Unter diesem Motto fand vom 01. bis 03. September der 700jährige Geburtstag von Effingen statt. Bunt zeigte sich die Gemeinde und Petrus hatte es auch gut gemeint und schickte einige Sonnenstunden als Geschenk. Tausende Besucher kamen, angelockt von vielen Attraktionen, um den Geburtstag gebührend zu feiern.
Festlichkeiten der anderen Art (Bild: Anya Plättner)
Die Attraktionen Es gab viele Attraktion an diesen Festtagen in Effingen. So lockte die Hauptbühne immer wieder, durch die zahlreichen Darbietungen, Besucher an. Man nahm Platz und lauschte, plauschte und lachte gemeinsam.
Am Freitag wurden die Festlichkeiten durch Böllerschüsse, die weit zu hören waren, eröffnet. Um die Stimmung weiter zu heben, fuhr der Feldschlösschen-Sechsspänner mit Gratisbier auf.
Damit die Bewegung nicht zu kurz kam, wurde am Samstag zum offenen Tanz aufgerufen. Die „Husmusig Effige“ lud ein und freute sich über jeden, der den Mut besass, sich auf der Festbühne anzuschliessen und das Tanzbein zu schwingen. Wer über einen bunten Markt bummeln wollte, konnte dies ebenfalls am Samstag erledigen. Viel gab es zu entdecken und zu erwerben.
Am Sonntag traten, nach dem Festgottesdienst, die „Habsburg Musikanten“ auf und sorgten für ein bomben Stimmung. Für die Organisatoren, Helfer und natürlich auch die Gäste wurde am Abend das „Swiss Military „Chaos“ Schockestra“ auf die Bühne geholt. Man konnte sich zurücklehnen und Musik geniessen, dazwischen auf die Schenkel klopfen vor Lachen, wieder zurücklehnen und schmunzeln, aufjucken und den Rhythmus stampfen. Zum Abschied der Festlichkeiten gab es ein grosses Feuerwerk, welches von Gross und Klein fasziniert beobachtet wurde.
In einer Fotoausstellung wurden die besten Bilder von Effingen präsentiert und ein nettes Ehepaar stand gern für Fragen zur Verfügung. Für die kleinen Besucher gab es süsse Leckereien auf dem Markt und viel Spass beim Karussellfahren oder im Autoscouter.
Für den Durst und den Hunger sorgten 16 Beizen, ein Weinbrunnen, ein Bierstand und viele kulinarische Stände.
Hauptattraktion an diesen Tagen war das Festspiel „Effige esch cool!“, welches an jedem Nachmittag aufgeführt wurde und viele Besucher anlockte, so dass kein Platz verwaist blieb.
Das Festspiel Das Festspiel „Effige esch cool!“ wurde eigens für diesen Geburtstag geschrieben und bildete den Höhepunkt. Die Darsteller waren so gut, dass oft ein Raunen und ein Lächeln durch das Publikum ging. Man liess sich mitreissen und stimmte an den ein oder anderen Stellen gern zu. Schliesslich wurde auch über ein Jahr geprobt, geübt und umgeschrieben, so dass am Freitag die Premiere mit Bravour stattfand.
Die Geschichte des Festspiels ist aus dem Leben gegriffen und lustig erzählt: In Effingen ist nichts los und die Bevölkerung macht sich Gedanken, wie man dies ändern könnte, denn schliesslich gibt es keine Kirche, keine Post und keine Geschäfte. „Früher, ja früher war alles anders.“ Durch diesen Wunsch und die Sehnsucht nach Action, tauchen zwei Paradiesvögel auf, die an besonderen Tagen Wünsche erfüllen. Doch typisch Mensch, denkt er doch an Karriere, Geld und alles was man eh schon haben wollte und letztendlich möchte man ein Paradies erschaffen, in dem der Himmel auf Erden erreichbar wird. Nur die Kinder sind von solchen Dingen noch nicht geblendet und halten an den Grundwerten fest. Sie wünschen sich ein lebendiges Dorf, indem gespielt, gelacht und Geburtstag gefeiert werden kann. „Es ist so langweilig in Effingen“. Als das Paradies erschaffen werden soll, bekommen die Erwachsenen Angst, denn schliesslich muss dafür ein Teil des Dorfes abgerissen werden und einem lauten „Stop“ können sie gerade noch die Maschinen stoppen, die sie in Gang gesetzt haben. Natürlich ist man sich einig, dass die Paradiesvögel an allem Schuld sind und man sie so nicht ziehen lassen kann. Also sollen sie für ihre Tat bezahlen und zwar mit ihrem Federkleid. Gemacht, getan und plötzlich stehen die Zwei gerupft da. Die Erwachsenen verlassen, laut schimpfend, die Bühne. Nur ein kleines Mädchen bleibt traurig zurück, schliesslich hat es Geburtstag und niemand beachtet sie. Die Paradiesvögel haben Mitleid und erfüllen ihr den sehnlichsten Wunsch – Leben in Effingen, denn Effige esch cool!
Die Organisation Drei Organisatoren nahmen die Verantwortungen an und planten, gestalteten und organisierten in 1.5 Jahren dieses Fest. Dies waren Daniela und Ernst Pfister und Walter Eymann, der Bauchef der Festlichkeiten.
Weiterhin waren viele Helfer im Einsatz, die emsig zur Hand gingen oder bei den Aufbauten halfen. Die Beizen wurden von den Vereinen mit ihren Helfern organisiert und geführt.
Einladungen mussten geschrieben werden, um die ehemaligen Schüler einzuladen, die sich mittlerweile über die gesamte Schweiz verstreut hatten und zu dieser Festlichkeit gern kamen. Werbung gab es auch. So wurde eine Festzeitschrift gestaltet, die an alle Haushalte der Umgebung versandt wurde, im Radio auf das Fest aufmerksam gemacht und noch vieles mehr.
Das Dorf Durch das heutige Gemeindegebiet führte, zur Zeit der Römer, die wichtigste Strasse von Vindonissa nach Augusta Raurice. Im Mittelalter war das Dorf, Teil des Dinghofes Elfingen, das dem Kloster Murbach im Elsass gehörte. Der Dinghof wurde 1291 an die Habsburger verkauft und 1322 durch Königin Agnes von Ungarn an das Kloster Königsfelden in Windisch verschenkt.
1460 eroberte Bern die Herrschaft Schenkenberg, wozu auch Effingen gehörte und sicherten sich den wichtigsten Passübergang über den Bözberg. Effingen lag nun im Gerichtsbezirk Bözen des Amts Schenkenberg und war somit ein Teil des Berner Aargaus. 1514 übernahm Bern den vollständigen Besitz über den einstigen Dinghof.
Bis ins 19. Jahrhundert herrschte Landwirtschaft mit Weinbau vor. Zusätzlichen Verdienst brachte die Verarbeitung von Baumwolle in Handarbeit und Vorspanndienste auf der 1779 neu gebauten Bözberg-Passstrasse.
1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die „Gnädigen Herren“ von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Effingen gehört seither zum Kanton Aargau.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt das ehemalige Herzog-Gut, Stammsitz der bedeutenden Familie Herzog, welches sich am westlichen Dorfrand befindet und mittlerweile zum Schulheim umgewandelt wurde.
Bei so viel Geschichte gab es allen Grund zu feiern und diese Feier wird sicherlich auch in die Geschichte von Effingen eingehen. Wir gratulieren und freuen uns auf die nächsten 700 spannenden Jahre.
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