Fricktaler SVP feiert Maximilian Reimann
Von: Hans Berger
Egal, welche Couleur sie haben, von ultra rechts bis ultra links, ob auf kommunaler, kantonaler oder nationaler politischer Ebene, alle Parteien sind bei Abstimmungen und Wahlen auf der Jagd um die Gunst des Stimm- und Wahlvolks. Dabei ist nicht jeder Partei soviel Glück beschieden wie der SVP Gipf-Oberfrick, welche seit 24 Jahren ein Mitglied nach Bern entsenden kann. Grund genug also für die Orts- und Bezirkspartei, den wiederholten Wahlerfolg von Maximilian Reimann zu feiern.
Zurück zu den Wurzeln
Als Einzigem der 27 Fricktaler, um einen der 200 Nationalratssitze kämpfenden Kandidatinnen und Kandidaten schenkte am 23. Oktober das Aargauer Wahlvolk Maximilian Reimann, inzwischen zum siebten Mal nacheinander, das Vertrauen für ein Mandat in den eidgenössischen Räten.
Nach drei Legislaturen als Ständerat kehrt Reimann damit in den Nationalrat zurück, wo er bereits von 1987 bis 1995 tätig war, mit einem kleinen Unterschied: Damals gehörte er noch der viertstärksten Fraktion an, heute mit einem Wähleranteil von 26.6, gefolgt von SP 18.7, FDP 15.1 und CVP 12.3 Prozent, aber mit Abstand der Stärksten, wie von Reimann am vergangenen Freitag anlässlich der kleinen Feier im Restaurant Rössli zu erfahren war.
Politische Insider haben natürlich sofort erkannt, der Untertitel „Zurück zu den Wurzeln“ stimmt nicht, denn wäre dem so, so hätte am vergangenen Freitag nicht die SVP ihren Nationalrat, sondern die CVP ihren Gemeinderat gefeiert, unter derer Patronat Maximilian Reimann 1979 seine politische Karriere als Kommunalpolitiker startete. „Ich will es nicht verhehlen, dass ich ein wenig stolz bin, ein politischer Ziehvater von Max zu sein“, gestand der langjährige Alt-Gemeindeammann von Gipf-Oberfrick Werner Schmid (SVP), welcher gemäss Reimann damals sein Schärfchen zu seinem Parteiwechsel beitrug.
Appell
„Ohne die Unterstützung der vielen Wahlhelfer wäre der Erfolg nicht möglich gewesen“, lobte der frischgebackene Nationalrat seine Wahlcrew und hob dabei besonders Urs Hürzeler, Oeschgen sowie die „graue Eminenz“ im Hintergrund, PR-Mann Roman Jäggi von der gleichnamigen Media GmbH in Murgentahl hervor.
Anerkennung für einen fairen Wahlkampf zollte Reimann seinem innerparteilichen Konkurrenten Grossrat Roger Fricker, welcher sich seinerseits über das eigene Resultat auch erfreut zeigte und sich wie Reimann bei der Bezirkspartei für deren Unterstützung bedankte. Mit dem Argument, dass der Bezirk Baden mit sechs Nationalräten und gegebenenfalls einer Ständerätin in Bern übervertreten sei, appellierten die beiden Politiker an ihre Zuhörerschaft vehement, am 27. November für den SVP-Ständeratskandidat zu votieren.
Gratulationen aus dem Zurzibiet
Mit zu den Gratulanten im idyllischen, nostalgischen Saal vom Restaurant Rössli, welches schon in der sechsten Generation im Besitz der Familie Hürzeler ist, gehörte auch der ebenfalls frisch gebackene SVP-Nationalrat Hansjörg Knecht aus Leibstadt, der sich einerseits darüber freute, dass das Zurzibiet nach 50 Jahren wieder in Bern vertreten ist und andererseits er inskünftig mit einem „alten Fuchs“, was der Angesprochene augenzwinkernd sofort mit „jugendlichem, alten Fuchs“ korrigierte, zusammenarbeiten dürfe. Da für ihn eine praxisbezogene Politik wichtig sei, wolle er weiterhin seinen Betrieb die „Knecht Mühle AG, Leibstadt“ selber leiten, offenbarte Hansjörg Knecht, der sich über die bereits heute eintreffende Flut an Terminen und Akten bezüglich seines Nationalratmandats überrascht zeigte.
Staufachers Worte
Nach dem Apéro, wo Maximilian Reimann Wein aus eigenem Anbau kredenzte, begab sich die Gratulationsrunde an die festlich eingedeckte Tafel, an der im Verlaufe des Abends weitere illustre Gäste aus Politik und Wirtschaft Platz nahmen, um mit dem Politfuchs Reimann auf eine, sich stets an die von Schiller Werner Staufacher zugedachten Worte „Verbunden werden auch die Schwachen mächtig“ besinnende, einvernehmliche Politik und daraus resultierend gedeihliche Zukunft der Schweiz anzustossen, zu deren Wohl Maximilian Reimann bestimmt seinen Teil beitragen wird.
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