«Kunst ist ein endlosfaltiges Phänomen, aber als Werk immer nur ein einmaliges Ereignis. Wohl lässt sich dieses unbeschränkt nacherleben, doch als Werk nie wiederholen. Es manifestiert sich immer als ein Durchbrechen bisheriger Regeln, wodurch etwas Unbekanntes zum Erlebnis wird, etwas das man vorher nie gesehen hat, jedenfalls nie so gesehen hat.» So definiert Erwin Rehmann in seinem Heftchen „Brunnen als künstlerische Erlebnisse“ die Kunst.
Auf diesen Gedanken basiert auch die Ausstellung im Rehmann-Museum in Laufenburg zum Thema Brunnen, wo der Künstler Erwin Rehmann auf grossen Fotos einige seiner rund dreissig Wasserspiele zeigt. Interessant und die Einsicht des Künstlers bestätigend, dass ein Werk nicht wiederholt werden kann, muss mit grossem Bedauern bei den nicht verwirklichten Kunstprojekten leider zur Kenntnis genommen werden.
Vom Wasser kommen wir, zum Wasser gehen wir Diese allgemein bekannte Weisheit, wird einem bei der Ausstellung in Erinnerung gerufen. Aber nicht sofort, erst nadisna. Der Besucher der Ausstellung wird von einem wasserspendenden Brunnenmodell empfangen, das Erwin Rehmann 1949 kreierte und „Läuterungsbrunnen“ taufte. Hier wird dann der Betrachter auch zum ersten Mal mit der eingangs erwähnten Weisheit konfrontiert, ohne diese unbedingt bereits wahrzunehmen. Auf dem weiteren Rundgang zeigt dann der Künstler auf grossen Fotos verwirklichte, teils bekannte, weil aus der Region und teils unbekannte Werke seiner Schaffenskraft.
Daneben sind Fragmente der Wasserspiele ausgestellt und anhand von Skizzen, Plänen und einfachsten Modellen kann der Werdegang eines Kunstwerkes verfolgt werden. Die informativen Beschriftungen der Bilder über die Entstehungsgeschichte der Brunnen und deren Aussage verleiten zunehmend zum Grübeln. Je mehr man sich mit den Bildern und dem Wasser beschäftigt hört man plötzlich im Hinterkopf auch das Tröpfeln, Pätschern und Rauschen des Lebenselixiers.
Von diesem Moment an ist man dann gefangen in der eignen Gedankenwelt und kommt ins Sinnieren über sich und das Leben. Fast „beneidet“ man dabei den Künstler über seine Fähigkeit, philosophische Gedanken aussagekräftig im Zusammenspiel von Wasser und Eisen ausdrücken zu können. Der aufkommende „Neid“ verfliegt angesichts der schweren körperlichen Arbeit, welche hinter einem solchen Kunstwerk steht und ebenfalls vermittelt wird, schlagartig. Es hat eben alles seinen Preis.
Dazu gehört auch, dass technisch raffinierte Werke, wie zum Beispiel der Sonnentrum-Brunnen und manch andere, hinter denen viel geistiger Aufwand steht, bis anhin nie verwirklicht wurden.
Kunstsachverstand ist keine Bedingung Die Ausstellung, welche vom ebenfalls in Laufenburg beheimateten Künstler Dani Waldner (einige seiner Werke sind ebenfalls ausgestellt) und Roy Oppenheim konzipiert wurde, fordert vom Besucher nicht die Absolvierung einer Kunstakademie. Erwin Rehmann ist bekannt für seine "einfachen", leicht verständlichen, aber dennoch ausdrucksstarken, formvollendeten Werke. Einzige Bedingung für eine nachhaltige Wirkung des Museumsbesuches ist Zeit, viel Zeit und Offenheit in Herz, Seele und Geist. So taucht man in eine tiefe Gefühlswelt ein und wird von ihr herzlichst umarmt.
Ausstellungsdauer 12. Januar bis 21. Dezember 2008
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