Helikoptereinsatz für spektakuläre Hängebrücke in Arisdorf
Von: Heiner Leuthardt
Ein besonders spektakulärer Abschnitt des Waldparcours an den 7. Waldtagen 2015 vom 10. bis 13. September oberhalb von Arisdorf bildet die Hängebrücke über einen Graben, deren maximale Höhe über Boden zwölf Meter beträgt. Gleichzeitig bietet sie einen direkten Einblick in benachbarte Baumkronen. Dank dem Einsatz eines für Lastentransporte spezialisierten Helikopters konnten zwei Tragstützen der Hängebrücke am Dienstmorgen punktgenau gesetzt werden.
Manch einer wird am Dienstagmorgen nach zehn Uhr im Raum Arisdorf etwas verwundert himmelwärts geschaut haben, als er Helikopterlärm wahrgenommen hatte. Was er sah war ein eigenwillig konstruierter Helikopter, der oberhalb der Waldungen zu Olsberg und Magden hin zwei schwere Stützen am langen Seil transportierte.
Zu den begeisterten Beobachtern des Helikopter-Einsatzes zählte der Revierförster des Forstreviers Violental und OK Präsident der Waldtage 2015, Urs Schaub. „Das Einfliegen verlief sehr schnell, etwa zehn Minuten, dann waren die beiden Stützen gesetzt, die für den Bau der Hängebrücke mit dem Helikopter gesetzt werden mussten.“ Alles verlief reibungslos.
Den OK-Präsidenten erstaunte auch, wie vergleichsweise ruhig dieser Helikopter sei und auch weniger Abwinde verursache, aber auch wie die Stützen zwischen den bestehenden Bäumen hindurch, eingeflogen werden konnten. „Mittlerweilen sind die Stützen mit Stahlseilen fixiert. Im August wird dann die Hängebrücke fertiggebaut.“
Damit konnte ein weiterer Vorbereitungsschritt für die 7. Waldtage 2015 abgeschlossen werden. Diese finden vom 10. bis 13. September oberhalb von Arisdorf statt. Bei der Organisation ist der Försterverband beider Basel federführend, wobei er sie in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern realisiert, darunter dem Amt für Wald beider Basel und dem Waldwirtschaftsverband beider Basel.
Dazu wird einerseits ein Festplatz mit Festzelt, Ausstellungen und Wettkampfplätzen für das Schnitzen mit Motorsägen und das Rücken mit Pferden eingerichtet. Andererseits wird durch das Waldgebiet „Vogelsand – Im Bärenfels“ ein Parcours mit dreissig Posten angelegt, bei denen über die unterschiedlichsten Aspekte des Waldes und der Waldbewirtschaftung auf spannende Wiese informiert wird.
Ein Höhepunkt beim Rundgang bildet die 55 Meter lange Hängebrücke über einen Graben, die zugleich den direkten Einblick in Baumkronen ermöglicht. Die grösste Höhe über Boden befindet sich mit zwölf Metern in der Brückenmitte. Als Werkstoff kommt auch Tannenholz aus dem Baselbiet, zum Einsatz, so bei den Stützen. Davon gibt es eine mächtige mit einer Länge von 11,5 Metern und einem Gewicht von 2,2 Tonnen. Deren Mächtigkeit erlaubt es nicht, sie mit einem normalen Fahrzeug auf den Standplatz zu führen und zu setzen. Daher kam der spezielle Transporthelikopter zum Einsatz, der u.a. auch bei Forsteinsätzen an heiklen Standorten eingesetzt wird.
Bei diesem handelt es sich um den einsitzigen Kaman 1200 – K-Max, der von der amerikanischen Firma Kaman Aerospace Coorp. hergestellt wird. Dieser verfügt über eine spezielle Konstruktion mit zwei gegenläufigen Rotorblättern (Flettnersystem), bei der auf den Heckrotor verzichtet werden kann. Durch seine Konstruktion ist er auch verhältnismässig leise und erzeugt relativ wenig Abwinde, beides Faktoren, welche die Arbeit am Boden erleichtern. Erstaunlich ist, dass der Kaman 1200 – K-Max bei einem Eigengewicht von 2,3 Tonnen Lasten von bis zu 2,7 Tonnen heben kann.
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