Mario Henzi - «Mein Steinleben» - Teil 42
Von: Mario Henzi
Die vorliegende mehrteilige Serie „Mario Henzi - mein Steinleben“ ist eine kurze Zusammenfassung meiner über 60-jährigen Sammlertätigkeit in Mineralien und Fossilien. Sie gibt einen Überblick über viele Fundstellen und ihre Fundmöglichkeiten. Viele davon sind Vergangenheit, weil sie geschlossen, zugeschüttet oder inzwischen verboten sind. Ein Grossteil der Verbote von für uns sehr interessanten Fundstellen sind durch Raubbau treibende Sammler verursacht worden. Es braucht halt auch in der Freizeit, im Hobby eine rechte Portion Ethik und Achtung vor der Natur. Man sollte nie den Dank vergessen, wenn einem die Natur eines seiner Wunder zum Geschenk macht! Ich für meinen Teil habe der Natur für meine gesamte Sammlung zu danken. Zusammen mit dieser Serie und unserem Kabinett in Wallbach möchte ich den an den Naturschönheiten interessierten Leserinnen und Lesern und Besuchern einen tieferen Einblick vermitteln und eventuell auch ein bisschen Freude bereiten.
Zeihen, Limpberg 722 ü.M
24.6.2001
Der Schwiegersohn von Franz, Rolf Treier ist Förster in Zeihen und erzählte ihm von im Sturm umgefallenen Bäumen und den riesigen Löchern, die die Wurzelstöcke in den Hang gerissen hätten. Dies war eine Meldung, der wir unbedingt nachgehen mussten. Wir fanden dann, fast zuoberst auf der Bergkrete ein Loch, in welchem doch tatsächlich Ammoniten aus der darunter liegenden Felsschicht gerissen wurden. Sie waren nicht alle schön erhalten, aber doch neue Belegstücke aus dieser Juragegend.
Oberhalb dieser Fundstelle befindet sich eine Feuerstelle mit zwei Bänken, von welcher aus man bei guter Sicht die Alpen sehen kann.
Wolfach D
30.8.2001
Dass aber auch eine 2-tägige Steinsuche nicht fündig sein kann, zeigte uns - Franz, Georg und mir - diese Tour. Begonnen hatten wir sie in der Fluoritgrube in Wolfach, wo noch ein paar nette Fluorite gefunden wurden. Dann ging es in die Grube von Kandern, daraufhin nach Schliengen und schlussendlich auf das Wiedenereck. Geendet hat die Steinsuche dann mit einer intensiven Steinpilzsuche.
Thiersteinberg
27.4.2002
Georg organisierte für die Mineralienfreunde Aargau einen Ausflug ins Fricktal. Gekommen waren 12 Personen, Frauen und Kinder und begonnen haben wir mit der Besichtigung unseres Kabinetts. Nach einem kleinen Grillfest führte Georg dann die Gruppe auf den Thiersteinberg zur Ruine Thierstein und anschliessend zur Steinsuche oberhalb der Ruine an eine Felswand, wo in kompakten Steinen kristallisierte Fossilien zu finden waren.
Rumpel SO bei Trimbach
1.5.2002
Willy Ernst aus Niedergösgen führte Georg und mich an die legendäre Fundstelle für Seeigel auf den Rumpel. Wir suchten ausgiebig im Schotter und fanden auch viele schöne Seeigel. Obwohl im Kanton Solothurn das Fossiliensuchen verboten ist, werde ich diesen Fundort in Zukunft noch mehrmals aufsuchen. Kann man doch bereits auf dem Waldweg zur Fundstelle hinauf interessante Fossilien auflesen.
Sattetegg, Klein Aubrig SZ
26.5.2002
Bereits Johann Jakob Scheuchzer behandelte in seinem Werk von 1746 diese Fundstelle von Mäusequarzen auf dem kleinen Aubrig, 1640 m ü.M. Es handelt sich hier um sehr kleine, bis ca. 3 mm lange, wasserklare, meist doppelendige, freiliegende Quarzkristalle, welche im Frühjahr bei Sonnenschein auf den Schermäusehaufen glänzen und somit leichter zu finden sind. Wie er anno dazumal auf einen solchen Fund stossen konnte, ist mir bis heute noch ein Rätsel.
Auf alle Fälle habe ich mit meinem Cousin Bruno aus Einsiedeln eine Exkursion auf den Aubrig unternommen und wir sind gut fündig geworden. Während unserer Suche umkreiste ständig ein wunderschönes Steinadlerpaar den Aubrig. Ich nehme an, dass sie in der Ostflanke des Aubrig einen Felsenhorst hatten. Leider fehlte mir der Feldstecher, welchen ich ja für die Suche nach den Mikrokristallen nicht unbedingt brauchte, eher eine Lupe und eine Pinzette. Mit Adlern hatten wir ja auch nicht gerechnet, aber interessant was es trotzdem.
Werdenberg, Beverin
31.5.2002
Mit Georg Burkhardt unternahm ich eine Strahlertour auf den Beverin. Leider lag auf dem Berg noch so viel Schnee, dass oben eine Suche nach Bergkristallen nicht gut möglich war. Wir beschränkten uns deshalb auf das Tal hinter Werdenberg, wo wir im Kleinen auch fündig wurden.
Fortsetzung folgt...
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