Trotz wärmender Sonne kann ich den Schnee riechen und plötzlich erinnere ich mich an Menschen, Momente, Farben und Düfte die über dreissig Jahre zurückliegen. Was ist bloss los?
Die Zeit schien damals viel langsamer zu vergehen als heute, wo man ihr kaum mehr zu folgen vermag. Früher hatte ich noch Zeit, Zeit für dieses und jenes. Wir glauben, dass wir die Zeit gepachtet haben, andererseits meinen wir, wir hätten keine Zeit, weil sie so schnell vorbeigeht. Ist es nicht eher so, dass wir uns zuviel vornehmen, zuviel planen, die Zeit sprichwörtlich vergewaltigen?
Wenn ich mir die heutige Jugend anblicke, erinnere ich mich daran, wie ich war, als ich noch jung war: Aufmüpfig und rebellisch. Ja nicht so sein wie die «Füdlibürger», die Spiesser, die Anpasser, die jeden Tag ins Büro «seggleten» und nur danach trachteten, eine Familie zu gründen und ein Haus zu bauen. Teil dieser Verweigerungsgeneration, mit Henna-rot gefärbtem Haar, ausgefransten Jeans mit Löchern und Cowboy Stiefeln trampte ich durch ganz Frankreich. In Paris, wo ich mit langhaarigen Engländern auf dem Boden des Place des Armes gemeinsam aus einer Flasche Rotwein trank und ein Baguette und Käse mit ihnen teilte, erwachte damals der feste Wunsch in mir, immer so frei sein zu wollen.
Die Jahre sind ins Land gezogen, aus der einstigen Rebellin wurde selbst eine Anpasserin, eine «Füdlibürgerin». Bis zu jenem Zeitpunkt, als ich mich an Paris erinnerte, an meinen Wunsch, frei sein zu wollen von jeglichen Zwängen und Bewegungen. Der Weg dahin war lange und der Preis für diese Freiheit war hoch, aber er war es wert.
Heute, zwei Dekaden später, blicke ich zurück auf ein reiches Leben, unbezahlbare Erfahrungen, aus denen ich aus dem Vollen schöpfen kann. Nur durch sie bin ich, was ich heute bin. Doch fast unbemerkt ist die Zeit vorbeigegangen und plötzlich ist der Tag da, an dem ich das «Jäggli anziehen und Jäggli wieder abziehen» muss.
Die Zeit des Stoffwechsels, unbarmherzig und mit aller Wucht ist sie gekommen und lässt mich schmerzlich die Gezeiten des Lebens erkennen, denen ich nicht entrinnen kann. Der eigenen Vergänglichkeit ins Auge sehen. Noch einmal erlebe ich innerlich den wohl wunderschönsten Augenblick meines Lebens, als da ein kleines Geschöpf auf meinem erschöpftem Leib lag, dem ich nach Stunden des Pressens das Leben geschenkt habe.
Die Zeit, wo ist sie geblieben? Es wird ein neuer, auch schwieriger Lebensabschnitt beginnen gewiss, doch der Trotzkopf der Pubertät ist wieder erwacht und lässt sich durch diesen Wandel nicht unterkriegen. Jetzt erst recht nicht!
Mädels, die ihr mir seit Jahren die Ohren voll gejammert habt: Ich bin bereit, eurem Club beizutreten. Doch ich werde nicht jammern, sondern mich freuen, auf alles, was noch vor mir ist. In diesem Sinne: This is it, das war’s dann, auf zu neuen Ufern!
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»
Frage mich immer öfters, ob der Mammon mehr und mehr die (einzige?) Motivation einiger sogenannten Volks(ver)treter ist.. ? Im gleichen Atemzug, wo diese ihre monetären oder politischen Interessen grosszügig vertreten, rufen...
Das generische Maskulinum beschreibt die Verwendung der männlichen grammatikalischen Form unabhängig vom Geschlecht der beschriebenen Personen. Das generische Maskulinum betont in der Regel die männliche Seite. Daran ändert auch...
Die Photovoltaik oder kurz PV ist eine wichtige Säule der Energiewende. Doch der erwartete PV-Hochlauf bindet grosse Mengen an Ressourcen. Zirkuläre Recycling-Strategien sind nötig, um in Zukunft Abfallströme zu vermeiden, die in...
Die allermeisten Länder nehmen jede mögliche oder unmögliche Gelegenheit wahr, sich zu profilieren und sich über den Klee zu loben. Dem ist leider in unserem Land oft nicht so. Immer wieder werden von "Möchtegern-Politprofis"...
Macht Fernsehen dumm? Das untersuchte Dr. Matthias Nürnberger aus der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena in einer prospektiven Studie. Im Ergebnis zeigte sich, dass exzessiver Fernsehkonsum sogar einen positiven...