Delegiertenversammlung von Swiss Tennis
Von: Sandra Pérez
An der gestrigen 128. Delegiertenversammlung von Swiss Tennis in Bern zog Präsident René Stammbach für das Geschäftsjahr 2021/22 eine durchwegs erfreuliche Bilanz mit einem Gewinn von CHF 236‘164.26. Die 92 anwesenden Delegierten beschlossen, die Sportart Padel-Tennis neu in die Statuten des Verbandes zu integrieren. Erstmals seit 2008 wurde ausserdem eine Lizenzpreiserhöhung beschlossen.
Delegiertenversammlung von Swiss Tennis in Bern (Foto: zVg)
Nach zwei sehr anspruchsvollen Jahren, die durch COVID-19, auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht, teilweise massiv geprägt waren, wurde festgestellt, dass Swiss Tennis die Auswirkungen der Pandemie – 65 Prozent der damit verbundenen Ausgleichszahlungen des Bundes wurden bisher erhalten – gut überstanden hat.
Bei einem Gesamtumsatz von CHF 15,576 Mio. resultierte in der Jahresrechnung 2021/22 ein Gewinn von CHF 236‘164.26. Dank des guten Ergebnisses war es dem Verband unter andrem möglich, den Fonds Davis Cup/Billie Jean King Cup/Spitzensport, welcher der Unterstützung aufstrebender Schweizer Profis dient, mit CHF 807‘385.33 weiter zu äufnen. Per Bilanzstichtag wies der Fonds somit einen Saldo von CHF 4,7 Mio. aus.
Änderung des Geschäftsjahres
Das laufende Geschäftsjahr wird nicht mehr wie gewohnt per Ende September, sondern per Ende Kalenderjahr abgeschlossen. Die Delegierten stimmten einer entsprechenden Änderung zu. In der Übergangsperiode 2022/23 erstreckt sich das Geschäftsjahr somit einmalig über 15 Monate. Ab 2024 wird das Geschäftsjahr jeweils die Zeitspanne vom 1. Januar bis zum 31. Dezember umfassen.
Lizenzpreiserhöhung
Weiter erging in Bern der Beschluss, die Preise der Clublizenzen um CHF 10.00 pro Jahr und Lizenz anzuheben. Es ist die erste Erhöhung seit dem Geschäftsjahr 2008/09. Die daraus erwarteten Mehreinnahmen von ca. CHF 500‘000.00 werden vollumfänglich den Regionalverbänden zugutekommen. Damit kann die Basis des Schweizer Tennis weiter gestärkt werden. Von der Preiserhöhung nicht betroffen sind Einzel- und Turnierlizenzen.
Padel-Tennis neu in den Statuten
Die Delegierten haben weiter beschlossen, die Statuten des Verbandes um die Sportart Padel-Tennis, die derzeit weltweit rasant an Beliebtheit und Bedeutung gewinnt, zu erweitern. Die entsprechende Statutenänderung tritt per sofort in Kraft. Ziel von Swiss Tennis ist es, künftig eng mit dem Schweizer Padel-Verband zusammenzuarbeiten, um die Entwicklung und den Betrieb der in der Schweiz noch sehr jungen Sportart zu fördern.
Vier neue Träger:innen der goldenen Ehrennadel
Die Delegiertenversammlung von Swiss Tennis vergibt auf Antrag des Zentralvorstandes bereits seit den 1940er-Jahren die Auszeichnung der goldenen Ehrennadel, um besondere Verdienste rund um das Schweizer Tennis zu würdigen. Vier engagierten Menschen wurde gestern diese Ehre in Bern zuteil.
Ausgezeichnet wurden Maya Benz (mehr als 30 Jahre Engagement beim TC Homberg), Thomas Meierhofer (langjähriges Vorstandsmitglied des RV Zentralschweiz), Edy Tendon (17 Jahre bei Swiss Tennis als Sporttherapeut der Nationalteams) und Sabine Wittmer (12 Jahre im Ressort Junioren Interclub).
Bewerbung für Billie Jean King Cup Finals 2023
In ihrer Rede würdigte Christiane Jolissaint, stellvertretende Präsidentin des Zentralvorstands von Swiss Tennis, noch einmal die Leistung des Securitas Team Schweiz. Die Equipe um Belinda Bencic, Jil Teichmann, Viktorija Golubic und Simona Waltert triumphierte im November 2022 bei den Billie Jean King Cup Finals in Glasgow.
Offen ist die Frage, wo Captain Heinz Günthardt und seine Spielerinnen ihren Weltmeisterinnentitel verteidigen werden. Am 27. März 2023 gibt die ITF den Austragungsort der diesjährigen Finals bekannt.
Frauen- und Girls-Förderung im Schweizer Tennis
Im Zusammenhang mit dem letztjährigen Titelgewinn des Schweizer Teams hat Swiss Tennis eine Kampagne zur Förderung von Frauen und Girls im Tennis lanciert. Sämtliche Clubspielerinnen, die bis anhin noch nie eine Wettkampflizenz gelöst haben, können eine solche in diesem Jahr gratis beantragen. Unterstützt wird die Kampagne von den Weltmeisterinnen höchstpersönlich.
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