Das Agro-Festival in Arisdorf; die kleine „OLMA“ der Nordwestschweiz
Von: Hans Berger
Exorbitant was Thomas Gerber und sein Team in nur zwei Monaten Vorbereitungszeit auf die Beine gestellt haben. Auf dem 8-ha-grossen Gelände gab’s viel zu sehen und zu erleben, was nicht nur ein Bauernherz erfreute.
Traktoren wie man sie einst kannte, ein Schwein wie man es kennt (Bild: HB)
Übers Wochenende wuchs die Arisdörfer Bevölkerung kurzfristig um das Fünffache. Denn, mehr wie 8'000 Besucherinnen und Besucher strömten auf das, über Arisdorf liegende, Ausstellungsgelände. Alles war bestens organisiert. Die Autos schlängelten sich durch die schmalen Strassen Arisdorfs, dann den Berg hinauf, wo viele Verkehrs-Securities die Automobilisten zügig in ein, nahe dem Festgelände gelegenes Parkfeld wiesen. Ein paar Schritte, ein Eintrittsgeld von nur fünf Franken und schon war man an der kleinen „OLMA“ mit einer herrlichen Rundsicht.
Das 2. Agro-Festival Der grosse Erfolg des ersten Agro-Festivals im Jahre 2002 motiviert Thomas Gerber diesen Grossanlass ein zweites Mal durchzuführen. Das Festival bot einem breiten Publikum, ob städtisch, ländlich, jung, alt, ein abwechslungsreiches Programm. 120 Helferinnen und Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Ob es auch ein drittes Agro-Fest gibt, konnte Thomas Gerber am Sonntagabend noch nicht bestätigen. Doch ist zu hoffen, dass der Erfolg des zweiten Festivals motivierend genug ist, um auch ein Dirttes durchzuführen.
Das Angebot In fünf grossen, gut durchlüfteten Festzelten konnten sich die Besucher bei Speis und Trank von der grossen Hitze, aber vor allem vom Erlebten ausruhen und das war oftmals von Nöten, denn es gab viel zu schauen. Zuerst fielen die 160 alten und modernen, kleinen und grossen Traktoren auf, die aus allen Gegenden herbeigefahren kamen. Eindrücklich war dann auch der Vorstellungsparcours der Zugmaschinen. In der eigens geschaffenen Arena wurden über 20 Pferderassen vorgestellt. Extra gestylte Kühe konnten bewundert werden. An der gebotenen Kleintierschau hatten nicht nur die Kinder grosse Freude. Ruedi Künzler und Ernst Zwicker, Vize- und Schweizermeister im Quad-Töff-Rennen begeisterten ihr Publikum mit ihren waghalsigen Fahrkünsten. Beim Nachtrennen für jedermann versuchten einige, die Meister nachzuahmen. Natürlich erfreute sich der Bauernmarkt, auf dem es fast alles zu kaufen gab, was vom Bauernhof kommt oder was er benötigt, besonderer Beliebtheit. Insgesamt 65 Aussteller boten ihre Ware an. Imponierend war auch die Vorführung der Hirtenhunde, bei der das intelligente Verhalten der Tiere beim Zusammentreiben einer Herde demonstriert wurde. Auf vielen Plätzen konnte man den Landwirten bei ihrer schweren Arbeit zuschauen. Alles wäre wunderbar gewesen, doch drückte der Unfall von Samstagabend, als sich ein Traktor verselbstständigte und ein Pferd derart verletzte, dass es notgeschlachtet werden musste, sehr auf die ansonsten positive und erfreute Stimmung.
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