Ökonomen sind uneins über Wirkung von Negativzinsen
Von: mm/f24.ch
Seit fünf Jahren befindet sich der Leitzins der SNB im negativen Bereich. Aus diesem Anlass befragte die KOF gemeinsam mit der NZZ Schweizer Ökonominnen und Ökonomen zu ihrer Einschätzung dieses Zinsumfeldes. Eine Mehrheit der Umfrageteilnehmenden glaubt, dass die SNB den Leitzins noch weiter senken könnte, ohne dass es zu einem grossflächigen Abzug von Bankeinlagen kommen würde. Es besteht aber kein Konsens darüber, ob aktuell die Vor- oder die Nachteile der Negativzinsen überwiegen.
Bei der Einschätzung der aktuellen Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bilden sich unter Schweizer Ökonominnen und Ökonomen zwei Gruppen. Aus der Sicht von 47 Prozent der befragten Forschenden, die eine Einschätzung abgeben, ist die von der SNB verfolgte Geldpolitik eher oder deutlich zu expansiv.
Ebenfalls 47 Prozent der Befragten beurteilen sie hingegen als angemessen. Die von der US-Notenbank Fed sowie der europäischen Zentralbank EZB verfolgte Geldpolitik wird von einer Mehrheit der befragten Volkswirtinnen und Volkswirte als eher oder deutlich zu expansiv beurteilt.
Die SNB hat am 15. Januar 2015 den Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro aufgehoben. Gleichzeitig senkte sie den kurz zuvor in den negativen Bereich gesetzten Leitzins auf -0.75%. Über die Vor- und Nachteile dieses Zinsumfeldes wird seither immer wieder debattiert.
Für vierzig Prozent der befragten Ökonominnen und Ökonomen, die eine Einschätzung abgeben, überwiegen aktuell die Vorteile des negativen Leitzinses, für 38 Prozent dominieren die Nachteile. Bei der Beurteilung des aktuellen Wechselkurses überwiegt der Anteil jener, welche davon ausgehen, dass der Franken gegenüber dem Euro derzeit angemessen bewertet oder unterbewertet ist.
Eine Mehrheit glaubt zudem, dass die SNB den Leitzins auf -1.0% oder sogar noch tiefer senken könnte, bevor die Wirtschaftsakteure wesentliche Anteile ihrer Bankeinlagen abheben und als Bargeld lagern würden. In fünf Jahren dürften die Leitzinsen gemäss einer Mehrheit zwischen dem aktuellen Niveau und rund 0% liegen.
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