Ballettschule Liebrüti begeistert und verzaubert
Von: Alejandra Martinez
Am vergangenen Freitag feierte die Kaiseraugster Ballettschule Liebrüti mit Tschaikowskis „Nussknacker“ eine glanzvolle Premiere. Ein Ballett, das nicht nur durch dessen Inhalt und Choreographie bestens auf Weihnachten einstimmt, sondern auch, weil der Erlös einem wohltätigen Zwecke zugute kommt.
Ballettschule Liebrüti begeistert und verzaubert
Die Geschichte ist wohlbekannt: Ein Mädchen erhält zu Weihnachten einen Nussknacker, mit dem es nachts in eine ungeahnte Märchenwelt reist, um gegen den Mäusekönig zu kämpfen und Liebe und Gerechtigkeit siegen zu lassen!
Traumreise
Bereits 1818 erschien diese Geschichte von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann und nur wenige Jahrzehnte später erschuf Tschaikowski das dazugehörige Ballet des "Nussknackers", welches bis heute seinen Zauber nicht im Geringsten verloren hat.
Für die Ballettaufführungen der Ballettschule Liebrüti Kaiseraugst wurde die Geschichte jedoch ein wenig abgewandelt. Umso interessanter ist daher auch die Aufführung, denn es lässt sich in dem aus zwei Akten bestehenden Stück immer wieder Neues und Unerwartetes entdecken.
Bei Familie Stahlbaum sind die Vorbereitungen für Weihnachten in vollem Gange. Die Gäste kommen und ein fröhliches Fest beginnt. Tochter Klara bekommt von einem zauberhaften Patenonkel ihren bekannten Nussknacker und beginnt auf einem Schlitten eine Fahrt durch verschiedene Länder. Auf der Traumreise tanzen viele Tänzerinnen zu Ehren von Klara und ihrem Nussknacker und begleiten sie auf ihrer abenteuerlichen Reise, die natürlich ein Happy End zuhause findet.
Grandioses Ambiente - grandioser Tanz
Bei der Eröffnung des Balletts hat man nicht das Gefühl im Liebrütisaal zu sitzen, sondern in einem der grossen weltbekannten Theater. Die Musik, Kostüme, Aufmachung und Requisiten zeugten von einer Professionalität, die in der „Provinz“ nicht zu erwarten sind.
Die Kinder und Teenies zeigen ein an Perfektion grenzendes, graziöses, tänzerisches Können, und schwebten mit einer Leichtigkeit über die Bühne, so wie dies eigentlich nur von professionellen Tänzerinnen und Tänzern zu erwarten ist.
Das Jahr, das die SchülerInnen brauchten, um das Stück einzuüben, hat sich, zumindest aus Zuschauersicht, auf jeden Fall gelohnt. Jede einzelne Sekunde der Aufführung ist ein himmlischer Genuss.
Schon beim Betreten des Saals wird das Publikum in eine geheimnisvolle, die Sinne berührende Welt entführt und verweilt dort völlig zufrieden und hingerissen bis zum Moment, an dem sich der Vorhang endgültig schliesst.
Selbstlos für andere
Brigitte Dunkel, Leiterin der Ballettschule Liebrüti, möchte mit der Aufführung den rund vierzig Schülerinnen und Schülern sowie allen Zuschauern in erster Linie Freude und ein unvergessliches Erlebnis schenken. Dem frenetischen Schlussapplaus war zu entnehmen, dass ihr das an der Premiere gelungen ist.
Ganz im Sinne von Weihnachten kommen die gesamten Einnahmen der sechs Aufführungen einem wohltätigen Zwecke zugute. Nutzniesser ist die „Pine Ridge Reservation“ in South Dakota / USA. Der Fond unterstützt Lakotafamilien- und Kinder, die in Armut im Reservat leben.
Wer diese Familien unterstützen und quasi als Bonus dafür noch zusätzlich in ein Weihnachtstraumland entführt werden möchte, kann dies noch am 25.und 26. November um 19.30Uhr und am 27. November um 16.00 Uhr tun. Tickets sind auf der Web-Seite der Tanzschule Liebrüti Klick oder an der Abendkasse, die eine Stunde vor Aufführungsbeginn öffnet, erhältlich.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»