Leichter Rückgang von Firmengründungen
Von: mm/f24.ch
Im Jahr 2009 wurden in der Schweiz rund 11'470 neue Unter-nehmen gegründet, das sind 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Anzahl neu entstandener Arbeitsplätze ist mit knapp 21'800 konstant geblieben. Die neu gegründeten Unternehmen generieren im Durchschnitt 1,9 neue Arbeitsplätze und gehören hauptsächlich zum Dienst-leistungssektor. Dies geht aus der Statistik der neu gegründeten Unternehmen 2009 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Die Statistik der neu gegründeten Unternehmen erfasst nur effektiv neu entstandene Unternehmen («ex nihilo», neue Produktionsfaktoren), mit oder ohne Handelsregistereintragung. Nicht berücksichtigt werden Unternehmen, die aufgrund neuer Rechtsformen, Fusionen, Spaltungen, Übernahmen oder Übertragungen entstanden sind oder ihre Aktivität noch nicht aufgenommen haben. Dies erklärt die erhebliche Differenz zur Anzahl Neueintragungen im Handelsregister.
Leichter Rückgang der Anzahl neu gegründeter Unternehmen
Im Jahr 2009 wurden in der Schweiz 11'471 Unternehmen neu gegründet. Dadurch sind insgesamt 21'793 (durchschnittlich 1,9 pro Unternehmen) neue Stellen entstanden. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Neugründungen damit um 1,1 Prozent zurückgegangen (-125), während die Anzahl neuer Stellen konstant geblieben ist (+14; +0,1%).
Mehr als 80 Prozent der Unternehmensgründungen (9593; 83,6%) und der neuen Stellen (17'910; 82,2%) sind im tertiären Sektor entstanden, in welchem die Anzahl neuer Unternehmen zwischen 2008 und 2009 um 1,6 Prozent (+148) zugenommen hat. Im sekundären Sektor hingegen sind die Neugründungen um 12,7 Prozent (-273) zurückgegangen.
Mehr als die Hälfte der neu gegründeten Unternehmen (6156; 53,7%) verteilen sich auf folgende drei Wirtschaftszweige: «freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (2804; 24,4%), «Handel und Reparaturen» (2115; 18,4%) sowie «Baugewerbe» (1237; 10,8%). Mit 13,1 Prozent weniger Neugründungen als im Vorjahr (-186) ist das «Baugewerbe» jedoch auch die Branche mit dem stärksten Rückgang.
Im tertiären Sektor konnten mehrere positive Entwicklungen beobachtet werden, insbesondere in den Branchen «Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» (+47; +7,2%) und «Gastgewerbe und Beherbergung» (+43; +18,8%). Die starke Zunahme im «Gesundheits- und Sozialwesen» (+146; +56,4%) ist teilweise auf die Einführung einer neuen Erhebungsmethode für diese Branche zurückzuführen.
Die am häufigsten gewählten Rechtsformen bei Neugründungen waren 2009 Gesellschaften mit beschränkter Haftung (4497; 39,2%), gefolgt von Einzelfirmen (4190; 36,5%) und Aktiengesellschaften (2249; 19,6%). Neue Kapitalgesellschaften und Genossenschaften zählten bei ihrer Gründung im Durchschnitt 2,2 Stellen, gegenüber 1,4 im Fall von Einzelunternehmen und Personengesellschaften.
Frauenanteil
Knapp ein Drittel der neuen Unternehmen (3574; 31,2%) ist von Frauen oder mit deren Beteiligung gegründet worden. Davon haben 1880 Einheiten (16,4% des Totals) eine Frau als alleinige Gründerin und 1694 Einheiten (14,8% des Totals) wurden von Frauen und Männern gemeinsam gegründet. Die übrigen 68,8 Prozent der neuen Unternehmen (7897) wurden ausschliesslich von Männern gegründet. Diese Verhältnisse sind in den letzten Jahren konstant geblieben.
Die meisten ausschliesslich von Frauen gegründeten Unternehmen befinden sich in den Branchen «Unternehmensberatung» (128), «Kosmetiksalons» (88), «sonstige Aktivitäten der nicht-ärztlichen Medizinalberufe» (63) und «Coiffeursalons» (62).
Die Mehrheit der neu gegründeten Unternehmen wählen eine Agglomeration
Die städtischen Regionen umfassen 83 Prozent der Neugründungen und bleiben somit bevorzugter Standort für neue Unternehmen. Ausserdem befinden sich 44 Prozent der 2009 gegründeten Unternehmen in einem der grossen Schweizer Wirtschaftszentren Zürich, Bern, Basel, Lausanne oder Genf.
Die Genferseeregion (2708; 23,6%) und Zürich (2205; 19,2%) sind die Grossregionen mit der höchsten Anzahl Neugründungen. Zudem gehört die Genferseeregion zusammen mit der Nordwestschweiz zu den beiden einzigen Grossregionen, die im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Neugründungen verzeichnet haben (+125 bzw. +36).
Mehr als 9 von 10 neuen Unternehmen sind Mikrounternehmen
Mit durchschnittlich 1,6 Beschäftigten gehören 96,2 Prozent der neu gegründeten Unternehmen zur Kategorie der Mikrounternehmen mit weniger als fünf Vollzeitäquivalenten (VZÄ). Lediglich 3 Prozent der neuen Unternehmen beschäftigen zwischen fünf und weniger als zehn VZÄ und sogar nur 0,7 Prozent zehn VZÄ und mehr. Bei knapp zwei Dritteln dieser neuen Stellen (66,3%) handelt es sich um Vollzeitstellen.
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