Steuerentlastung für Hochqualifizierte in zahlreichen Kantonen
Von: mm/f24.ch
Der BAK Taxation Index zeigt 2024, dass die Schweizer Kantone weiterhin eine hohe steuerliche Standortattraktivität aufweisen. Hochqualifizierte Arbeitnehmende profitieren im laufenden Jahr von Steuererleichterungen. Die durchschnittliche effektive Steuer- und Abgabenbelastung beträgt 32.4 Prozent. Für Unternehmen ist die Steuerlandschaft hingegen grösstenteils unverändert. Die effektive Steuerbelastung liegt im Schweizer Schnitt bei 13.5 Prozent. Die Zentralschweizer Kantone stehen an der Spitze des interkantonalen Steuerwettbewerbs.
Der BAK Taxation Index (BTI), welcher in enger Kooperation mit dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erstellt wird, bildet regelmässig die steuerliche Standortattraktivität der Schweizer Kantone und ihrer wichtigsten internationalen Konkurrenzstandorte ab.
Bei den Unternehmen ist die vorliegende Analyse auf die ordentliche Steuerbelastung fokussiert. Der steuerermässigende Effekt der F&E-Instrumente (Patentbox, F&E-Abzüge) wird hier nicht betrachtet. Bei den Hochqualifizierten misst der BAK Taxation Index (BTI) die effektive Steuer- und Abgabenbelastung im Jahr 2024 für alleinstehende Arbeitnehmer mit einem Nachsteuereinkommen von 100'000 Euro (zu Preisen von 2010).
Bei Vergleichen zwischen 2024 und 2023 werden Wechselkurs- und Inflationsänderungen herausgefiltert, um den reinen Effekt der Steuerrechtsänderungen aufzuzeigen.
Stabile Steuerbelastung für Unternehmen und Entlastung für Hochqualifizierte
Die Steuerlandschaft bleibt für Unternehmen in der Schweiz in Bezug auf die effektive Steuer-belastung (EATR) grösstenteils unverändert. Von den am Projekt beteiligten Kantonen ist die Steuerbelastung in Bern (-0.4%-Punkte) und Luzern (-0.1) gesunken. In Zürich (+0.4) und Schaffhausen (+1.1) ist die Steuerbelastung hingegen gestiegen. Der BIP-gewichtete Durch-schnitt aller 26 Kantone verbleibt gegenüber 2023 unverändert bei 13.5 Prozent.
Anders als bei den Unternehmen profitieren hochqualifizierte Arbeitnehmende gegenüber dem Vorjahr in fast allen Kantonen von einer Steuerentlastung. Die Arbeitnehmenden profitieren dabei schweizweit von Anpassungen beim Steuertarif und Sozialabzügen auf Bundesebene.
Zudem kommt es in vielen Kantonen zu zusätzlichen Steuerentlastungen. In Obwalden (+0.1%-Punkte) und Nidwalden (+0.5) hingegen steigt die Steuerbelastung insgesamt, da je-weils eine Erhöhung des Gemeindesteuerfusses beim Kantonshauptort den belastungsmindernden Effekt auf Bundesebene überwiegt. Der Schweizer Durchschnitt fällt um 0.4%-Punkte auf 32.4 Prozent.
Steuerliches Umfeld in den Schweizer Kantonen international sehr attraktiv
Wie der internationale Vergleich zeigt, sind die Schweizer Kantone bezüglich Steuerbelastung sehr wettbewerbsfähig. Sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Hochqualifizierten liegen die Schweizer Kantone deutlich unter dem Durchschnitt internationaler Vergleichsstandorte (2023: Unternehmen: 23.6%, Hochqualifizierte: 40.2%).
Bei der Steuerbelastung für Unternehmen führt mit Nidwalden ein Schweizer Kanton das Ranking an.
(Details siehe Anhang)
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