seinem Gefüge, um ihn mit neuem Zweck an einem neuen Bestimmungsort einzugliedern.
Die klare plattenartige Architektur und Linienführung bewog mich, in der gleichen Sprache, aber als Kontrast, runde Elemente für die Brunnengestaltung vorzuschlagen. „Handschmeichler für Riesen“: Überdimensionierte Kieselsteine bestimmen das Erscheinungsbild. Die Brunnenstube und drei weitere Steinelemente aus Beton, die als Sitzmöglichkeiten dienen, stehen im Dialog zum Gebäude und Platz, lose verteilt auf dem Plattenbelag. Es entsteht eine Art Biotop, eine scheinbare Idylle.
Der Brunnenteich soll teilweise bepflanzt werden (Schilf wie im Innenhof des Gebäudes). Die Flächen der Steine sind gespannt, bombiert und definieren eine klare Form. Die Farbe der Betonelemente wird in einem dunklen Anthrazit gehalten. Bezug nehmend zu den Fenstereinfassungen und dem Glasdach (schwarz), stehen die Elemente im Kontrast zu den weissen Fassaden, den Aussenmauern, dem Pausendach (Sichtbeton hellgrau) und dem Bodenbelag.
Fazit Mit der Brunnenanlage findet die „Stadt am Rande der Stadt“ seine Vollendung. Der Schuljugend ist es zu wünschen, dass sich genügend Sponsoren finden lassen, welche das der Leistung dienlichem Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler durch ihren Beitrag fördern ganz im Sinne des Zitates: „Wir bauen die Treppen, auf denen die Jugend emporsteigt!“
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