Triumphale „Lange Nacht der Musik“ in Kaiseraugst
Von: Hans Berger
Seit vergangenen Samstag ist Kaiseraugst nebst der Fasnacht und der Chilbi mit der groovigen „Langen Nacht der Musik“ um einen grossformatigen, bodenständigen Kulturevent reicher. Aufgrund einer Verdopplung der erwarteten 1‘500 BesucherInnen war sich das siebenköpfige OK unter dem Präsidium von Clemens Schmid bereits im Verlaufe des Abends einig: am 13. Juni 2020 folgt die Zweitauflage.
Die Lange Nacht der Musik in Kaiseraugst...
Musik! Musik! Musik! An allen Ecken und Enden tönte Musik – mal laut und mal leise, mal aufmüpfig, mal sanft, mal melodiös, mal schräg. Und überall versammelten sich Menschen, die mit jubelndem Applaus die Akteure feierten. Und so kam’s, dass mangels Langeweile aus der langen Nacht der Musik eine kurze Nacht wurde, denn kaum hatte sie angefangen, war sie auch schon wieder zu Ende.
Happening der Sonderklasse
Auf der autofreien Musik- und Genussmeile agierten im alten Dorfteil zwischen sechzehn und zwei Uhr früh auf vierzehn Bühnen rund siebenhundert MusikerInnen und SängerInnen aus allen Stilrichtungen, von Klassik über Volksmusik, Chansons, Gospel bis hin zu Jazz, Rock und Pop. Ein Happening der Sonderklasse, das über dreitausend Musikfreunde rundum begeisterte.
Die „Lange Nacht der Musik“ war exemplarisch dafür, dass Musik tatsächlich Grenzen überwindet und Menschen verbindet. Dementsprechend auch das Ambiente des Events, bei dem beinah ausschliesslich nur strahlende, zufriedene Gesichter zu beobachten waren.
Klar, das prächtige Wetter und der laue Sommerabend waren bei der Premiere der Kaiseraugster „Langen Nacht der Musik“ matschentscheidend für den Grossaufmarsch des Publikums, der musikalische Erfolg lag indes alleinig in den Händen der rund siebenhundert Akteurinnen und Akteure und vor allem in jenen des OKs, das bei den Engagements auf eine breitgefächerte Musikpalette bedacht war.
Ansturm
Die Musik lag sprichwörtlich in der Luft. Es wäre daher ungerecht, auch nur eine der Solistinnen, der Solisten, der Formationen besonders hervorzuheben, da alle - von den Drehorgelmännern über Jugendchöre/-orchester bis hin zu den „Profis“ ihr Bestes gaben und auf ihre Art das Publikum zu begeistern vermochten. Zumal diesbezüglich die Erkenntnis des deutschen Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 - 1847) gilt: „Es wird so viel über Musik gesprochen und so wenig gesagt. Ich glaube überhaupt, die Worte reichen nicht hinzu, und fände ich, dass sie hinreichten, so würde ich am Ende keine Musik mehr machen.“
Nur soviel: Nebst den eigentlichen Stars der Musiknacht „The Glu“, „Nicole Bernegger“ und „Bieranjas“ zogen auch die Musikgesellschaft und der Gospelchor Kaiseraugst ein Massenpublikum an.
Geselligkeit
Aber nicht nur die Musik, auch der Duft von lukullischen Genüssen lag in der Luft. Mitunter ist es den gastlichen Beizen und den dort getroffenen Freunden, Bekannten, Verwandten „zuzuschreiben“, dass vor lauter „Schwatzen“ ein Konzert verpasst wurde. Ein weiterer Trumpf der Kaiseraugster „Langen Nacht der Musik“ war eben auch die Geselligkeit, die in den attraktiven Beizlis ausgiebig gepflegt wurde.
Fazit
Die „Lange Nacht der Musik“ von Kaiseraugst hat auf Anhieb eingeschlagen, tausende Musikfreunde begeistert und ist eigentlich bereits nach der Premiere aus dem örtlichen, bodenständigen Kulturleben nicht mehr wegzudenken. Rückblickend auf die zweijährige Planung und dem daraus resultierenden Triumpf vom vergangenen Samstag darf sich das OK gegenseitig zurecht und ungeniert kräftig auf die Schulter klopfen.
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