Aargauer Bäche trocknen langsam aus
Von: mm/f24.ch
Die ausgeprägte Trockenheit in den vergangenen Wochen lässt die Abflussmenge in den Bächen täglich sinken, die Bäche trocknen aus. Ohne nennenswerte Niederschläge in den kommenden Tagen müssen auch die Wasserentnahmen aus den grösseren Bächen verboten werden.
Durch die andauernde Trockenheit nimmt die Abflussmenge in den Bächen laufend ab. Die Abteilung Landschaft und Gewässer des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) beobachtet die Abfluss- und Temperaturverhältnisse der einzelnen Bäche laufend. In enger Zusammenarbeit mit der Sektion Jagd und Fischerei und der Abteilung Landwirtschaft wird die Lage analysiert, nötige Massnahmen werden vorbereitet.
Im ganzen Kantonsgebiet ist die Situation prekär, einzelne Bäche im Jura sind bereits ausgetrocknet. Die geringe Abflussmenge und lokal hohe Wassertemperaturen gefährden die Fische. Bereits wurden mehrere kritische Bachabschnitte ausgefischt und die Tiere umgesiedelt. Zudem mussten bei einzelnen kleinen Bächen Wasserentnahmen verboten werden. Bei den grossen Flüssen werden zurzeit nur in der Aare – oberhalb des Wasserschlosses – extrem tiefe Abflussmengen gemessen.
Wenn in den nächsten Tagen ausgiebige Niederschläge ausbleiben, müssen Wasserentnahmen auch bei grösseren Bächen verboten werden. Dieser Entnahme-Stopp hat einschneidende Auswirkungen auf einzelne landwirtschaftliche Betriebe. Dennoch kann nur der solidarische Verzicht auf Wasserentnahmen ein Fischsterben vermeiden.
Zum heutigen Zeitpunkt werden zum Bewässern der Felder nur noch zeitlich befristete Bewilligungen für die Wasserentnahmen aus Aare, Reuss, Limmat, Rhein und dem Hallwilersee erteilt. Dafür ist jeweils eine individuelle, abgabenpflichtige Bewilligung des BVU nötig.
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