MG Wölflinswil-Oberhof jubilierte mit viel Schwung
Von: Hans Berger
Wenn es sein muss, so versteht es die Musikgesellschaft Wölflinswil-Oberhof (MGWO) bestens, auf hohem Niveau sowohl musikalisch wie auch bei der Organisation von grossen Anlässen wie beispielsweise den Aargauischen Musiktagen, gehörig aufzutrumpfen. Wenn es dem Anlass aber geziemt, kann die MGWO ohne Gesichtsverlust auch auf kleiner Flamme kochen, ohne dabei die Qualität des Menüs zu beeinträchtigen. So geschehen am vergangenen Wochenende, als die Dorfmusik ihren hundertsten Geburtstag feierte.
MG Wölflinswil-Oberhof jubilierte mit viel Schwung
Im Zentrum des Open-Air-Festes auf dem idyllischen Dorfplatz von Wölflinswil stand offensichtlich ein an die Gemeinschaft gerichtetes Dankeschön für die hundertjährige Unterstützung und Treue. Die Musikantinnen und Musikanten beweihräucherten sich nicht, sie waren Teil des dreitägigen Festes und standen lediglich am Sonntag beim Festakt eine Stunde lang im Mittelpunkt, bei dem sie aber die Bühne noch mit der MG Wittnau teilten.
Miteinander, Füreinander
Falls die beiden Wörter „Miteinander“, „Füreinander“ zum Grundkonzept des sechsköpfigen OKs unter der Leitung von Jürg Stäubli gehörten, wurden diese vollumfänglich ausgelebt. Die Geburtstagsfete bot allen Besucherinnen und Besuchern erhabene Momente. Zu den Highlights zählte gewiss die Schwingerbeiz, deren Atmosphäre selbst jene Besucher in den Bann zog, die ansonsten mit dem urschweizerischen Sport nichts am Hut haben. Denn wenn bei der TV-Übertragung vom ESAF in Zug die einen „Bösen“ versuchten, die anderen „Bösen“ rücklings ins Sägemehl zu legen, fingen auch sie Feuer.
Auf und ab
Die Geschichte der MG Wölflinswil-Oberhof widerspiegelt die weltpolitische und gesellschaftliche Chronik der letzten hundert Jahre, in der es sowohl gute wie schlechte Zeiten gab. Insofern bot die Ausstellung im alten Gemeindehaus über den Werdegang der MGWO selbst Outsidern interessante Aspekte des Wandels. Mag heute auch beklagt werden, dass die Vereine nicht mehr so attraktiv wie früher sind, so vermittelten die alten Fotos eindeutig; einen Mitgliederschwund beklagten auch schon Vorgängergenerationen. Aber eben, wer auf die Zähne beisst, überlebt auch harte Zeiten und kann eines Tages frohgemut seinen hundertsten Geburtstag feiern. Ein Paradebeispiel für diese These ist die MGWO.
Am laufenden Band
Es ist nicht verwunderlich, dass angesichts des vielseitigen, generationenübergreifenden Programms auf der Opern-Air-Bühne der Ansturm auf das Festgelände gross war. Am laufenden Band reihten sich Darbietungen von heimischen und auswärtigen Akteuren.
Geradezu paradiesisch für die Kids war indes der riesige Sandhaufen und selbstverständlich war auch das Kinderschminken ein Hype, an dem es vorwiegend für Mädchen kein Vorbei gab.
Nein, über Langeweile hatte sich die Jubiläumsgäste wahrlich nicht zu beklagen, zumal auch deren Gaumen an den zahlreichen Foodständen mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt wurden.
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