Theater Gansingen zu Gast in der «Pension Schöller»
Von: Hans Berger
Wenn sich die Sonne wieder früher zu Bette begibt und die Theatervereine mit den Probenarbeiten beginnen, so ist dies ein untrügerisches Zeichen dafür, dass der Herbst unmittelbar vor der Türe steht. Daran erinnerte auch der Theaterverein Gansingen, als er am Donnerstag den Medien seine neuste Produktion „Pension Schöller“ vorstellte.
Die Posse gilt schlechthin als Mutter aller Schwänke. Ein Verwirrspiel par excellence. Der Klassiker des Volkstheaters ist durch die Millowitsch-Bühne erst recht populär geworden.
Ein Stück aus dem Tollhaus Als 1890 in Berlin diese Komödie zum ersten Mal über die Bühne ging, hätten sich die beiden Mainzer Karnevalisten und Bühnendichter Carl Laufs (1858-1901) und Wilhelm Jacoby (1855-1925) nicht träumen lassen, dass „Pension Schöller“ dreimal verfilmt würde, dass es auch noch 120 Jahre später auf den Spielplänen vieler grosser und kleiner Theater stehen und das Publikum begeistern würde.
Aber wen wundert’s bei einem Stück, das den Schauspielern erlaubt, alle Register ihres komödiantischen Könnens zu ziehen, und das dem Publikum ermöglicht, sich bestens und ohne schlechtes Gewissen über die tragikomischen Ticks und Irrtümer anderer zu amüsieren.
„Pension Schöller“ ist ein Stück, das nichts weiter will als unterhalten und trotzdem von der tiefen Weisheit zeugt, dass die Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn nur eine Frage der jeweiligen Perspektive ist.
Mogelpackung Regisseur Robert Oeschger und seine Theatercrew wagen sich also einmal mehr an ein Stück mit grossen Vorbildern. „Dies ist unser Anspruch, wir wollen nicht nur sogenannte Boulevardtheater spielen, das Publikum soll sich auch nach der Aufführung noch Gedanken über das Erlebte machen können“, antwortete Regieassistent und Präsident des Theater Gansingen auf eine entsprechende Frage. Irre oder nicht irre, das scheint inhaltlich die Frage aller Fragen zu sein, war den Erläuterungen des Regisseurs Robert Oeschgers zu entnehmen.
Worum es im Stück geht, kann hier auf der Webseite vom Theater Gansingen nachgelesen werden. Doch Vorsicht, das Ensemble ist bekannt dafür, dass seine Stücke anders enden, wie es dies dem unbescholtenen Zuschauer vorgaukelt. Es gibt ja auch keinen Grund dafür, weshalb das Erfolgskonzept namens „Mogelpackung“ geändert werden sollte. Wie in den letzten Produktionen ist also auch in der Pension Schöller Nervenkitzel angesagt, dabei sollen aber, so Vizepräsidentin Esther Buser, die Bauchmuskeln nicht zu kurz kommen.
Loderndes Feuer Standen in der letztjährigen Produktion „Mörderische Fantasien“ nur mal sieben SchauspielerInnen auf der Bühne so sind es diesmal deren vierzehn, darunter drei „Neulinge“ ohne Bühnenerfahrung. Die grosse Besetzung ist eine weitere Herausforderung für die Regie, müssen doch die DarstellerInnen in den bevorstehenden 48 Proben bis zur Premiere am 9. Januar 2010 zu einer Einheit zusammengeschweisst werden.
Obwohl Regisseur Robert Oeschger bereits klare Vorstellungen über die Inszenierung hat, ist er doch in seinen Vorstellungen nicht so festgefahren, dass sich die Schauspielerinnen und Schauspieler nicht noch einbringen können. Diese Offenheit sei mit ein Grund, warum die Probearbeiten bis anhin ohne zwischenmenschliche Probleme abliefen, erläuterte Oeschger. Der Theatercrew stehe aber jetzt ein Stück harte Arbeit bevor, erst so nach der ersten Hälfte der Probezeit, wenn die Akteure ihre Texte langsam frei sprechen können, nehme das Stück Formen an.
Das lodernde Feuer in den Seelen der sieben Darstellerinnen und sieben Darsteller war während des Worm-ups, das zu Beginn jeder Probe als Gehirntraining und zur Stärkung der sozialen Beziehung untereinander gemacht wird, regelrecht spürbar.
Das Ensemble vom Theater Gansingen, so der entstandene Eindruck, an der Medienorientierung, fiebert, kurz, nachdem es die «Pension Schöller» erstmals betreten hat, bereits heute der Premiere vom 9. Januar 2010 entgegen
« fricktal24.ch – die Internet-Zeitung fürs Fricktal »
Nach der erfolgreichen Erstauflage vor einem Jahr, organisiert das Eventlokal kultSCHÜÜR am 24. Mai 2024 wiederum ein Open Mic, eine offene Bühne für junge Talente, aber auch für gestandene KünstlerInnen.
Diese ungewöhnliche Frage stellte sich das Publikum am Freitag, 26. April 2024, im Steinlichäller Möhlin: «Kapelle Sorelle», die seit über 30 Jahren als «Bühnenschwestern» miteinander unterwegs sind, boten im sehr gut besuchten...
Zum fünften Mal findet in der Laufenburger kultSCHÜÜR eine sogenannte REGIOkultART statt. Vier KünstlerInnen aus der Region präsentieren dabei ihre Schöpfungen. Es sind dies Lina Feilke-Flutto aus CH-Frick, Anton Gerteis aus...
Mutig und freundlich und mit einer grossen Portion Humor erzählt Paula Linke pointierte Geschichten aus dem Leben – und bald wird klar: So zart und unschuldig, wie sie aussieht, ist sie wahrhaftig nicht. Auch deshalb wurde die...