Energietag im Fricktal - Energiewoche in Rheinfelden
Von: Hans Berger
Während die Verwaltungen der vier Energiestädte vom Fricktal - Magden, Stein, Wölflinswil und Zeihen - sich am Montag und Dienstag einige Stunden informativ dem klimafreundlichen Arbeiten widmeten, macht Rheinfelden Nägel mit Köpfen und will die Stromeinsparmöglichkeiten eine Woche lang ausloten.
Wie die vier anderen Energiestädte im Fricktal, startete auch Rheinfelden am Montag seine Energiewoche mit einer Orientierung der Verwaltung über Möglichkeiten, wie die Energie im Arbeitsalltag effizient und klimafreundlich eingesetzt werden kann.
Energie-Label verpflichtet „Wir sind stolz seit anfang dieses Jahres den inzwischen 192 Energiestädten anzugehören“, gestand Stadtrat Oliver Tschudin bei seiner Begrüssung der rund zwanzig anwesenden Verwaltungsangestellten der Stadt Rheinfelden. Die Energiewoche sei ein Teil des energiepolitischen Programmes der Stadt, das im Rahmen des regionalen Kontextes Schritt für Schritt umgesetzt werde.
Regula Bachmann, von der Energieberatung Fricktal zeigte sich erfreut, dass die fünf Gemeinden einen gemeinsamen Energietag durchführen und somit auch eine Vorbildfunktion wahrnehmen. „Ein Energie-Label ist nicht nur zur Zierde, man muss, so wie das die fünf Energiestädte mit dem Energietag tun, auch handeln“ forderte die Umweltexpertin. Der Gebrauch von Elektrizität sei eine wichtige Herausforderung der Zukunft, daher begrüsse sie es, dass sich Rheinfelden in der Energiewoche prioritär mit dem Stromverbrauch befasse.
Potenzial und Prioritäten „Der Energieplan der Stadt Rheinfelden zeigt Potenzial und Prioritäten der Energienutzung“, erklärte Projektleiter Danilo Vidoni, Leiter Sektion Bewilligungen und Umwelt der Stadtverwaltung. Er verwies auch auf die erfolgreiche Aktion „Bike to work“ als im Juni 28 Mitarbeitende der Stadtverwaltung einen Monat lang mit dem Velo zur Arbeit fuhren, dafür 444 Stunden aufwendeten, 3'634 km abradelten, 300 Liter Treibstoff einsparten und die Umwelt vor 634 kg CO2 verschonten. Bereits letzte Woche wurde der Stromverbrauch täglich gemessen. Die ermittelten Werte dienen nun als Grundlage zur Eruierung des Sparpotenzials bei klimafreundlichem Arbeiten.
Wer, wie, was, wo Sabine Frommenwiler, Kommunikationsbeauftragte von Energie Schweiz befasste sich in ihren Instruktionen mit den Themen Bürogeräte, Papier, Heizen/Lüften und Beleuchtung. Anhand der Nutzung eines PCs zeigte sie auf, welch Einsparpotenzial in den Bürogeräten liegt. Der Stromverbrauch eines eingeschalteten PCs liegt bei 80 Watt, davon benötigt ein Bildschirm deren 20 W. Ist der PC auf Standby , braucht er noch immer 50 Watt und selbst wenn er ausgeschaltet ist, saugt er noch 7 Watt aus der Steckdose, erst wenn der Stecker ausgezogen ist fliesst kein Strom mehr.
Für die Herstellung von Recyclingpapier brauche es gegenüber dem schönen, weissen Papier drei Mal weniger Energie und wasser, halb soviel Kohlendioxid und kein Holz. Sie riet der Verwaltung, welche weisses FSC-Papier im Einsatz hat, dem Recyclingpapier wieder einmal eine Chance zu geben. Dass die unbedruckte Seite für Notizen genutzt werden soll, gehört heute fast zum Allgemeinwissen.
Bezüglich Heizen empfahl Sabine Frommenwiler, die Raumtemperatur um ein Grad zu senken, wodurch sechs Prozent Heizenergie eingespart werden können. Schräg gestellte Fenster seien nicht opportun, sondern kurz und kräftig lüften. Abschliessend machte die Kommunikationsbeauftragte auf die Einsparmöglichkeiten der verschiedenen Glühlampen aufmerksam, welche bei Halogenlampen bei minus 30 und bei Stromspar-, resp. LED-Lampen gar bei minus 80 Prozent liegt.
Gerüstet mit viel Informationen zur Realisierung eines klimafreundlichen Arbeitens ging die Verwaltung nach einer Stunde wieder an die Arbeit. Die Erfahrung zeigt, dass solche Energiewochen eine Einsparung von fünf bis zwanzig Prozent ermöglichen.
Die Resultate der Energiewoche der Rheinfelder Verwaltung werden Mitte November bekannt gegeben.
Um zusätzlich die Sensibilisierung für ein umweltfreundliches Arbeiten zu steigern, bedient Energie Schweiz eine Woche lang alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der fünf Ernergiestadtverwaltungen im Fricktal täglich per Mail mit einem Spartipp des Tages.
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