Feuerwehr Augst / Kaiseraugst liess weihen und feierte
Von: Hans Berger
Was am 29. April 2010 mit dem Fällen einiger Bäume seinen Anfang und am 11. Januar mit dem Einzug seine Fortsetzung nahm, wurde am vergangenen Samstag mit der Einsegnung des erweiterten Magazins Liebrüti der Feuerwehr Augst / Kaiseraugst vollendet und gefeiert. Das Tüpfchen auf dem i für die Jünger vom Heiligen St. Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehren, war die Übergabe von zwei neuen Ersatzfahrzeugen.
Feuerwehr Augst-Kaiseraugst liess weihen und feierte
Evaluation
Als offensichtlich wurde, dass die Feuerwehr Augst / Kaiseraugst räumlich aus allen Nähten platzt, nahm sich Gemeindepräsident Max Heller dem Problem persönlich an. Nachdem ein Neubau mangels Landreserven und aus Kostengründen nicht in Frage kam, fand Heller die Lösung in der Erweiterung des bestehenden Magazins in der Liebrüti Richtung Westen unter der Überführung Giebenacherstrasse.
Da das Gebäude ein markanter Punkt in der Überbauung darstellte, fand Hellers Vorschlag auch sofort genügend Kritiker. Bei der Eigentümerschaft der Überbauung Liebrüti stiess Heller für seine Idee aber auf offene Ohren. Zudem stuften die Eigentümer die Erweiterung als Teil des seinerzeitigen Infrastrukturvertrages ein und stellten daraus folgend der Gemeinde das Land gratis zur Verfügung. Der Kuchen war somit geknetet, worauf am 2. Dezember 2009 die Einwohnergemeindeversammlung von Kaiseraugst dann 1.4 Mio. für den Erweiterungsbau bewilligte. Davon übernahm die Partnergemeinde gemäss Einwohnerschlüssel 210'000 Franken und die Aargauische Gebäudeversicherung steuerte auch noch 110'339.15 Franken bei.
Harmonische Integration
Die damaligen Kritiker sind heute verstummt, entgegen ihrer Vermutung wurde das Feuerwehrmagazin nicht zu einem architektonischen Schandfleck in der Liebrüti, sondern integriert sich so harmonisch in die Überbauung, als sei es schon immer so gewesen.
Obwohl, die Kubusänderung ist markant. Wurde doch die Länge des Gebäudes von 15 auf 31 Meter, die Tiefe von 12.1 auf 13.56 Meter erweitert und die Einfahrt um 80 cm auf vier Meter erhöht. Somit verfügt die Feuerwehr Augst Kaiseraugst im Liebrütimagazin statt über vier neu über sechs Bahnen, eine Teeküche, Duschen und WC-Anlagen, natürlich für Weiblein und Männlein getrennt sowie einen Theorieraum für rund hundert Personen.
Mit der Erweiterung des Feuerwehrlokals seien die Bedürfnisse der Feuerwehr Augst / Kaiseraugst in den nächsten Jahren gedeckt, stellte Gemeindepräsident Max Heller befriedigt fest. Dieser Meinung war auch die Feuerwehr und beschenkte Heller für sein Engagement mit einem Feuerwehrauto à miniature.
Einst und heute
Angesicht der Lokalität, des Fahrzeugparks und dem Material hatte ein inspizierender Seniorfeuerwehrmann drei Reaktionsmöglichkeiten: entweder er verplatzte vor Neid, einerseits weil die holde Weiblichkeit heute auch im Corps vertreten ist, andererseits die Uniformen nicht mehr so „tannig“ sind oder er zeigte sich dankbar darüber, dass die Feuerwehr heute, letztlich auch zu seinem Schutze, so gut ausgerüstet ist. Vielleicht aber war der Seniorfeuerwehrmann als dritte Variante froh darüber, die Verantwortung eines Feuerwehrmanns nicht mehr tragen zu müssen.
Einweihung
Eine Verantwortung, die Gemeindeleiter Stephan Kochinky bei der Einsegnung mit dem Feuerwehrspruch „Gott zu Ehr, den Menschen zur Wehr“ umschrieb. Augenzwinkernd meinte er vorgängig, die Gemeinsamkeit von Kirche und Feuerwehr sei, dass beide Wasser für ihr Handeln bräuchten. Der Gemeindeleiter kritisierte den Egotrip vieler Menschen, denen aber die Feuerwehrsleute nicht angehören, sondern sich vorbildlich zum Wohl aller Menschen einsetzten, insofern sei ihr Einsatz auch eine Art von Gottesdienst.
Nach der Einweihung des neuen 95'000 Franken teuren Zug- und dem Verkehrsfahrzeug, welches 105'000 Franken kostete hatte die Feuerwehr Augst / Kaiseraugst und deren Gäste Grund genug, die Neuanschaffungen gebührend zu feiern.
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