Muba 2011 - bunter Querschnitt der Konsumwelt mit Fun & Action
Von: Hans Berger
Wie in den Jahren zuvor weckt auch die 95. Muba 2011 mit ihrer breiten Produktpalette an Konsumgütern Träume und „Glüscht“. An den zehn Messetagen fanden über 300'000 Besucher aus der ganzen Schweiz und dem angrenzenden Ausland den Weg nach Basel. Zu den Attraktionen zählen unter vielen anderen die „KochArena“ mit Heinz Margot, die „Natur“ im Congress Center Basel sowie am ersten Wochenende die „Ferienmesse“, danach die Fahrradmesse „twoo“ und natürlich wurde dem Gastland Ägypten, aufgrund der dortigen Ereignisse, besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Rund neunhundert Aussteller zeigten vom 4. Februar bis gestern 13. Februar verteilt auf zwei Messehallen ihre Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Haushalt, Bauen, Garten, Gesundheit, Sport, Essen und Trinken, Reisen und Kultur, Multimedia sowie Mode. Aus Fricktaler Sicht ist wesentlich, dass ein Fricker Feuerwehrmann zum zweithärtesten Feuerwehrmann der Schweiz erkoren wurde.
Wortkünstler
In der Abteilung „Haushalt“ faszinierten die redegewandten Verkäufer, welche sprücheklopfend, geschickt die einfachsten Küchengeräte vorführten, bei denen man aber erst zuhause merkt, dass einem deren Anwendung nicht so leicht von der Hand geht. Und was es da nicht alles für Maschinen und Geräte gibt, welche die Zubereitung des Essens vereinfachen und die Präsentation verschönern würden, die Frage aller Fragen aber lautet dann, wohin mit den Sachen. Zum Träumen luden die wunderschönsten, auf Rationalität bedachten Küchen ein. Mangels dem nötigen Kleingeld ist vielfach das Weiterträumen oftmals die einzige Alternative zum Gesehenen oder das Eingeständnis, dass die eigene Kombüse eigentlich auch noch respektabel ist.
Wer aber auf der Suche nach Haushaltsgeräten von der Nähmaschine bis hin zum Tumbler war, fand eine riesengrosse Auswahl und hatte auf engstem Raum ausgiebige Vergleichsmöglichkeiten.
Fremdes Ägypten
Reduzierte man bisher Ägypten auf seine 5'000-jährige Geschichte, seine Rolle beim biblischen Auszug der Juden, Ferien und die drei Präsidenten Gamal Abdel Nasser, Muhammad Anwar as-Sadat und Muhammad Husni Mubarak, so bekam das Land der Pharaonen just mit der Eröffnung der Muba ein anderes Gesicht. Mit seinem friedlichen Aufstand gegen den Diktator Mubarak gewann das Volk hierzulande grosse Sympathien, was sich in der Ausstellung spürbar widerspiegelte. Wie klein doch die Welt ist; einen Katzensprung davon entfernt zeigte sich der Kanton Zug von seiner besten Seite.
Für Frauen-, aber auch Männerherzen
Liess die Multimedia-Abteilung eher Männerherzen höher schlagen, so kamen die Damen einen Stock weiter oben auf ihre Rechnung. Grosser Publikumsandrang, ein Touch Haute Couture, adrette Mannequins sowie chice und sportliche Kleider waren wie alle Jahre die Merkmale der Modeschau im ersten Stock der Rundhalle. Angesteckt von der Begeisterung der Damen genoss auch die Mehrheit der Männer den Rundgang durch viele Textilien und Accessoires und verweilte, wie zuvor die Partnerinnen bei den Fernsehern, Hi-Fi-Anlagen, PCs und Druckern, geduldig an den vielen Schmuckständen. Wie im täglichen Leben bedurfte es auch beim Mubarundgang der Koexistenz von Geben und Nehmen.
KochArena
Ganz im Trend der Zeit liegt die KochArena. Viele prominente Schweizerinnen und Schweizer zeigen live, was bei ihnen so in die Töpfe kommt. Einen wesentlichen Beitrag am sichtlichen Erfolg der Koch-Arena hatte wiederum Heinz Margot, der in seiner gewohnt charmanten Manier den 45-minütigen Einsatz der Prominenz humorvoll, neckisch moderierte und seinen Gästen bezüglich ihrer Kochkünste auch mal auf den Zahn fühlte.
Fast ein Muss
Beim Finale in der Degustationshalle der Muba, wo man bei einem Bierchen, Schnäpschen oder einem guten Glas Wein Bekannte trifft oder mit Fremden ins Gespräch kommt, erfährt man dann, was trotz mehrstündigem Bummel durch die Muba noch so alles verpasst wurde. In den wenigsten Fällen lassen es jedoch die müden Glieder zu, das Verpasste am selbigen Tag nachzuholen. Gut, dass die Securitas um 20.00 Uhr rigoros den Feierabend einfordert, ansonsten wäre oftmals gerade dann der richtige Moment gekommen, um ein „Überhöckeln“ in den gemütlichen Runden nicht auszuschliessen.
Fricker wird zum 2.-härtesten Feuerwehrmann der Schweiz erkoren
Im Rahmen des 8. Tower-Runnings im Messeturm, an dem sich 528 Läuferinnen und Läufer auf die anspruchsvolle Strecke vom Messeplatz über das Treppenhaus in den 31. Stock des höchsten Basler Hochhauses begaben, wurde am Samstag zum ersten Mal auch der «Toughest Firefighter Switzerland» erkoren.
Die Teilnehmer mussten sich vier harten Prüfungen stellen, die ihnen alles abforderten. Die erste Durchführung des Events «Toughest Firefighter Switzerland» fand unter dem Patronat des Schweizerischen Feuerwehrverbandes (SFV) statt.
Konzipiert wurde der Wettkampf in Zusammenarbeit mit Roland Bopp, Mitglied Zentralvorstand SFV und Kommandant Feuerwehr Basel-Stadt. Er stellte das Programm zusammen, das die Kandidaten zu absolvieren hatten. Wer sich als härtesten und stärkste Feuerwehrmann der Schweiz profilieren wollte, musste in vier Disziplinen seine Kraft und Ausdauer unter Beweis stellen: Schlauchziehen, Gerüstturm, Hammerbox mit Röhrenlauf sowie Treppenlauf. Dieser stand als krönender Abschluss auf dem Programm. Die 31 Stockwerke und 542 Treppenstufen im Basler Messeturm legten die Feuerwehrmänner zudem in Vollmontur und aufgesetztem Atemschutzgerät zurück. Einziges Kriterium, neben der korrekten Ausführung der Aufgaben, war die Zeit.
Jens Lüdeke von der freiwilligen Feuerwehr Bremke (D) gewann den Titel «Toughest Firefigther Switzerland» gefolgt von Lukas Stadelmann von der Stützpunktfeuerwehr Frick und Pierre Gregorat von der Strassburger Feuerwehr. Lüdeke absolvierte alle vier Disziplinen in der Gesamtzeit von 8,47 Minuten und war damit 35 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Stadelmann, welcher Gregorat um eine Sekunde auf den dritten Platz verwies.
Somit war die Muba 2011 nicht nur aus Basler Sicht erfolgreich, mit dem 2. Platz vom «Toughest Firefighter Switzerland» hat auch das Fricktal seine Spuren hinterlassen. Die nächste muba findet aufgrund der Bautätigkeit für die neuen Messehallen zwei Monate später, vom 13. bis 22. April 2012, statt.
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