Chropfleerete
Von: Willi Pavan
Mit absoluter Sicherheit und “unserer“ Logik entsprechend hat das Lebewesen Mensch Vorrang vor dem Weltmitbewohner Tier. Es heisst ja auch “irgendwo“, dass das Tier dem Menschen untertan sei (Achtung: nicht die Frau!!!). Klar soll man zuerst unsere eigene Gattung vor allen Grausamkeiten, Nachteilen die es auf dieser, eigentlich so schönen Welt gibt, schützen. Jedoch bestehen leider noch heute in der sogenannten aufgeklärten Zeit Unmenschlichkeiten gegenüber den mit uns die Erde bevölkernden Geschöpfen. Dem muss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Einhalt geboten werden. Nachstehend ein paar konkrete Abscheulichkeiten:
Ausschnitt aus dem Gemälde "Saures Blut" von Willi Pavan
Es ist entsetzlich, wie Menschen am sinnlosen Quälen von Kreaturen Freude haben. Rein nur, um ein Spektakel zum “Gaudi“ von “geistig“ armen Sadisten noch brutaler zu gestalten. Wie man z. B. zu Stierkämpfen steht, ist jedem selbst überlassen, aber die folgenden Beispiele/Tatsachen sind so brutal, böse und herzlos, dass diese verboten gehören und eigentlich einen Aufschrei aller normal empfindenden Menschen verlangen.
Wenn die Stierkämpfe sich nur auf das Töten des Tieres beschränken würden, könnte man noch darüber hinwegsehen, aber das sinnlose Töten in der Arena ist fürs Opfer nur das Ende der Qualen. Insider der Szene berichten, dass oft für den Auftritt zur Aggressivitätssteigerung, aber auch zum Schutz des “heldenhaften“, machoartigen Toreros, dem Stier einfach Zähne unbetäubt abgebrochen, die Genitalien mit Nadeln gespickt, die Fussnägel ausgerissen, zum Teil Holzkeile zwischen die Zehen geschlagen, die Füsse mit brennenden Säuren eingerieben werden usw.. Das soll lokale “Kultur“ sein?! Pfui Teufel! Ich kann es einfach nicht verstehen, dass der Pariser Verfassungsrat rein aus wirtschaftlichen Beweggründen solch eine perverse Tortur legalisieren kann.
In China werden Hunde (mit grosser Vorliebe die Rasse Chow-Chow, eventuell wegen ihrer blauen Zunge?) gezüchtet und als Delikatesse verspeist. Gut, das kann man noch begreifen, da auch wir ja ein so liebliches, zartes (und eventuell einem Kind ans Herz gewachsenes) Lämmlein opfern und es mit Genuss an Festlichkeiten auftischen. Es ist jedoch total verwerflich, dass diese Hunde aufs äusserste gequält werden, damit, laut dem “kulinarischen Glauben“, das Fleisch des armen Tieres nach dessen grässlicher “Behandlung“ zarter und schmackhafter munden soll.
Über die grausame, tierverachtende Haltung von Geflügel in sogenannten “Batterien“ möchte ich mich gar nicht lange äussern. Klar ist, dass Qualität und Geschmack dieser “Gummiadler“ und Konsorten geschmacklich mit Sicherheit fraglich sind. Aber eben, der Mammon ruft. Ja, da lasse ich mir ein glückliches Federvieh, das frei, mit genügend Bewegung herumspazierte, und nicht mit Antibiotika und ähnlicher Chemiecocktails “zugedröhnt“ wurde, schmecken.
Interessant ist auch folgende Beobachtung: als ehemaliger Hundebesitzer hatten meistens Mitbürger aus gewissen Ländern, wo Haustiere schlecht behandelt werden, immer Angst vor meinem Begleiter. Logisch, das schlechte Gewissen durch ihr negatives Verhalten gegenüber Tieren suggerierte ihnen, dass jedes Tier sich an ihnen rächen will. Traurig, dass diese Menschen die Freundschaft mit einem Tier nie erfahren konnten.
Mit tierischen Grüssen
Ihr Willi Pavan, Kunstmaler, Rheinfelden
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»