Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Die letzten Monate kann man nun bei bestem Willen nicht als ereignisarm bezeichnen. Im Gegenteil: seit längerer Zeit, auch während der sogenannten „Sommerpause“, überschlagen sich wichtige, leider meistens negative, finstere Meldungen von Geschehnissen auf unserem ausgebeuteten und „durchgeschüttelten“ Planeten. Vieles davon ist bei näherer Betrachtung nur mit einem Wort zu bezeichnen: - PARADOX!!!
Ausschnitt aus dem Gemälde „Australischer Traum“ von Willi Pavan
In Afghanistan wurden in den letzten zwanzig Jahren rund eine Billion (1000 Milliarden!) Dollars durch die verschiedenen Eingriffe zur Befriedung, fraglichem Aufbau, Bekämpfung von kriminellen, korrupten Warlords, sogenannte Gotteskämpfer usw. hingebuttert. Resultat: „no comment“. Und was unternimmt die Nachfolgerin des gleichfalls gescheiterten Völkerbunds, die UNO mit ihren Blauhelmen? „Rien ne va plus“! Wieder ein total paradoxes Beispiel einer enorm kostspieligen Institution!
Das Gleiche gilt leider auch in bestialisch geführten Auseinandersetzungen mit Massenvergewaltigungen, brutalen Morden, unvorstellbaren Barbareien auf dem schwarzen Kontinent. Wo bleibt da ein echtes, überzeugendes Durchgreifen von den Truppen der Weltorganisation? Es scheint, dass in dieser Einrichtung am Hudson River durch innere Uneinigkeit und (zu) vielen Mitgliedstaaten starke Sympathien für extreme religiös Gewaltherrschaft (Scharia & Co.) hegen. Ist etwa diese UNO in sich ein Paradox?!
Der Plastikflut sowie dem Raubbau an Holz soll und muss mit aller Konsequenz entgegengetreten werden. Paradoxerweise werden wir mit Werbung, auf Papier (dies wird doch, wenn ich nicht irre, aus Holz hergestellt..?!) überschwemmt. Nicht genug - selbst Heftli und Broschüren, in denen sogar über das weltweite Plastikproblem geschrieben wird, sind, ja liebe LeserInnen, Sie vermuten richtig, in Plastik verschweisst. Paradoxer geht’s bald nicht mehr!
Da erhalten nimmersatte, versagende Belletage-Obere absolut unangemessen rückwirkende Boni bei der angeschlagenen Swiss, während diese mit Moneten des Bundes aufgepäppelt werden muss. Ueli Mauerer und sogar Simonetta Sommaruga stiess dieses absolute „No-Go“ auf!
Desgleichen die Boni bei der Deutschen Bundesbahn, die Unteren dagegen erhalten nicht mal den verdienten Teuerungsausgleich! Paradox und eine absolute Ohrfeige gegenüber den „Normalos“! Logisch, dass gestreikt wird.
Jemand, der in absoluter Not sich z. B. Notwendiges zum Leben „aneignet“, wird bestraft und mit Schmach überhäuft, während den „Oberen“ bei schlimmeren Vergehen wenig bis nichts passiert (die haben ja ihren Filz), die „Kleinen“ aber werden noch von ihresgleichen an den Pranger gestellt. Echt Paradox!
Endlich, nach drei Jahren wurde gegen den Hassprediger Abu Ramadan aus dem Lande des einstigen Muammar al-Gaddafi Anklage erhoben. Man lässt ihn, der rund 600'000 Franken Sozialhilfegeld kassiert, indes in der Bieler Ar‘-Rahman-Moschee in seiner Predigt dazu aufrufen „«Oh Allah, ich bitte Dich, die Feinde unserer Religion zu zerstören. Zerstöre die Juden, Christen, Hindus, Russen und die Shia“ Paradox: Wie ist es möglich, dass der Staat über Jahre hinweg einen Hassprediger finanziert? Wann lernen die sogenannten „Gutmenschen“ endlich, dass wir uns selbst den Ast der Freiheit, Gleichstellung von Mann und Frau, friedliches, menschenwürdiges Zusammenleben und Prosperität auf kurz oder lang total absagen? Paradox, aber wahr: Unsere (falschgemeinte) Toleranz wird von diesen Extremisten und Glaubensverdrehern schamlos ausgenutzt, um ihre dämonischen Machenschaften konsequent umzusetzen. Wehret den Anfängen! Bestrafen und weg!
Mir völlig unverständlich ist auch folgendes: Da werden Eigenprodukte/ -marken „unserer“ Migros im nahen Ausland billiger (trotz erheblich höherer MwSt.) angeboten. Total paradox. Wo bleibt da unser Preisüberwacher?
Desgleichen - Rallyes durch ganze Kontinenten, Auto-, Motoradrennen jegliche Art werden erlaubt, aber der Besuch einiger Städte, z.B. in unserem nördlichen Nachbarland, mit einem kleineren PW, der notabene knappe vier Liter Diesel „konsumiert“, ist verboten. Sind nicht absolut die meisten Stadtbusse, Kriegsgeräte usw. mit Dieselmotoren versehen? Brauchen nicht abertausende von Tanks, Kriegsschiffen und weitere ähnliche „menschbeglückende“ Gerätschaften Abermillion von Tonnen Diesel?!
Nachdem uns von gewissen Staaten immer wieder „an den Karren“ gefahren wird und der demütigende Rahmenvertrag „gebodigt“ wurde, sehe ich nun nicht ein, dass wir einen milliardenhohen Kohäsionsbeitrag hinblättern sollen, eigentlich ein „Gang nach Canossa“…
Nach all diesen Paradoxen sollte doch viel Unwichtiges wie beispielsweise Meinungsverschiedenheit, hochgespielte Fehden, Grussverweigerung zwischen Nachbarn weggewischt werden können. Wie sollte denn ansonsten eine echte, verbindende Solidarität noch möglich sein? In diesem Sinne verbleibe ich mit besten Güssen, Ihr um die Schweiz besorgter Senior und (Lebens-)Künstler
Willi Pavan, Rheinfelden
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