Rehmann Museum Laufenburg zeigt «RegioArtSkulptur»
Von: Hans Berger
Nach „Skulpturen und Farben“, „Skulpturen und Linien“, „Skulpturen und Bewegung“ gibt das Rehmann Museum in Laufenburg nun in seiner neusten Ausstellung Einblicke in die „RegioArtSkulptur“. Zum ersten Mal organisiert das Rehmann Museum Laufenburg eine grenzüberschreitende Ausstellung. Aus über vierzig Bewerbungen bekamen fünfzehn Künstlerinnen und Künstler der Region und darüber hinaus die Gelegenheit, ihr dreidimensionales Schaffen im renommierten Rehmann Museum zu zeigen.
Rehmann Museum RegioArtSkulptur
Ideelle Verbundenheit
Während des ganzen bisherigen Zyklus war es wohl nie die Absicht der Ausstellungsmacher, die Werke der Künstler in Konkurrenz zu jenen des Hausherrn Erwin Rehmann zu stellen. Trotz des edlen Vorsatzes der Organisatoren kommen aber die Besucher fast nicht umhin, Vergleiche zu ziehen. Auf den ersten Blick geht dann vermutlich oft Erwin Rehmann mit seinen währschaften, dekorativen, gefälligen Plastiken als Sieger hervor. Wer sich dann aber etwas intensiver mit den aktuellen Werken beschäftigt merkt bald, dass sie sich oft nur durch das verwendete Material, aber nicht ideell von jenen des grossen Laufenburger Meisters unterscheiden.
So ist es dem Leitungstrio Cornelia Ackermann, künstlerische Leitung; Regula Laux, Geschäftsführung und Daniel Waldner, Betriebsleitung mit der aktuellen Ausstellung „RegioArtSkulptur“ wiederum gelungen, dem Sinn und Geist der Besucher Nahrung zu geben.
Kunst ist…
Wie so oft beim Betrachten eines „Objektes“ bleibt auch dem Besucher der Ausstellung „RegioArtSkulptur“ die Frage nicht erspart; ist das, was ich sehe wirklich Kunst? Eine Hilfe kann dann häufig die Gegenfrage sein; „Wie würde ich das gestellte Thema darstellen?“ Wenn dann die Antwort, ganz abgesehen vom handwerklichen Können, lautet; „auf die Idee der Darstellung wäre ich nie gekommen“, dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass man vor einem Kunstwerk steht. Pablo Picasso sagte mal: „Sie erwarten von mir, dass ich Ihnen sage, dass ich Ihnen definiere: Was ist Kunst? Wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten.“
Bereits beim Betreten des Museums provoziert der Bündner Künstler Gianini Conrad mit seinen Installationen in den beiden „KunstSchauFenstern“ die Besucher vehement mit dieser Frage. Doch er ist nicht der Einzige, der die Betrachter grübeln und sie so ins eigene tiefste Innere gleiten lässt, wie die Kunstfreunde alsbald auf dem spannenden Rundgang erfahren werden und wie der ausführlichen Fotoreportage und der Künstlervorstellung zu entnehmen ist.
Spielraum
Wie im Grunde genommen beinah jede Kunstausstellung lässt auch das Rehmann Museum mit „RegioArtSkulptur“ den Betrachtern der Kunstwerke wiederum viel Spielraum für deren Interpretation, was nicht nur den Geist anregt und zu neuen Erkenntnissen führen kann, sondern spannende Momente ermöglicht. Dies zum Teil ganz im Sinne von Pablo Picasso:
„Was ist in Deinen Augen ein Künstler? Ein Narr, der nur Augen hat, wenn er Maler ist, oder nur Ohren, wenn er Musiker ist...? Im Gegenteil. Er ist gleichzeitig ein politisches Wesen, stets aufnahmebereit für bewegende, brennende oder glückliche Ereignisse, die er in jeder Weise erwidert. Wie ist das möglich, für andere Menschen kein Interesse zu zeigen und sich in einen elfenbeinernen Turm vor dem Leben zu flüchten, das sie dir so reichlich bescheren? Nein, Kunst ist nicht dazu da, um Appartements zu schmücken. Sie ist eine Waffe zum Angriff und zur Verteidigung gegen den Feind."
Ob…
Ekkehard Altenburger D, in London,
Ruth Berger CH, Kaiseraugst,
Josef Briechle D, Waldshut- Tiengen,
Mechthild Ehmann D, Dachsberg,
Barbarella Maier CH, Basel,
Beat Mazzotti CH, Frick,
Iris Hutegger CH, Basel,
Ruth Loibl D-Rheinfelden,
Ueli Sager CH, Möhlin,
Bernd R. Salfner D, Waldshut-Tiengen,
Daniel Strübi CH, Untersiggenthal,
Patricia Thoma D, Staufen im Breisgau,
Daniel Waldner CH, Kaisten,
Gillian White CH, Leibstadt,
Behrouz Varghaiyan CH, Rekingen
… dieser von Picasso formulierten künstlerischen Verpflichtung nachkommen, kann noch bis zum 29. Mai im Rehmann Museum in Laufenburg und dessen Ausstellung „RegioArtSkulptur“, jeweils am Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr inspiziert und erforscht werden.
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