Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Leider bewahrheitet sich der nachfolgende Spruch zunehmend mehr: - „Die Grossen lässt man gehen, die Kleinen lässt man hängen“ –. Und vieles ist weiterhin absolut paradox!
Ausschnitt aus dem Gemälde „Chopins Träume“ von Willi Pavan
In Belarus beispielsweise werden Mitmenschen, welche es wagen, die dort herrschenden krassen Ungerechtigkeiten und Unterdrückungen anzuprangern, nach fadenscheinigen Gerichtsprozessen einfach ins Gefängnis gesteckt. Ein himmelschreiendes Beispiel einer unmenschlichen Diktatur, welcher die europäischen Staaten kaum etwas entgegenzusetzen vermögen.
Die mutige Bürgerrechtlerin sowie Musikpädagogin und Flötistin, Maryja Kolesnikowa, wurde zu elf Jahren und der Oppositionelle Viktor Babariko (der Präsident werden wollte) zu zehn Jahren Haft verdonnert. Und was macht die sogenannte „Freie Welt“? Ein paar nichtssagende Protestnoten, lächerliche Wirtschaftsdrohungen, die notabene mehr das einfache Volk Weissrusslands treffen als die verbrecherischen volksverachtenden Machthaber!
Da gehen brutale, ausländische Vergewaltiger praktisch straflos aus. Zum Beispiel wurde eine 14-Jährige, also noch fast ein Kind, von einem 33-jährigen Westeuropäer brutal missbraucht; er erhielt dafür tatsächlich nur eine bedingte Strafe!! Ein absoluter Skandal! Und dies unter dem Vorsitz einer Richterin! Was hat sich wohl diese Dame dabei gedacht? Sind plötzlich weibliche Menschen weniger Wert wie in gewissen, nicht allzu entfernten Ländern!??
Aber bitte, immerhin werden Falschparkierer (z. B. bei einem grösseren Sportanlass, wo mögliche nahe Parkplätze unbegründet gesperrt wurden) rigoros gebüsst. Schade, dass die ansonsten geachteten OrdnungshüterInnen weniger Zeit haben, um die anhaltend grösser werdende Kriminalität (offene Grenzen lassen grüssen..) zu bekämpfen… Viele der Hiesigen fühlen sich bedroht und nicht mehr sicher in unserem einst so verlässlichen Staate!
Was sagt man dazu, wenn Corona-Kredite direkt in den bereits vollen Taschen gewisser Aktionäre landen? Oder wenn über 200 Firmen im Verdacht stehen, Covid-Darlehen so zu nutzen, um Dividenden auszuzahlen, dies trotz staatlichen Krediten in der Höhe von über 43 Millionen Fränkli? Obschon es doch explizit verboten ist, Moneten an die Aktionäre auszuzahlen?! Aber wir streiten uns lieber darüber, ob man nun Herr & Frau bei der Anrede sagen soll, oder debattieren monatelang intensivst über die Rechte von Transsexuellen und all jenen sexuell anders Orientierten, die es auf unserem geplagten Globus gibt.
Total unlogisch erscheint mir Folgendes: Für Nichtgeimpfte gibt es weiterhin Corona- Tests, die noch bis Ende dieses Monats gratis abgegeben werden. Soweit so gut… Diese Tests zeigen mit relativ grosser Genauigkeit an, ob jemand infiziert ist. Aber ist es nicht paradox, dass einige dieser Testergebnisse für einen Restaurant-, Theater-, Kinobesuch usw. nicht anerkannt sind? Sind also diese Tests eine Alibi-Übung und nur da, damit deren Produzenten sich eine goldene Nase verdienen? Unlogischer geht’s wohl nicht!! Was sagen wohl die von uns gewählten und über jeden Verdacht sooo erhabenen Politgrössen dazu?! Viele dieser Volkstribune beschäftigen sich doch lieber mit dem Anhäufen von „Pösteli“, Mandaten, Verwaltungsratssitzen usw..
Auch in unserem so schönen und scheinbar so reichen Land ist die Diskrepanz zwischen Reich und Arm weiterhin angestiegen. Da stimmt doch was nicht?!
Laut einer Fachzeitschrift verfügen die in Helvetien Domizilierten dreihundert Reichsten über 700 Milliarden Fränkli. Eine unglaubliche Summe, die noch um einiges vergrössert würde, sollte man noch die vielen weiteren Millionäre, die in unserem Lande ihren Wohnsitz haben, dazuzählen. Diese können dank einer Liga von Rechtsberatern usw. ihre Steuern minimieren und dies legal (allerdings, was heisst hier „legal“?). Aber der „Bünzli“ (Entschuldigung; ich meinte der ehrliche Durchschnittsbürger mit Lohnausweis) wird bestraft, wenn er nur ein paar Rappen hinterzieht. Trotz diesen enormen Geldbeträgen wird bei Ausgaben, die wirklich notwendig wären, geknausert.
Groteskes Detail: In der Stadt am Rheinknie hat es die absolut grösste Anzahl Millionäre pro Einwohner. Und dies trotz einer linkslastigen Regierung… No comment. Und trotzdem wollen gewisse Kreise die hart erarbeiteten Renten antasten. Eine neue Initiative will, dass Teile der Renten „angepasst“ werden; nach oben oder nach UNTEN! Rentenkürzungen in Aussicht?
Wie ein Leserbriefschreiber richtig bemerkte: - Die Tätigen im Pflegebereich kann man einfach nicht mehr mit billigem Applaus abspeisen. Mit Klatschen kann man keine Mieten bezahlen (bedenke, die Mieten sind z. T. wieder bis zu 6% angestiegen..!) -. Aber eben, die ganz Oben kassieren weiterhin immer mehr und für die unten hat’s keine Moneten… Noch haben wir einen (leicht brüchigen) sozialen Frieden, aber wie lange noch?
Sinnlose Autorennen, gar quer durch den schwarzen Erdteil (Entschuldigung, ich meinte farbigen Kontinent), allerlei ähnlich sogenannte Motorsportarten usw. dürfen unbehelligt durchgeführt werden. Ja, ja die Masse will es nun mal so und natürlich die Lobby der Fahrzeugkonstrukteure. Ist doch sooo geil, wenn die Motoren aufheulen und die Reifen so richtig pfeifen und dicke Streifen auf dem heissen Asphalt und einem Dunst von Auspuffgasen hinterlassen, damit das Fussvolk in eine Art Delirium Tremens verfällt. Unlogik hoch 10 daran ist für mich - mit einem Diesel-PW, der nicht mal 5 Liter „Most“ auf 100 Km verbraucht, darf man in gewissen teutonischen Städten nicht herumfahren...
Trotz all den Ungereimtheiten versuche ich immer wieder aufs Neue, ein unverbesserlicher Optimist zu sein und verbleibe daher abschliessend mit dem Spruch – „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ – sowie besten Grüssen, Ihr
kritischer „Oldie“ und (Lebens-)Künstler Willi Pavan, Rheinfelden
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