Mettauertal - Donnerstag, 16. September 2010 02:29
Allerlei
«Hammerschläge» für das Verwaltungszentrum Mettauertal
Von: Hans Berger
Das Schulhaus von Mettau, dessen Mauern über hundert Jahre Wissensvermittlung aufnehmen konnten, bietet wohl beste Gewähr für ein intelligentes und innovatives Verwaltungszentrum der Gemeinde Mettauertal. Voraussetzung dafür allerdings ist, dass die Grundmauern über die Hammerschläge, mit denen am vergangenen Montag Gemeinderäte und Baukommissionsmitglieder den Umbau lancierten nicht derart erzürnt sind, um ihren Wissensschatz freizugeben.
Ein Indiz dafür könnte sein, dass, obwohl die Ad-hoc-Abrisstruppe unter der Leitung von Vizeammann und Baukopräsident Robert Keller mit Inbrunst auf die Mauer einschlug, sie nur einen kleinen Durchbruch schaffte. Doch dürfte dem alten Haus nicht entgangen sein, nicht seine Zerstörung, sondern seine Aufwertung war die Motivation der Truppe für ihren Tatendrang, damit es ab Juli 2011 eine Zentrumsfunktion für die Gemeinde Mettauertal innehaben wird. Insofern kann davon ausgegangen werden, dass das Haus den Abrissschmerzen trotzt und sich wie die Ad-hoc-Abrisstruppe auf sein neues In- und Outfit freuen wird.
Grosszügiger Souverän Um dieses Ziel zu erreichen, setzte der Gemeinderat Mettauertal am 21.12.09 eine siebenköpfige Baukommission und betraute Vizeammann Robert Keller mit deren Vorsitz. Indem die Einberufung auf den kürzesten Tag des Jahres gelegt wurde war bestimmt rein zufällig, gleichwohl aber ein Hinweis darauf, dass die Planungsarbeiten zügig vorangetrieben werden müssen. Bereits am 9. April 2010 wurde sodann anlässlich einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung der vom Gemeinderat beantragte Kredit von 2.5 Mio. Franken bewilligt. Am selbigen Tag zeigte sie der Souverän aber so souverän und billigte der Verwaltung für 200'000 Franken gar eine Lüftungsanlage zu. Das Pünktchen aufs i setzten dann am 26. Juni die Ortsbürger, als sie für eine Grünschnitzelheizung einem Kredit von 250’000 Franken zustimmten. Ein weiterer Meilenstein in der vorläufigen Geschichte des künftigen Verwaltungszentrums der neuen Grossgemeinde war die Erteilung der Baubewilligung am 26. Juli dieses Jahres.
Überraschungen Obwohl während der Planungsphase beinah alles wie am Schnürchen verlief, musste sich die Bauko während ihren insgesamt 20 Sitzungen doch mit einigen Überraschungen auseinandersetzen, wie Robert Keller zu berichten wusste. Zum Einen mit einer nicht auffindbaren Sauberwasserleitung und zum Anderen mit Asbestproblemen beim Fensterkitt und einem Bodenbelag. An der auf eine Leistung von 180 Kwh ausgelegten und auf 240 Kwh ausbaubaren Heizzentrale bekundeten sieben Liegenschaftsbesitzer der nähren Umgebung Interesse, jedoch mussten aus Kostengründen infolge zu grosser Distanz einigen Bewerbern, darunter auch die Kirchgemeinde, eine Absage erteilt werden.
Symbolhaftigkeit Bevor die Ad-hoc-Abrisstruppe zur Tat schritt, dankte der tags zuvor zum Schweizermeister der Hochspringer in der Kategorie M50-54 gekürte Gemeindeammann Peter Weber der Planungscrew für ihre Arbeit und versprach ihnen bei der Einweihung eine Flasche Wein zu überreichen. Lobende Worte fand Weber auch für die Verwaltungsangestellten, deren Geduld und betonte deren gute Arbeit trotz der nicht immer einfachen Umständen im provisorischen Gemeindehaus in Oberhof. „Wir bauen eine neue Gemeinde, was nicht zuletzt auch mit dem heutigen Hammerschlag vom Verwaltungszentrum Mettauertal symbolisiert werden soll“, meinte der Magistrat abschliessend, bevor er wenig später lustvoll auf die Mauer des alten Gebäudes einschlug und dabei, dank der guten Vorarbeit der Abrisskommandos, als Erster den Durchbruch schaffte.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»
Nachrichten aus Mettauertal: Gewerbeapéro Gemeinde Mettauertal \ Öffnungszeiten über Auffahrt \ Bekämpfung von Neophyten und Bezug von Neophytensäcken \ Baubewilligung erteilt \ Wirtebewilligung