Haferwurzeln, Rapunzel und Butzenklette zurück auf den Teller
Von: lid/f24.ch
Der Nationale Aktionsplan zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der pflanzengenetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (NAP-PGREL) soll dafür sorgen, dass genetische und kulinarische Schätze nicht verloren gehen – wie Wurzelgemüse, die einst in der Schweiz kultiviert wurden, im heutigen Gemüsesortiment aber nicht mehr vorkommen.
Robert Zollinger mit einer Nachtkerze. (ep)
Seit 1999 wurden im Rahmen des NAP-PGREL über 600 Projekte zum Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt in der Schweiz durchgeführt. Bei den meisten Projekten ging es bisher vor allem um die Erhaltung von Saatgut von alten Getreide-, Gemüse- oder Obstsorten. In den letzten fünf Jahre würden nun vermehrt Nutzungsprojekte durchgeführt, mit dem Ziel, seltene landwirtschaftliche Kulturen züchterisch zu bearbeiten und wieder fit für den Anbau zu machen, erklärt Christina Kägi, eine der NAP-PGREL-Koordinatorinnen.
Gerade beim Gemüse gebe es viele Arten, die für die Mechanisierung zwar nicht geeignet seien, sich aber kulinarisch trotzdem vom Standard abheben würden. Zum Beispiel Butzenklette, Rapunzel, Knollenplatterbse, Gewöhnlicher Eselsdistel, Spanischer Golddistel oder Haferwurzel.
Diese antiken Gemüsearten seien das Gegenteil von der heute uniformen, auf den technisierten Anbau getrimmten Karotte, welche strenge Qualitätsvorschriften der Abnehmer erfüllen muss, sagt Robert Zollinger, der im Rahmen des NAP-PGREL bereits mehrere Sichtungs- und Erhaltungsprojekte durchgeführt hat. Im grossflächigen Profigemüsebau sei der Anbau dieser Gemüsearten viel zwar zu aufwändig und deshalb unwirtschaftlich. Robert Zollinger sieht aber eine Wiederbelegung der Nutzgartentradition und ein steigendes Interesse an geschmackvollen Gemüsearten.
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