Schwimmschule Frick wird mit Qualitätslabel ausgezeichnet
Von: Hans Berger
Schwimmen gehört hierzulande besonders im Sommer zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Um den Sprung ins kühlende Nass ohne Gefahr vollziehen zu können, sorgen Schwimmschulen wie jene von Frick, welche vom Schwimmclub Fricktal seit einem Jahr betrieben wird und am vergangenen Samstag von swimmsports.ch mit dem Zertifikat „aQuality.ch“ ausgezeichnet wurde. Ein Label, das vor allem Eltern wie Schülern, aber auch Behörden und Hallenbadbetreibern die Sicherheit gibt, die Kinder ausgewiesenen Profis in der Schwimmausbildung anzuvertrauen.
(v.l.) Ursula Hintermeister, Verantwortliche „aQuality.ch“; Beat Wiedmer, Technischer Leiter Schwimmclub Fricktal; Ferdinand Moor, Präsident Schwimmclub Fricktal; Conny Ruf-Madonna Leiterin Schwimmschule Frick
Bevor einer Schwimmschule das Label zugesprochen wird, müssen deren Kursleiter das Schwimmlehrer-Diplom, ein Jahr Erfahrung und hundert Unterrichtseinheiten nachweisen. Besonderer Wert wird ebenfalls der pädagogischen- und Sicherheitsausbildung beigemessen. Massgebend ist auch ein detailliertes Ausbildungskonzept, das alle Kriterien für einen modernen, kindergerechten und zielorientierten Unterricht beinhaltet. Wichtig ist ferner die Vernetzung innerhalb des Schwimmsports wie Ursula Hintermeister, Verantwortliche „aQuality.ch“ von swimmsports.ch anlässlich der Übergabe dozierte.
Vom Wasser
Auch wenn die biblische Menschwerdung verkündet „Von Staub bist Du genommen, zu Staub kehrst Du zurück“ und an christlichen Beerdigungen immer wieder der Satz zu hören ist „Erde zu Erde, Staub zu Staub“ ist wissenschaftlich doch unzweifelhaft bewiesen, dass der Mensch aus dem Wasser kommt und auch zu achtzig Prozent daraus besteht. Der Bezug zum Wasser wäre eigentlich hinreichend gegeben, dennoch sind wir nicht dazu befähigt, uns darin ohne vorherigen Schwimmunterricht zu bewegen.
Nachweis
Das Schwimmen ist seit prähistorischen Zeiten bekannt. Das ältestes Zeugnis dafür, ein Siegelzylinder aus Ton, stammt aus dem 9. Jahrtausend v. Chr., schriftliche Zeugnisse reichen bis 2000 v. Chr. zurück. Aus griechischer und römischer Zeit sind Schwimmlehrer und Hilfsmittel wie Binsengürtel, luftgefüllte Schläuche oder Korkschwimmgürtel erwähnt und um 310 v. Chr. wird von einer römischen Militärschwimmschule berichtet. In der Kaiserzeit (27 v. Chr. bis 476 n. Chr.) entstanden grössere Schwimmbecken (natationes) innerhalb der Thermen.
Der Humanist Nicolas Wynman aus Ingolstadt verfasste 1538 mit seinen „Colymbetes“ das erste Schwimmlehrbuch der Welt. Sein Ziel war jedoch weniger, das Schwimmenlernen als Form der körperlichen Ertüchtigung ins Leben zu rufen, sondern vielmehr der Gefahr des Ertrinkens zu begegnen. Dennoch enthielt das Buch Grundsätzliches über die Technik und Methodik des Schwimmens, besonders zur Entwicklung des Brustschwimmens. Jedoch war das Schwimmen im 16. Jahrhundert im Rahmen der religiösen Auseinandersetzungen der beiden christlichen Kirchen um eine neue Moral äusserst verpönt, ja sogar sittenwidrig.
Spass und Sport
Schwimmen zählt heute zu den gesündesten Freizeit- und Sportbetätigungen, da die Belastung auf den Körper durch das Wasser deutlich reduziert wird. Für die einen ist Schwimmen eine beliebte Freizeitbeschäftigung, für die anderen aber ein professioneller Sport. Damit Schwimmen nicht einfach nur Spass macht, sondern auch einen sportlichen Effekt zeigt, ist die richtige Schwimmtechnik und regelmässiges Training entscheidend. Beides wird in Frick einerseits durch die Schwimmschule und andererseits durch den Schwimmclub Fricktal angeboten.
Eltern oder Schule?
Natürlich können Eltern ihren Kindern das Schwimmen beibringen, erklärt Conny Ruf-Madonna, Leiterin der Schwimmschule Frick. Die klassischen Stile beim Schwimmen seien aber in ihren Ausführungen allesamt sehr anspruchsvoll. Die richtige Technik sei jedoch entscheidend, um keinen körperlichen Schaden zu nehmen. Der falsche Beinschlag beim Brustschwimmen könne zum Beispiel zu Knieproblemen führen. Nicht zuletzt auch deshalb werde den Kindern das Brustschwimmen erst im siebten und letzten Teil der Grundlagenausbildung beigebracht, was aber die meisten Eltern ihren Schützlingen fälschlicherweise als erstes lernen wollen. Auf die Frage, warum Eltern ihre Kinder in die Schwimmschule Frick schicken sollen antwortete Conny Ruf-Madonna: „Schwimmen bereitet die Kinder positiv auf das Leben vor und sollte eine Grundfertigkeit sein, denn sie ist lebensrettend.“
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