Verbunden mit grossen Festlichkeiten wurde am Wochenende 6. – 8. Oktober 2006 eine neue Sehenswürdigkeit in Villigen eingeweiht – die alte geschichtsträchtige mittlere Trotte. Viele ältere Bewohner von Villigen erinnern sich an die Trotte, an einen Ort, indem im Herbst reges Treiben herrschte.
Feierlichkeiten zur Einweihung der neuen Begegnungsstätte (Bild: Anya Plättner)
Mitten im Raum flackerte das Trottfeuer und die „Alten“ berichteten von noch älteren Zeiten und gingen emsig ihrer Arbeit nach. Überall standen mit Maische gefüllte Standen und die Luft war erfüllt von Gärgasen. Der erste Suuser wurde verkostet und erhellte so manch einem das Gemüt. So war es damals und heute?
Die Trotte Mitte der sechziger Jahre wurde der letzte Wein in der Trotte gepresst und vorbei war die Aera der alten Traditionen. Einige Jahre wurde noch „gemostet“ und die Trotte als Lagerraum genutzt. Für die Trottenfeste wurde sie dann geräumt und hübsch dekoriert und gleichzeitig eine neue Blütezeit eingeläutet. Wer nicht pünktlich war, der fand keinen Platz. Höhepunkt während dieser Zeit war das grosse „Wettrauchen“, an dem auch die Kinder der Villiger Dorfjungend mithelfen konnten.
Doch in all den Jahren konnten die Trotte, aufgrund der fehlenden Küche und Toiletten nicht richtig genutzt werden. Für die Besitzerfamilien wurde sie zur Last. Einnahmen aus den Vermietungen deckten nicht mehr die Unterhaltskosten und man bot die Trotte zum Verkauf an. Da von der Trotte ein grosser Charme ausging und noch heute ausgeht, wurde die Ortsbürgergemeinde aktiv, liess sich einen Kredit für den Umbau bewilligen und präsentierte nun stolz das Ergebnis.
Die Architektur der neuen-alten Trotte vereint die Moderne und die Vergangenheit in der schönsten Weise. Der Zwischenboden wurde entfernt und gibt nun einen Blick auf das schöne Gebälk des Gebäudes frei. Eine gut eingerichtete Küche läd zum Kochen ein und so verwöhnte man während der Einweihungsfeierlichkeiten die Gäste. Auch ein Feuer wird es in der Trotte wieder geben, diesmal aber in einem dafür errichteten Cheminée.
Die Festlichkeiten Alle drei Festtage waren vollgepackt mit vielen Attraktionen und für jeden Besucher, Gast und Anwohner war etwas dabei.
Der Freitag startete am Abend mit einem Apéro und stimmte die geladenen Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie Vertreter der Vereine, Kommissionen und Presse auf die bevorstehenden Festtage ein. Nach dem offiziellen Festakt freute man sich auf ein gemütliches Abendessen mit Speisen aus der neuen Küche. Die neue Bühne lud anschliessend zum Tanz und Vergnügen ein.
Alle Discofans kamen am Freitag und Samstag in der Turnhalle Winkel auf ihre Kosten. Hier rockte DJ Jack Daniel’s und mit ihm seine Fans unter einer ausgeflippten Lichtershow. Eine Bar stand für die Abkühlung bereit und es wurden coole Drinks zu heissem Rhythmen ausgeschenkt.
Der Samstagmittag stand im Zeichen des Kennenlernens, allerdings nicht in Form einer Partnervermittlung, sondern es ging um die Rebberge von Villigen. Jeder weiss, wo sie liegen, aber kaum jemand kennt sich aus. Gewappnet mit einem Teilnahmeschein und im Bewusstsein, dass die Zeit gemessen wurde, machte man sich auf den Weg durch die Rebberge von Villigen. Unterwegs traf man auf Posten, die das Gehirn trainieren sollten und Fragen stellten, die möglichst richtig beantwortet werden mussten.
Am Samstagabend wurde für die Einwohner, Freunde und Bekannte von Landi Brugg ein Apéro offeriert. Nach dem offiziellen Teil, gab es ein gemeinsames Nachtessen mit anschliessender Unterhaltung.
Um der Trotte auch den seelischen Beistand zu geben, wurde am Sonntagmorgen ein ökumenischer Gottesdienst organisiert. Viele Gäste und Anwohner kamen, um gemeinsam zu beten und die Jodlermesse zu geniessen. Der Jodlerclub Horn von Gebenstorf wurde vom AlpPan Duo begleitet und verband so die besinnlichen Worte mit der Musik.
Nach dem Gottesdienst gab es nochmals einen Apéro und anschliessend ein gemeinsames Mittagessen. Wer immer noch nicht genug hatte, konnte dem Konzert der Musikgesellschaft Villigen lauschen und so die Festtage ausklingen lassen.
Wer kennt ned s’Dorf am Kommetbach; trinkt ned vom guete Wii; und gschpürt ned under ; jedem Dach; es gfreuts Deheimesii? (Anfang des Villiger Liedes von Walter Hegnauer)
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