Der Inbegriff helvetischer Ordnungsliebe wird hundertjährig: Seit 1908 stellt Biella den Bundesordner her, eine Erfolgsgeschichte, die auch im Computerzeitalter weitergeht – jährlich werden in Brügg bei Biel mehr als 12 Millionen Ordner produziert. An der gestrigen Feier im Bundesarchiv in Bern würdigten Bundesrat Samuel Schmid und der Sänger und Autor Endo Anaconda (Stiller Has) den Bundesordner je auf ihre Weise als ein aussergewöhnliches Stück Schweiz.
Die ersten Aktenordner in der Schweiz sind 1908 von der Schreibbücher- und Papierwarenfabrik Biel (der heutigen Biella Schweiz AG) hergestellt worden. Die kluge Weiterentwicklung des in Europa bekannten Briefordners erfreute sich bei Bund und Verwaltungen grosser Beliebtheit, weshalb sich dafür in den 20er-Jahren im Volksmund der Name «Bundesordner» einbürgerte. Der grau-schwarz marmorierte Überzug, die stabile Ausstattung und das von Lorbeerzweigen umgebene Schweizerkreuz auf dem Rücken wurden im ganzen Land zum Synonym von Ordner und Ordnung, zur Masseinheit bei der Angabe von Aktenmengen, ja zur helvetischen Marke schlechthin. «Bundesordner®» ist seit 1989 eine geschützte Marke von Biella.
Die Produktion des Bundesordners befindet sich auch 100 Jahre nach dem ersten Exemplar in der Region Biel. In Brügg sind 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Fertigung und dem Verkauf des Bundesordners und vieler weiterer Büro- und Schulartikel beschäftigt. Für Biella ist der Produktionsstandort Schweiz entscheidend: «Der Bundesordner ist ein wichtiges Standbein unserer Gruppe, insbesondere in der Schweiz», sagt Marco Arrigoni, CEO Biella-Neher Holding AG.
Zur Feier des Jubiläums im Bundesarchiv wurde die eidgenössische Bedeutung des Bundesordners aus sehr unterschiedlicher Perspektive gewürdigt: Bundesrat Samuel Schmid bezeichnete ihn gar als ein Kunstwerk, das seine Genialität aus der Einfachheit schöpft. Und als ein Stück Schweiz, das in jedem Haushalt zu finden ist. (Rede im Anhang) Endo Anaconda (Stiller Has) schilderte das beängstigende Chaos, das in den Verwaltungsstuben und der gesamten Eidgenossenschaft ausgebrochen wäre, wenn es den Bundesordner nicht gegeben hätte. Stefan Bigler, Geschäftsführer Biella Schweiz AG, nannte den Bundesordner eine schweizerische Erfolgsgeschichte, die weiter gehen wird: «Der Bundesordner wird auch im Zeitalter der elektronischen Datenverarbeitung und -speicherung seinen festen Platz in jedem Büro haben.»
Der älteste noch erhaltene Bundesordner stammt ungefähr von 1920 und entspricht dem ersten Modell von 1908. Die Mechanik von damals gleicht der heutigen Ausführung, allerdings ist der Bundesordner inzwischen in 17 verschiedenen Farben erhältlich.
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