Solvias Kaiseraugst feiert ihren Einzug im Römerpark
Von: Hans Berger
„Zuerst kamen die Kelten, dann die Römer, danach die Franzosen, in deren Folge die Österreicher und nun die Solvianer nach Kaiseraugst“, stellte am vergangenen Mittwoch Regierungsrat Urs Hofmann in seiner Grussbotschaft anlässlich der offiziellen Eröffnung der Solvias im Römerpark von Kaiseraugst augenzwinkernd fest und unterstrich damit die Bedeutung, welche die Ansiedlung des Life-Science Unternehmens für Kaiseraugst und die Region hat.
Eröffnung Solvias: (v.l.) Dr. Hansjörg Walther, CEO der Solvias; Regierungsrat Dr. Urs Hofmann
Einen Monat nach dem Umzug von Basel nach Kaiseraugst konnte Dr. Hansjörg Walther, CEO der Solvias rund 200 Gäste im neuen Domizil im Römerpark 2 willkommen heissen. Mit Ausnahme einiger, die Wände beleuchtenden Scheinwerfer konnte die Feier auf jegliches Pipapo zur Aufwertung der Festivität verzichten. Die grosszügig konzipierte Empfangshalle sowie das Restaurant „Bussol“ mit seinen grossen Fensterfronten hin zu der futuristischen Wohnüberbauung lieferten genug Ambiente für eine feierliche Stimmung.
Gute Zusammenarbeit
Dr. Hansjörg Walther zeigte sich erfreut über den gelungenen Bau, welcher an Weihnachten 2007 mit der Projektzustimmung seitens des Verwaltungsrates seinen Anfang nahm und im darauf folgenden Jahr die Baubewilligung bekam. Im Januar 2009 erfolgte der Spatenstich, ein Jahr später konnte bereits das Aufrichtfest gefeiert werden und ab 15. Dezember 2010 wurden sukzessive rund 700 Geräte von Basel nach Kaiseraugst transportiert. Seit dem 1. Januar arbeiten nun 220 Menschen in dem vom Architekturbüro „Zwimpfer Partner Architekten“ konzipierten und von der „Firma Frey AG“ erbauten Vorzeigekomplex. Lobende Worte fand der CEO für die Zusammenarbeit mit dem Kanton und der Gemeinde und hob dabei besonders, wie später auch Regierungsrat Urs Hofmann, das grosse Engagement von Gemeindepräsident Max Heller hervor.
Boomendes Fricktal
Mit der Standortwahl habe die Solvias einen guten Entscheid getroffen, gab sich der Aargauer Magistrat überzeugt. Das Fricktal sei die boomendste Region des Aargaus und belege schweizweit den vierten Platz. Kaiseraugst sei diesbezüglich besonders vorbildlich, weil es nicht nur staunend zugeschaut habe was die Industrie mache, sondern sich aktiv eingebracht und mitgestaltet habe, erklärte Regierungsrat Urs Hofmann, an Max Heller gewandt. Mit sichtlicher Zufriedenheit stellte Hoffmann auch fest, dass beim Standortqualitätsindikator der Credit Suisse der Kanton Aargau dank seinem konsequenten Standortmarketing nach Zug und Zürich den dritten Platz belegt.
Dekorative Kunst
Eigentlich spricht der 73.5 Millionen teure Bau für sich und hätte keiner zusätzlichen Verzierung bedurft. Doch die beiden von Jürg Stäuble erschaffenen Kunstwerke sind das Tüpfchen auf dem i. Gefällig das im Innenhof hängende „Mobile“ „Schichten“ und mehr wie dekorativ der Empfangshalle eine gewisse Vornehmheit verleihende Werk „K23 D27“, welches der Bauherr als Geschenk vom Architekturbüro „Zwimpfer Partner Architekten“ entgegennehmen durfte. Zwei Werke, die nicht nur von ihrer Formgebung, sondern auch aufgrund deren, auf Chemie hindeutende Namensgebung bestens ins Haus passen, wie Dr. Hansjörg Walther bei seiner Verdankung feststellte, bevor er die Gäste zum ausgiebigen Apéro einlud.
„Bahnhof - Gleis 7“
Solvias ist ein unabhängiges, 1999 gegründetes Dienstleistungs-Unternehmen. Mit rund 300 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt Solvias die Forschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe sowie die Optimierung von Produktionsprozessen in pharmazeutischen, Biotechnologie- und biowissenschaftlichen Unternehmen weltweit. Dabei profitieren die Kunden von einem umfassenden Erfahrungsschatz auf den folgenden Gebieten: Chemische Entwicklung, Prozessforschung und Entwicklung, cGMP-API Produktion im kg-Massstab, asymmetrische Synthese, chirale Liganden, High Throughput Screening für die Katalyse, CX-Kupplung, Polymorph-, Salz und Co-Krystallscreening, Bestimmung der besten Festkörperform, Kristallisationsoptimierung, umfangreiche analytische Analysen für kleine Moleküle und Biopharmazeutika, Prozessanalytische Technologien (PAT). Das Kaiseraugster Hightech-Unternehmen behält damit Zugang zu der kompletten Technologieplattform für die Hydrierung von Nitrogruppen mit Vanadium-haltigen Katalysatoren. Diese Plattform umfasst sowohl die gebrauchsfertigen Vanadium-dotierten Katalysatoren, die Evonik vermarktet, als auch die sogenannten In-situ-Varianten. Letztere bestehen aus Platin-Katalysatoren, denen während der Reaktion ein Vanadiumsalz zugesetzt wird.
Alles klar? Wenn nicht, keine Schande. Denn auf dem Rundgang durch die vielen, auf dem neusten Stand der Technik befindlichen Labors verstanden Outsider der Branche auch nur „Bahnhof“. Sie konnten sich aber davon überzeugen, dass die Labortechnik nicht bei Marie Curie (1867-1934) stehen geblieben ist. Wäre die Nobelpreisträgerin dabei gewesen, es hätte der bescheidenen Frau bestimmt die Sprache verschlagen, was die Solvias ihren Wissenschaftlern alles zur Verfügung stellt, damit sie der Solvias-Kundschaft innert wenigen Stunden eine stichfeste Analyse liefern könnenn, wovon letztendlich die Konsumenten profitieren.
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