Die Voraussetzungen für ein eindrückliches Feuerspektakel waren gegeben. „Es ist schon lange her, dass wir so ideales Wetter hatten“, meinte der Chefarchitekt der Oberdörfer Richard Uebelmann, was von seiner Crew bestätigt wurde.
Auf dem Limpberg, wo 75 Oberdörfer in Konkurrenz zu den Unterdörfern am Werke waren, das schönste Feuerbild zu kreieren, war die Stimmungslage dann auch hoch motiviert. Viele Sympathisanten verfolgten dann auch die Arbeit der Pyromanen mit grossem Interesse und wollten natürlich das streng gehütete Geheimnis des Feuerbildes auskundschaften. Die Gerüste der beiden Bilder lagen fertig am Boden, daraus konnte aber noch nichts abgeleitet werden. So blieb den Besuchern nichts anderes übrig sich beim Putzkaffi mit demselben respektive mit Bier, Wein, Mineralwasser die Zeit zu vertreiben und sich am Feuer einen Klöpfer zu braten. Derweilen schichtete die gut gelaunte Crew den Putzer auf, welcher nicht im direkten Zusammenhang mit dem Feuerbild steht, sondern die Aufgabe hat, bei schlechter Wetterlage den Nebel zu vertreiben. Dies war zwar nicht nötig, trotzdem war der Ehrgeiz vorhanden ein grosses Feuer zu installieren und so wurde Tanne um Tanne versägt und bis zu einer Höhe von 15 Metern aufgeschichtet.
Nach einem Böllerschuss wurde um 20.00 Uhr das Geheimnis langsam gelüftet. Die Oberdörfer machten mit ihren zwei Bildern eine Referenz an den heimischen Sängerbund, der im August sein 150-jähriges Jubiläum feiert. Nachdem die insgesamt 259 Fackeln brannten, kamen die Feuerkünstler sich im Sprechgesang lautstark lobend und gegen die Unterdörfer stichelnd mit brennenden Fackeln den Berg hinunter, wo sie von der Bevölkerung freudig empfangen wurden.
Zur Geschichte Vor mehr als vierzig Jahren wurden in vielen Gemeinden des Fricktals Fasnachtsfeuer entzündet. Der Vermutung nach, entstammt dieser Brauch eines Sonnenkults, der wiederum aus vorchristlicher und heidnischer Zeit stammt. Die Kelten zündeten zwischen 1000 und 500 vor Christus im Refugium (Wittnauer Horn) Sonnenwendfeuer an. Damit gaben sie im Kriegfall, während des Tages, Rauchzeichen und des Nachts Feuerzeichen bis zum Wiesenberg im Kanton Solothurn weiter. In Oensingen nennt man die Fasnachtsfeuer heute noch „Sonnenwendfeuer“.
Aber Sonnenwendfeuer heissen auch die Feuer, die nach heidnischen Bräuchen am 21. Juni entzündet werden. Zu diesem Datum wird die Sommersonnenwende gefeiert und die damit verbundene Bräuche gepflegt.
Ähnliches Brauchtum wird im Norden Deutschlands, auf der Insel Sylt, gepflegt. Hier werden in der Nacht des 21. Februars in vielen Inselorten grosse Feuer angezündet. Das Biikebrennen geht ebenfalls auf die vorchristliche Zeit zurück und kann als Vertreibung der Wintergeister gedeutet werden. Es gibt aber auch Vermutungen, dass diese Feuer zu Ehren nordischer Gottheiten entzündet werden. Später dienten sie der Verabschiedung der Grönlandfahrer, jene Sylter, die als Kapitäne oder Besatzung der Walfänger im Frühjahr ins Nordmeer zogen.
Egal, was nun wirklich hinter diesen Brauch steht, schön ist es, dass er gefeiert wird und viele Menschen begeistert.
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