«Im Dienste des Friedens» - Adrian Freiermuth referierte bei den Odd Fellows
Von: Roland Weiss
Adrian Freiermuth aus Oeschgen referierte bei den Odd Fellows über seine Aufgaben bei der Neutralen Überwachungskommission für den Waffenstillstand an der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea.
Obermeister Jörg Schneider (links) von der Waldstadt-Loge Nr. 12 und der Referent Adrian Feiermuth (Foto: Roland Weiss
Obermeister Jörg Schneider begrüsste am vergangenen Mittwochabend in der Waldstadt-Loge zahlreiche Mitglieder und Gäste im Logenheim am Hauptwachplatz in Rheinfelden.
Er hielt fest, dass die schweizerischen Odd Fellows dieses Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum feiern können. 1874 wurde in Zürich die Grossloge Schweiz als Zweig des „Internationalen Ordens der Odd Fellows“ gegründet.
Das Vortragsthema «im Dienste des Friedens» passt in idealer Weise zu den humanistischen Grundsätzen der Odd Fellows und zur Frage der Besonnenheit, die wir uns als diesjähriges Studienthema gestellt haben.
Der Referent Adrian Freiermuth ist ausgebildeter Sekundarlehrer, der als Schweizer Offizier einen mehrjährigen Dienst als Beobachter an der Demarkationslinie in Südkorea leistete.
Er erläuterte zuerst die schweizerische Friedensförderung im internationalen Rahmen, einen der drei Aufträge unserer Armee, die in der Verfassung verankert sind. Die Armee engagiert sich zurzeit weltweit aktiv in über einem Dutzend Missionen in Europa, Afrika und Asien.
Dazu haben interessierte Frauen und Männer, die sich als „Peacekeeper“ melden, eine einsatzbezogene Ausbildung im Kompetenzzentrum SWISSINT in Stans-Oberdorf zu absolvieren. Im Rahmen der militärischen Friedensförderung leisteten bisher rund 14‘000 uniformierte Frauen und Männer in diversen Funktionen in über 40 Ländern einen Einsatz.
Eingehend berichtete er von seinem Einsatz als freiwilliger Beobachter der NNSC in Südkorea (Neutral Nations Supervisory Commission). Diese Neutrale Überwachungskommission für den Waffenstillstand in Korea (NNSC) stellt die älteste friedensfördernde Mission der Schweizer Armee dar. Bereits 1953 beschloss der Bundesrat, rund 150 Armeeangehörige nach Korea zu entsenden.
Heute stehen fünf Schweizer und fünf schwedische Offiziere in dieser Mission im Einsatz und sind in Panmunjom, unmittelbar südlich der Demarkationslinie um den 38. Breitengrad, stationiert.
Die Hauptaufgabe der NNSC stellt nach wie vor die Überwachung des Waffenstillstandsabkommens dar, welches 1953 unterzeichnet wurde. Die NNSC ist eigentlich ein Vehikel der Vergangenheit, das dringend zu modernisieren wäre. Es sei aber nicht an der Schweiz, entsprechende Schrittmacherdienste zu leisten. Faktum bleibt zudem, dass der Waffenstillstandsvertrag die einzige international akzeptierte Grundlage für den „Frieden“ zwischen Nord und Süd darstellt.
Adrian Freiermuth verstand es, die Hintergründe der skurrilen Situation an der Demarkationslinie in Korea zu schildern, wo seit 70 Jahre ein Waffenstillstandsabkommen besteht, aber leider noch lange kein Friedensvertrag.
Waldstadt-Loge Rheinfelden
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