Sämtliche Indikatoren des Beschäftigungsbarometers, das vom Bundesamt für Statistik (BFS) vierteljährlich veröffentlicht wird, weisen ein kräftiges Wachstum aus. Sowohl die Zahl der Erwerbstätigen als auch jene der Beschäftigten ist deutlich gestiegen. Gemäss dem Index der offenen Stellen und dem Indikator der voraussichtlichen Beschäftigungsentwicklung dürfte sich dieser Aufwärtstrend auch im nächsten Quartal fortsetzen.
Am Ende des 3. Quartals 2007 zählte die Schweiz gemäss der Erwerbstätigenstatistik (ETS; revidierte Werte) 2,3 Prozent mehr Erwerbstätige als im Jahr zuvor. Damit hat die Zahl der Erwerbstätigen bereits zum siebten Mal in Folge um über 2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal zugelegt. Gemäss der Beschäftigtenstatistik (BESTA; revidierte Werte) hat die Beschäftigung innert Jahresfrist um 2,7 Prozent zugenommen. Diese deutliche Steigerung zeigte sich sowohl auf der Ebene der Gesamtbeschäftigung im sekundären und tertiären Sektor (+2,5% bzw. +2,7%) als auch in Bezug auf die Gesamtbeschäftigung in Vollzeit-äquivalenten (+2,7%).
Die in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren der BESTA weisen auf eine Fortsetzung dieser Entwicklung im kommenden Quartal hin. Bestätigt wird dieser Aufwärtstrend auch durch den Index der offenen Stellen, der sich gegenüber dem 3. Quartal 2006 um 34 Prozent (revidierte Werte) steigerte, und durch den Indikator der voraussichtlichen Beschäftigungsentwicklung, der um 3,1 Prozent zulegte.
Zunahme der Erwerbstätigkeit bei allen Kategorien Am Ende des 3. Quartals 2007 waren in der Schweiz 4,434 Millionen Personen erwerbstätig (ETS, revidierte Werte). Dabei hat die Zahl der erwerbstätigen Männer stärker zugenommen als jene der Frauen (+2,5% auf 2,462 Millionen gegenüber 2,1% auf 1,972 Millionen). Im Vergleich zum 3. Quartal 2006 ist sowohl die Zahl der erwerbstätigen Schweizerinnen und Schweizer (+1,8% auf 3,272 Millionen) als auch jene der ausländischen Erwerbstätigen (+3,8% auf 1,162 Millionen) gestiegen. Ausländerinnen und Ausländer machten im Beobachtungszeitraum 26 Prozent der erwerbstätigen Personen in der Schweiz aus.
Beschäftigte nach Wirtschaftssektor und -abteilung: Höchststand der Beschäftigtenzahlen Gemäss Beschäftigungsstatistik (BESTA, revidierte Werte) zählten der sekundäre und der tertiäre Sektor im 3. Quartal 2007 insgesamt 3,871 Millionen Beschäftigte, was einer jährlichen Zunahme um 2,7 Prozent entspricht. Dies sind die höchsten je von der BESTA erfassten Werte. Die Steigerung tritt auch bei der Umrechnung in Vollzeitäquivalente zutage (+2,7%; +86'500).
Der sekundäre Sektor legte nochmals zu (+2,5%; +25'000) und erzielte die besten Resultate seit Herbst 1996. Auch der tertiäre Sektor ist erneut kräftig gewachsen (+2,7%; +75'300) und erreichte sowohl in Bezug auf die Beschäftigtenzahl (2,827 Millionen) als auch auf die Vollzeitäquivalente (+2,8% auf 2,276 Millionen) einen neuen Rekordstand.
Im sekundären Sektor wiesen 20 von 25 Wirtschaftsabteilungen einen Anstieg der Beschäftigung gegenüber dem 3. Quartal 2006 aus. In absoluten Zahlen legten die Branchen «Herstellung von medizinischen Geräten, Präzisionsinstrumenten und Uhren» (+5700; +6,6%) und «Baugewerbe» (+5500; +1,8%) am meisten zu. Im tertiären Sektor verzeichneten 20 von 24 Wirtschaftsabteilungen ein Wachstum, wobei der Aufwärtstrend in den Branchen «Immobilien, Vermietung, Informatik, F&E» (+16'200; +3,4%) und «Handel, Reparatur von Autos/Gebrauchsgütern» (+16'200; +2,8%) besonders ausgeprägt war.
Beschäftigte nach Grossregionen: Deutliche Zunahme in allen Landesteilen Alle Grossregionen der Schweiz erzielten jährliche Zuwachsraten von über 2 Prozent. Spitzenreiter sind das Tessin mit +4,7 Prozent und die Zentralschweiz mit +4,5 Prozent. Aber auch in den Grossregionen Nordwestschweiz (+2,7%), Zürich (+2,6%), Ostschweiz (+2,3%), Espace Mittelland (+2,2%) sowie in der Genferseeregion (+2,1%) wurde eine deutliche Zunahme der Beschäftigtenzahl registriert.
Beschäftigungsentwicklung: Erfreuliche Aussichten für alle Regionen und die meisten Branchen Offene Stellen: Der Index der offenen Stellen hat erneut zugelegt (+34% Jahreswachstum, revidierte Werte) und notierte bei 205 Punkten (2. Quartal 2003 = 100). Die Entwicklung verlief in allen Regionen und in den meisten Branchen positiv.
Neue qualitative Variablen: Der Anteil der Betriebe, die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal meldeten, hat im Vergleich zum Vorjahresquartal ebenfalls stark zugenommen (+55%; Gewichtung nach Anzahl der Beschäftigten). Gemäss dem Indikator der voraussichtlichen Beschäftigungsentwicklung, der im 3. Quartal 2007 um 3,1 Prozent auf 1,07 Punkte kletterte, hat der Anteil der Betriebe, die für das kommende Quartal eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl ankündigen, zugenommen.
Beschäftigungsbarometer (revidierte Werte)
Vergleich mit
3. Quartal2007
3. Quartal 06
Erwerbstätige 1)
Total
4,434 Mio.
+ 2,3% s
Männer
2,462 Mio.
+ 2,5% s
Frauen
1,972 Mio.
+ 2,1% s
Schweizer/innen
3,272 Mio.
+ 1,8% s
Ausländer/innen
1,162 Mio.
+ 3,8% s
Beschäftigte
Total
3,871 Mio.
+ 2,7% s
2. Sektor
1,044 Mio.
+ 2,5% s
3. Sektor
2,827 Mio.
+ 2,7% s
Vollzeitäquivalente
3,255 Mio.
+ 2,7% s
Index d. 0ff. SteIlen
2'046
+ 34% s
Indikator der Beschäftigungaussichten
107
+ 3,1% s
1) Die Zahlen der ETS wurden provisorisch auf der Grundlage der Anzahl Grenzgänger und Grenzgängerinnen im 2. Quartal 2007 berechnet. Die Reihen werden im Rahmen des nächsten Beschäftigungsbarometers revidiert.
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