Dreifacher Schweizer OL-Sieg in Oslo
Von: Sascha Rhyner
Die Dominanz der Schweizer Orientierungsläufer fand auch im 3. Weltcup-Lauf der Saison ihre Fortsetzung. Daniel Hubmann siegt in Oslo vor Matthias Merz und Fabian Hertner.
Dreifacher Schweizer Sieg: Matthias Merz, Daniel Hubmann und Fabian Hertner. (Fotos: Sascha Rhyner)
Der dritte Teil der Nordic Orienteering Tour (Nort) war ein Jagdstart, und Daniel Hubmann startete als Leader mit 30 Sekunden und mehr Reserve auf die Konkurrenz. Der 28-jährige Thurgauer wurde zwar schon beim dritten Posten von Landsmann Matthias Merz eingeholt.
«Ich hatte zu Beginn etwas Mühe, meinen Rhythmus zu finden», erklärte Hubmann im Ziel. Das Schweizer Duo hielt den Abstand auf die Konkurrenz indes stabil. Auch der favorisierte Norweger Olav Lundanes, der mit 65 Rückstand auf Hubmann gestartet war, kam den beiden nie nahe. «Als ich bei der Passage im Zielgelände hörte, dass der Abstand immer noch 50 Sekunden betrug, habe ich damit gerechnet, dass es reichen wird», so Hubmann.
Zum zweitletzten Posten wählten Hubmann und Merz unterschiedliche Routen, und jene des Thurgauers erwies sich als etwas schneller. «Erst auf der Zielgerade war ich sicher, dass ich gewinnen würde», meinte der glückliche Sieger. «Der Erfolg kommt schon etwas überraschend, nachdem ich zu Beginn der Saison noch gesundheitliche Probleme hatte», so Hubmann, der in Oslo seinen ersten Sieg in diesem Jahr feierte. Auch Merz war mit seinem Lauf zufrieden. «Ich bin sehr gut gestartet. Ich hatte mit Matthias Müller abgemacht, dass wir uns nicht bekämpfen würden. So holten wir sehr schnell Matthias Kyburz ein», erklärte der Aargauer. «Ich musste aber zwei-, dreimal wieder aufschliessen, das hatte doch an den Kräften gezehrt», so Merz.
Den Schweizer Triumph komplettierte hinter Hubmann und Merz der Baselbieter Fabian Hertner. Vom letzten Posten zum Ziel übersprintete er Lundanes und sicherte der Schweiz den Dreifachsieg. «Ich wollte zu Beginn so schnell wie möglich die Pasi Ikonen aufschliessen», erklärte Hertner seine Taktik.
Der Finne war 17 Sekunden vor ihm ins Rennen gegangen. Als er zu Lundandes aufgelaufen war, hötten sie sich eine Weile abgelöst. «Auf den letzten zwei, drei Posten war mir klar, dass ich nichts probieren muss. Ich dachte mir schon, dass ich im Zielspurt schneller bin», so Hertner. Matthias Müller und Matthias Kyburz als Fünfter und Sechster sowie Martin Hubmann (9.) komplettierten den Triumph von Swiss Orienteering.
Bei den Frauen verbesserte sich Rahel Friederich um eine Position auf den 9. Platz. «Ich bin zufrieden, eine Top-Ten-Platzierung ist gut für mich», erklärte sie. «Es ist schade, dass ich kurz vor dem Überlauf den Abnschluss an die vordere Gruppe verpasste, sonst wäre vielleicht noch etwas mehr dringelegen», sagte sie. «Es ist auch etwas ärgerlich, dass ich Signe Söes auf der Zielgerade nicht bemerkte», ärgerte sich die Baslerin, dass sie auf den letzten Metern noch von der Dänin überspurtet worden war.
Nahe an die Top Ten schob sich auch noch Ines Brodmann, die als 21. ins Rennen gegangen war. «Ich bin gut gestartet und habe auch einige Konkurrentinnen aufgeholt. Aber im Schmetterling war ich dann plötzlich wieder alleine», erklärte Brodmann. «Ich war eigentlich immer alleine unterwegs.»
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