Der Schützen beweist sich auch in Krisenzeiten
Von: Anna Tina Heuss
Die Schützen Rheinfelden AG konnte ihr Geschäftsjahr 2020 mit gutem Ergebnis abschliessen – trotz des ausserordentlich anspruchsvollen Jahres und dank einer nachhaltigen Finanzpolitik während der vergangenen Jahre.
Das ausserordentliche Geschäftsjahr 2020 schliesst für den Schützen trotz Einschränkungen und Lockdown insgesamt positiv. Albi Wuhrmann, CFO der Schützen Rheinfelden AG und Vorsitzender der Geschäftsleitung 2020, zeigt sich darüber sehr zufrieden:
«Unser Klinik-im-Hotel-Konzept hat sich in der Krise erneut als flexibles und gleichzeitig sehr starkes Modell bewiesen. Auch die umsichtige Finanzplanung hat sich bewährt: Wir konnten aus den umfassenden Reserven der vorangegangenen Jahre schöpfen.»
Die Schützen Rheinfelden AG kam ohne Bundeskredite und ohne A-fonds-perdu- Beiträge durch da Pandemiejahr und konnte die Liquidität des Unternehmens zu jedem Zeitpunkt gewährleisten.
Klinikbetrieb erzielt erfreuliche Resultate
Zum ersten Mal in der Geschichte des Schützen wurde die Klinik während des Lockdowns vom Kanton Aargau unter Notrecht gestellt. Die Massnahmen waren eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten, musste doch die Anzahl der Patientinnen und Patienten vorübergehend reduziert werden. Gleichzeitig war die Betreuung unter den erschwerten Bedingungen sehr aufwändig.
In finanzieller Hinsicht sind die Resultate der Klinik dennoch erfreulich: Ab Jahresmitte war die Klinik stationär konstant sehr gut belegt. Positiv entwickelte sich auch die Auslastung in den Ambulatorien Rheinfelden und Aarau. Die Psychotherapeutische Tagesklinik lag trotz coronabedingten Ausfällen sogar über dem Vorjahresniveau.
Gastronomie im Wechselbad von Öffnung und Schliessungen
Die drei Restaurants Schiff am Rhein, Schützen und Eden im Park blicken auf ein durchzogenes Jahr zurück. Während der beiden Lockdowns im Frühling und im Winter mussten alle Restaurants sowie das Schwimmbad geschlossen werden. Es konnten alle Mitarbeitende weiter beschäftigt werden, und Mitarbeitende, welche auf Kurzarbeit gesetzt wurden, erhielten weiterhin den vollen Lohn.
Nach Ende des ersten Lockdowns profitierten die Restaurants im Sommer und im Herbst von ungewöhnlich warmen Temperaturen und zahlreichen Gästen in den Gärten und auf den Terrassen. Dies ermöglichte erfreuliche Umsatzzahlen in der Gastronomie.
Neuer Fahrplan zur Wiedereröffnung des Schützen
Durch die Kündigung des GU-Vertrages mit der Implenia Schweiz AG wird sich die Wiedereröffnung des Schützen auf 2022 verzögern. Derzeit bereitet die Leitung des Schützen zusammen mit der Schützen Rheinfelden Immobilien AG den Neustart für die noch ausstehenden Modernisierungsmassnahmen vor. Nach Abschluss der formal notwendigen Schritte werden die Arbeiten fortgesetzt. Die Wiedereröffnung wird aller Voraussicht nach in der zweiten Jahreshälfte 2022 stattfinden.
Umsichtige Nachfolgeregelungen im Gange
Der Verwaltungsrat plant bereits frühzeitig und mit grosser Sorgfalt die anstehenden Nachfolgen, namentlich von Albi Wuhrmann, der sich per Ende 2021 aus der Geschäftsleitung zurückzieht. Er wird dem Schützen in seinen Funktionen im Stiftungsrat und in den Verwaltungsräten aber weiterhin mit einem Teilpensum zur Verfügung stehen.
Auch im Verwaltungsrat der Schützen Rheinfelden AG stehen mit den Rücktritten von Samuel Rom und Matthys Dolder per GV 2022 Nachfolgeregelungen an.
Mit den anstehenden Neubesetzungen dieser Schlüsselpositionen wird der Übergang von einer Eigentümer geführten Unternehmung zu einem Betrieb mit Führungskräften ohne Besitz fortgeführt. Dieser Wechsel war bereits mit der Stiftungslösung initiiert worden.
Auch in der Schützen Rheinfelden Immobilien AG steht eine Veränderung an: Wie bereits letztes Jahr angekündigt wird Chris Leemann, langjähriger Vizepräsident, an der kommenden Generalversammlung im Juni 2021 zurücktreten.
«fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal»