Das Jahreskonzert der MG Eiken - unterhaltsam mit vielen Höhepunkten
Von: Hans Berger
Der Andrang war riesig im Kulturellen Saal in Eiken. Wer am Konzert der Musikgesellschaft Eiken teilnehmen wollte, der musste sich in eine lange Warteschlange einreihen. Weit über 200 Besucher strömten in den festlich dekorierten Saal, kaum ein Stuhl blieb unbesetzt.
Den musikalischen Auftakt machte die MG Eiken unter der Leitung von Markus Würsch mit einem beschwingten „Patria Mia“. Eine Melodie, die einem bekannt vorkam und wie sich später herausstellte ein Kinderlied ist. Der Präsident, Hubert Schwarz hiess die grosse Gästeschar willkommen und konnte neunzehn Delegationen befreundeter Vereine begrüssen, bevor er das Mikrophon der Moderatorin des Abends, Eliane Zeugin, einem ehemaligen Mitglied der MG, übergab. Sie führte charmant mit Keck und Witz informativ durch das abwechslungsreiche Programm.
Höhepunkt um Höhepunkt Es gab kaum ein Fuss im Saal, der beim zweiten, dixieähnlichen Stück „The Tennessee Dance“ den Takt nicht mitklopfte. Mit dem blusigen Swing und einstigen Hit von Frank Sinatra „Dream e little dream of me“ der auch jetzt wieder in den Charts ist, stellte die Eikner Musikformation ihre Version vor. Ganz im Stil von Gerry Rafferty wurde dann dessen „Baker Street“ intoniert. Ein Stück mit hohem Schwierigkeitsgrad womit die Band ihr Können und der Solist Marcus Schwarb das Seinige unter Beweis stellen konnte. Eine Komposition, welche mit leisen Tönen anfängt, sich zum Volumösen steigert und schlagartig wieder zurückfällt. Die Melodie, welche eine Omage an die eigene Strassenmusikantenzeit von Rafferty ist, muss aber auch beim Fortissimo immer leicht und dennoch melancholisch gespielt werden. Diese Voraussetzung schaffte das Orchester meisterlich, worüber sich der Dirigent sichtlich freute, ebenso das Publikum, das mit frenetischem Applaus eine Wiederholung forderte. Das darauffolgende Stück trug den nichtssagenden Titel „Marschkonfetti“. Aber schon nach dem ersten Takt klatschte das Publikum begeistert mit, es war der Radetzkymarsch der ertönte. In der Konfettischlacht bekannter Melodien brillierte auf seiner Trompete Bruno Schwarb mit dem Ohrwurm aus der Oper Carmen, weiter Gassenhauer folgten mit „Ein Jäger aus Kurpfalz“ „Im tiefen Keller“ und mit den „Holzhackerbuebn“. Natürlich musste auch dieses Arrangement wiederholt werden. Im letzten Stück vor der Pause bekam das Nachwuchsensemble unter ihrem Dirigenten Reto Weiss die Gelegenheit mit den Grossen mitzuspielen. Ausser Programm schlossen die vier Jungbläser den ersten Teil des Konzertes mit drei Stücken ab, nicht aber ohne eines davon „Go West“ auf Verlangen des begeisterten Publikums wiederholen zu müssen.
Ein Wirbelsturm Vielmehr noch, ein Tornado oder gar ein Hurrikan setzt sich nach der Pause in Bewegung. Junge Tambouren aus Wittnau und Wölflinswil legten unter der Leitung von Markus Würsch eine miteissende Show hin und liessen den Saal erbeben. In allen möglichen Formationen und Variationen wurde getrommelt und gewirbelt. Schon bei der Leitung der MG ist aufgefallen, welch rhythmisches Potenzial im Dirigenten steckt, in diesem Teil des Programmes konnte er es voll ausleben, erst recht als sich Markus Würsch selber hinters Schlagzeug setzte und ein Solo der Sonderklasse hinlegte. Es versteht sich fast von selbst, ohne Zugabe konnte das Feuerwerk an Rhythmik mit Baslertrommeln und anderen Perkussionsinstrumenten nicht beendet werden. Das Publikum war so entflammt, fast hätte die Feuerwehr gerufen werden müssen.
Nicht ohne Zugaben Nach dem Sturm meldete sich die MG in alter Frische mit Elton Johns „Crocodile Rock“ zurück in dem der Präsident als Hornist zur Geltung kam. Daria Köchlin, Stefan Zeugin, Bruno und Marcus Schwarb demonstrierten mit „Tanzende Trompeten, ihre Fingerfertigkeit und ihre Ansatzstärke aufs Eindrücklichste. Beschwingt wurde das Konzert mit „Alperose“ dem grössten Schweizerhit aller Zeiten fortgesetzt und richtige Partystimmung kam mit dem Potpourri „Schlagerparty“ auf. Mit dem vorletzten der offiziellen Stücke „Mercie-Gracie-Engraziel Fith-Danke“ bedankten sich die 18 Musikerinnen und Musiker bei allen Helfern, Sponsoren und beim Publikum. Wunderbar gespielt mit schönen Harmonien und prächtigem Wechselspiel der einzelnen Register, schöner kann man sich fast nicht bedanken. Wie die Blues Brothers mit Sonnenbrille bekleidet machten die Eikner Bläserinnen und Bläser mit „Everybody needs Somebody“ (Jeder braucht jemand) auf ihre Nachwuchsprobleme und ihren diesbezüglichen Informationsabend vom 21. Mai um 19.00 Uhr im Kulturellen Saal in beschwingter Art aufmerksam. Die erste Zugabe folgte im echten Herb Alpert Sound mit dessen „Tijuana Taxi“. Der Vorhang blieb aber erst nach einem zackigen, mit voller Lust gespieltem Marsch endgültig geschlossen.
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