Gemeindeammann Peter Weber durfte am letzten Freitag 62 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Gemeindeversammlung willkommen heissen. Nachdem im Herbst an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung zum Zusammenschluss der Mettauertalgemeinden noch ein Rekordbesuch verzeichnet werden konnte, hielt sich der Aufmarsch diesmal in Grenzen, obwohl an der Versammlung unter anderem über die Sanierung der Kantonsstrasse K 444 beraten wurde.
30-Jahre-Dienstjubiläum von Förster André Schraner
Ortsbürgergemeinde auf Kurs Vor der Einwohnerversammlung kamen die Ortsbürger zusammen, um über das Budget 2008 zu beraten. Dabei wird mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 6'567.-- gerechnet. Der budgetierte Holzerlös wird mit Fr. 135'000.-- ausgewiesen und sowohl der Stand der Forstreserve wie auch des Kapellenfonds sind ausgezeichnet.
Der Dank dafür richtete sich an das Forstpersonal und die Sigristin, Renate Wernli. Hervorzuheben und gewürdigt wurde das 30-Jahre-Dienstjubiläum von Förster André Schraner, der den Forstbetrieb Wil-Mettau-Etzgen-Schwaderloch mit grossem Einsatz und Fachwissen führt und über das Mettauertal hinaus als anerkannte Persönlichkeit geschätzt wird.
Erneuerung der Kantonsstrasse K 444 Nach den Protokollvorlagen ging es beim Haupttraktandum der Einwohnergemeindeversammlung um die Erneuerung der Kantonsstrasse K 444. Nachdem die Hälfte der Kantonsstrasse vor einigen Jahren fertig gestellt wurde, war es dem Kanton ein Anliegen, den Bereich zwischen Dorfeinfahrt aus Richtung Mettau und dem Gemeindehaus ebenfalls instand zu stellen. Ressortchef Daniel Leber erläuterte die wichtigsten Rahmenbedingungen umfassend. Mit der Realisierung des zweiten Teilabschnittes soll ein Gehweg durchgehend zur Verfügung stehen. Ausserdem ist eine leichte Änderung der Linienführung der Strasse notwendig, damit durchgehend eine Strassenbreite von 6 Metern gewährleistet werden kann. In einem kurzen Stück muss diese Mindestbreite allerdings aufgrund der bestehenden Liegenschaften unterschritten werden. Mit der Strassensanierung werden auch alle Werkleitungen erneuert. Zur Diskussion Anlass gab die geplante Verkehrsberuhigung an der Dorfeinfahrt, die einerseits den Verkehr verlangsamt aber andererseits das Kreuzen von grösseren Fahrzeugen wie Bussen oder Lastwagen erschwert. Schliesslich wurde das vom Ingenieurbüro Waldburger + Partner erarbeitete Projekt mit Gesamtkosten für die Gemeinde von Fr. 2'150'000.-- fast einstimmig genehmigt. Ebenfalls mit grossem Mehr wurde die Erneuerung und Ausbesserung des Deckbelages der Hagenfirsterstrasse bewilligt. Die Verbindungsstrasse zwischen den Gemeinden Wil und Leuggern wird im Waldabschnitt saniert. Die Ausführung wird von beiden Gemeinden zusammen durchgeführt.
Spielplatzstandort umstritten Im Traktandum 6 wurde über die Erstellung eines Kinderspielplatzes im Gebiet der Schulanlage beraten. Der Gemeinderat beantragte einen Verpflichtungskredit für die Spiel- und Kletterinstallation von Fr. 30'000.--. Zurzeit verfügt die Gemeinde nur über einen Kindergartenspielplatz. Für die Primarschüler ist das Pausenangebot deshalb unbefriedigend. Unterschiedlich waren dann die Meinungen über den Standort. Während der Gemeinderat den Spielplatz oberhalb der Zivilschutzanlage errichten wollte, um eine Anbindung zum Spielplatz des Kindergartens zu schaffen und die Einsichtnahme zu gewährleisten, gab es kritische Stimmen, welche die Nähe zu den Schulzimmern und zu den Nachbargrundstücken negativ werteten. Da der Gemeinderat in naher Zukunft ohnehin ein Gesamtkonzept zur Renovation der Schulanlage plant, wurde schliesslich ein Rückweisungsantrag mit 38 gegen 10 Stimmen angenommen.
Bei der Vorlage um die Sanierung der Wolfgartenstrasse hat die Versammlung entschieden, den gemeinderätlichen Vorschlag auszuweiten. Der Gemeinderat wollte aus finanziellen Gründen, die von der Landwirtschaft rege benutzte Naturstrasse zuerst nur in einem Teil mit einem Deckbelag ausstatten. Die Stimmbürger zogen es dagegen vor, gleich den ganzen Strassenabschnitt zu erneuern, was Mehrkosten von ca. Fr. 40'000.-- verursachen dürfte.
Voranschlag mit Aufwandüberschuss Der Voranschlag 2008 sieht einen Aufwandüberschuss von Fr. 210'530.-- vor. Gemeindeammann Peter Weber erläutert, dass vor allem Mehrbelastungen aufgrund der geänderten Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden verantwortlich sind. Im Schulbereich sind durch den Verlust von Schulgeldern, die Mitfinanzierung von Lehrerlöhnen und die Einführung der Schulleitung massive finanzielle Konsequenzen festzustellen. Dazu kommen die Belastungen für die Ausfinanzierung der APK. Die Gemeinde Wil muss Leistungen für diverse Institutionen, wie beispielsweise den Gemeindeverband sowie Institutionen im Bildungs- und Gesundheitsbereich erbringen. Mit einer Grafik wurde auch die relativ geringe Steuerkraft der Gemeinde im kantonalen Vergleich dargestellt. Die Gemeinde Wil muss sich also finanziell weiterhin zur Decke strecken.
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