Das Festival der Kulturen soll weiter wachsen
Von: Valentin Zumsteg
«Neue, alte Heimat» lautet das Motto des diesjährigen Festivals der Kulturen in Rheinfelden. Die Organisatoren erwarten über das Auffahrtswochenende rund 15'000 bis 20'000 Besucher.
«Rheinfelden ist für mich zur Heimat geworden, ich fühle mich hier Zuhause», erklärt Nago Koité. Seit das Festival der Kulturen 1995 in Rheinfelden gegründet wurde, ist er mit seiner Gruppe «N’Guewel Saf Sap» mit dabei. Der 53-jährige Senegalese, der in Berlin wohnt, stammt aus einer Griot-Familie. Griots sind die musikalischen Geschichtenerzähler in Westafrika.
Trommeln und Alphorn
In diesem Jahr ist das Festival, das vom 3. bis 5. Juni bereits zum 17. Mal durchgeführt wird, dem Thema «Neue, alte Heimat» gewidmet. «Heimat bedeutet für jeden etwas anderes», erklärt Jonas Berner, der zusammen mit seiner Schwester Melanie das Festival organisiert. Diese Vielfältigkeit des Heimatbegriffs spiegelt sich im Programm des Festivals wider.
Neben afrikanischen Bands und Sängerinnen treten einheimische Popbands und die Alphorngruppe Magden auf. Am Freitagabend wird im Kurbrunnen-Saal eine «Reggae Night» gefeiert, am Samstagabend gibt es World Music mit Nomkhosi aus Südafrika und «N’Guewel Saf Sap». Zudem treten am Samstag- und Sonntagnachmittag rund ein Dutzend Formationen im Stundentakt auf. «Es wird viele musikalische Begegnungen geben», erklärt Jonas Berner.Das Festival soll Menschen und Kulturen verbinden. «Die Musik ist eine Sprache, die alle verstehen», so Berner. Aber auch in den Tanz- und Trommelworkshops wird der Kulturaustausch gepflegt. «Wir tanzen, um die Seele zu reinigen», erklärt Nago Koité.
Zum Festival, das in diesem Jahr wieder bei der Kurbrunnenanlage und entlang der Schifflände durchgeführt wird, gehört ein grosser bunter Markt mit 80 bis 100 Ständen. Zudem wird in der «Spezaria» an der Baslerstrasse der nigeranische Film «Checkpoint» von Joe Aihende gezeigt.
30’000 Besucher werden angepeilt
Wenn das Wetter mitspielt, werden zwischen 15’000 und 20’000 Besucherinnen und Besucher erwartet. «Unser Ziel ist, in den kommenden Jahren weiter zu wachsen und auf 30’000 Gäste zu kommen», schildert Jonas Berner. Dies soll über ein attraktives Programm geschehen.
Die meisten Veranstaltungen und Konzerte am Festival sind ohne Eintritt zugänglich, es werden aber Solidaritäts-Armreife für zehn Franken verkauft. Dies soll mithelfen, das Budget von rund 60’000 Franken zu finanzieren. «Alle sind eingeladen, am Festival der Kulturen Freude und Spass zu haben und neue Ideen zu schöpfen», erklärt Nago Koité.
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