Wenn im Fricktal die Fasnacht vermeintlich längst zu Grabe getragen wurde und auch die Pfeifen und Trommeln von Basel verstummt sind, meldet sich in Bözen die fünfte Jahreszeit nochmals zurück und zwar gewaltig, wie am vergangenen Samstag unschwer festzustellen war, als die Männer-Riege Bözen zur Maskenfete „1001 Nacht“ einlud.
Vorgängig des Maskenballs in der Mehrzweckhalle Bözen herrschte auf dem Schulhof, ganz dem Motto des Abends entsprechend, eine orientalische Atmosphäre, geprägt von einem Kunterbunt an Kostümen und musikalischen Tönen.
Denn zur Einstimmung der Gäste auf die letzte fasnächtlich Fete im Fricktal gaben die drei Guggen "Schlossgeistschränzer Lenzburg", "Schpriesse-Riisser Aueschtei" und die "Bieranjas Zuzgen" ein Platzkonzert. Die Schlossgeistschränzer und Schpriesse-Riisser spielten gemeinsam und brillierten so durch ihre Grösse, währenddem die formationsmässig „kleinen“ Bieranjas durch ihren satten Trompetensound und den Showeinlagen der Perkussionsgruppe auffielen. Der einsetzende Nieselregen jedenfalls vermochte die Begeisterung der zahlreich anwesenden Guggenfans nicht zu bremsen.
Die Nacht der Nächte Der Gedanke an „1001 Nacht“ stimuliert Männerherzen, lässt das „starke Geschlecht“ von Haremsdamen, von der verführerischen Scheherazade und von der Zeit, als auch hierzulande der „Mann noch ein Mann“ war, träumen. Illusionen, die in der Bözer Nacht der Nächte Wirklichkeit wurden. Zuhauf tummelten sich im Palast orientalische Gespielinnen, eine verführerischer wie die andere und trotzdem scheinbar unnahbar. Alle Kamele der Welt hätten wohl nicht gereicht, um sie in ein Harem zu integrieren. Wohl durften die Schönheiten mit dem einzig anwesenden Wüstentier eine Runde reiten, doch liessen sie sich davon nicht betören und da sich mehrere Beduinen das Kamel teilen mussten, zeugte dies auch nicht von sonderlichem Reichtum. Die Abneigung der Damen kann aber auch daran gelegen haben, dass das Trampeltier sechs Beine hatte und anstelle von Wasser Bier schlürfte.
Eitle Freude statt Jihad Wie es sich für einen orientalischen Palast gehört, war auch derjenige von Bözen reich und bunt geschmückt, wenn auch vermutlich nicht ganz nach dem Geschmack von Herrn Gaddafi, worin, nebst seiner Abneigung gegenüber der Schweiz, auch der Grund zu suchen ist, warum er in Bözen nicht erschienen ist. Selbst ein Double war nicht anzutreffen. Na ja, vermutlich hätte er ja auch kein Einreisevisum bekommen. So jedenfalls fand im Palast keine Palastrevolution statt und auch vom Jihad war nichts zu spüren. Im Gegenteil, die Stimmung war grandios, fröhlich, ausgelassen, was nicht zuletzt auch an der tollen, unterhaltsamen Musik der Band "Popalpin" zuzuschreiben ist, die es vortrefflich verstand, den Wüstensand vom Publikum fernzuhalten.
Die närrische Gesellschaft regelrecht in Euphorie zu versetzen vermochten jeweils die bereits erwähnten drei Guggenmusiken, zu denen sich dann auch noch die Symphoniker unter den Guggen, die "Schlossbärghüüler Laufenburg/Kaisten" gesellten.
„1002 Nächte“
Wäre auch besagte Scheherazade anwesend gewesen, könnte sie ihrem Gemahl, dem König Schahrayar in der Nacht die 1002. Geschichte von einem bunten und lebhaften Maskenball in Bözen erzählen, die ihn bestimmt genau so beglücken würde, wie die 1001 Erzählungen in den vorangegangenen Nächten.
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