Herbstsynode der Röm.-Kath. Landeskirche Aargau
Von: Claudia Schneider
Den Schwerpunkt bei den Sachgeschäften der Synode der Röm.-Kath. Landeskirche Aargau vom 2. November bildet die Revision der Finanzverordnung. Die neuen Verordnungen für Kirchgemeinden und die Landeskirche mit griffigen Bestimmungen sollen die Harmonisierung der Finanzhaushalte der Kirchgemeinden fördern und damit die Aufsicht der Landeskirche erleichtern sowie statistische Aussagen er-möglichen.Erstmals seit seiner Weihe zum Bischof im Bistum Basel stattet Bischof Felix Gmür der Synode einen Besuch ab und wird über wichtige pastorale Vorhaben sprechen.
Nach 25 Jahren lösen zwei neue Verordnungen über den Finanzhaushalt der Römisch-Katholischen Landeskirche und der Kirchgemeinden die alte ab. Diese gilt es an der Synode zu genehmigen. Die neue Verordnung über den Finanzhaushalt der Kirchgemeinden zeichnet sich durch griffigere Vorschriften aus, die zu einer Harmonisierung im Finanzwesen führen. Damit wird nicht zuletzt die Finanzaufsicht der Landeskirche über die Kirchgemeinden erleichtert und statistische Auswertungen ermöglicht.
Die Stossrichtung der Revision wurde im Vorfeld im Rahmen der Vernehmlassung von den Kirchgemeinden und Synodalen durchwegs gutgeheissen. Anderen Anliegen, wie die einer längeren Übergangsfrist, die Vorgabe eines einheitlichen Kontenrahmens anstelle eines Kontenplans und späteren Abgabefristen, wurde Rechnung getragen. Stimmt die Synode dem Antrag des Kirchenrates zu, treten die Verordnungen per 1. Januar 2012 in Kraft. Die Kirchgemeinden erhalten drei Jahre Zeit zur Umsetzung.
Ein Jubiläumsprojekt als Beitrag für den Kulturkanton Aargau
Der Kirchenrat unterbreitet der Synode das Schlussprojekt «Aargauer Kapellen» zum Jubiläumsjahr «125 Jahre Römisch-Katholische Landeskirche des Kantons Aargau: 1886 – 2011». Im Mittelpunkt stehen die 125 Kapellen, die die Aargauer Landschaft prägen. Als Kulturträgerin im Kanton möchte die Landeskirche diese sakralen und oft kunsthistorisch bedeutsamen Bauten als Orte des Glaubens und des Innehaltens sichtbar machen.
Herzstück des Projektes ist die Website www.aargauerkapellen.ch. Laufend wird sie um die insgesamt 125 Kapellen ergänzt, bis eine virtuelle Kapellenlandschaft entsteht. Portraits mit historischen Fakten, Geschichten und Anekdoten, einem spirituellen Impuls, Eckdaten und praktische Informationen wie Wegbeschreibung, Kontaktperson und Öffnungszeiten stehen als Download zur Verfügung. Begleitet wird das Projekt von Veranstaltungen rund um das Thema Kapellen. Zum Abschluss ist auf Herbst 2013 die Publikation eines Buches geplant. Für das Projekt wird der Synode ein Verpflichtungskredit von 125‘000 Franken verteilt auf die Jahre 2012 und 2013 unterbreitet.
Trotz Defizit gleichbleibender Beitragssatz für Kirchgemeinden an die Zentralkasse
Für das Jahr 2012 budgetiert die Landeskirche ein Defizit von 283‘300 Franken bei einem Gesamtvolumen von 16‘301‘000 Franken. Trotz Defizit bleibt der Beitragssatz der Kirchgemeinden an die Landeskirche auf 2.70 Steuerprozenten bestehen. Mehrkosten entstehen insbesondere bei der Neustrukturierung der Kirchlichen Arbeit an den Kantonsschulen, die mit einer Pensenerhöhung der Lehrbeauftragten verbunden ist.
Ins Gewicht fällt auch die Konzeptänderung in der Spitalseelsorge: Die bisher von den Kirchgemeinden angestellten und von der Landeskirche rückfinanzierten Spitalseelsorgenden in den regionalen Spitälern und Heimen werden ab 2011 schrittweise direkt durch die Landeskirche angestellt. In der Übergangsphase führt dies zu einer Überlappung der Kosten. Das Defizit wird aus den allgemeinen Reserven der Zentralkasse gedeckt.
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